Wenn der Proband mit einer KT-Angabe zur MPU gehen will, sollten zur Unterstützung einige LW mitgenommen werden. Nicht alle MPI legen darauf Wert....jedoch ist es keinesfalls von Nachteil, wenn Blutuntersuchungen vorgelegt werden können.
Dabei handelt es sich um: GOT, GPT, GGT und ggf. den MCV. Desweiteren sollte zusätzlich der CDT-Wert "mitgezogen" werden, obwohl nach wie vor noch nicht wirklich ersichtlich ist, ob fehlende CDT-Werte zum Nachteil des Prüflings ausgelegt werden.
Hier mehr dazu:
Ab 01.01.2011 CDT-Pflicht bei KT??
An dieser Stelle möchte ich aber noch einmal betonen, dass es bei der Labordiagnostik unterschiedliche Messverfahren gibt. Daraus ergeben sich logischerweise auch andere Normalwerte und Referenzbereiche.
Die Erklärungen zu den Messwerten hier sind jedoch sehr interessant. Darum habe ich den vollständigen Text, incl. der angegebenen Werte so übernommen:
Was sind Normalwerte, was ist der Referenzbereich?
Die Bezeichnungen "Normalwert" und "Referenzbereich" haben fast die gleiche Bedeutung.
Als normal werden solche Ergebnisse bezeichnet, die bei rund 96 Prozent aller gesunden Untersuchten gefunden werden. Es gibt nicht einen einzelnen Normalwert, sondern einen bestimmten Schwankungsbereich, innerhalb dessen alle Werte als normal gelten. Diesen Bereich nennt man den Referenz- oder Normalbereich.
Es gibt auch einen Referenz- oder Normalbereich für Kranke. Dieser liegt deutlich höher als beim Gesunden. So ist z.B. der Normalwert für Blutzucker 60-100 mg/dl. Ein Blutzuckerkranker mit 130 mg/dl weist demzufolge Laborwerte auf, die zwar höher als die der Normalbevölkerung ausfallen, für seine Erkrankung liegen sie aber noch im Referenzbereich.
Nachfolgend die Erklärung zu den einzelnen Werten, sowie der durchschnittlichen Referenzbereiche:
GOT/AST (Glutamat-Oxalacetal Transaminase)
Die Glutamat-Oxalacetal Transaminase kommt neben den Leberzellen auch im Herzmuskel und im Skelettmuskel in hohen Konzentrationen vor. Erhöhungen der GOT/AST finden sich daher bei Lebererkrankungen, bei einem Herzinfarkt oder bei Skelettmuskelschäden.
Die GOT/AST wird aus Serum/Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 35 U/l Fraün < 31 U/l
Zu einer Erhöhung der GOT/AST kommt es bei:
Die Glutamat-Pyrovat-Transaminase wird hauptsächlich in der Leber gefunden, zu einem geringen Teil auch im Herz- und Skelettmuskel. Ein Aktivitätsanstieg im Serum ist daher ein relativ spezifisches Anzeichen für eine Lebererkrankung. Schon eine Zellschädigung von geringem Ausmaß kann zu einer messbaren Erhöhung des Wertes führen.
Die GPT/ALT wird aus Serum /Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 45 U/l Fraün < 35 U/l
Wann liegt ein erhöhter GPT/AST-Wert vor?
Die Gamma-Glutamyl-Transferase kommt zwar in allen Organen vor, die höchste Konzentration findet sich aber in den Zellen der Gallenwege. Fast die ganze im Serum messbare y-GT kommt aus der Leber. Sie ist der wichtigste und empfindlichste Parameter in der Diagnostik von Lebererkrankungen und kann schon bei geringfügigen Zellschädigungen erhöht sein. Die y-GT ist ein wichtiges Enzym des Eiweißstoffwechsels und für den Transfer von Aminosäuren zuständig.
Die y-GT wird aus Serum/Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 55 U/l Fraün < 38 U/l
Zu Erhöhungen der y-GT kann es kommen bei:
Alkalische Phosphatase (AP)
Die alkalische Phosphatase besteht aus mehr als 15 Unterformen (sogenannte Isönzyme) und kommt in fast allen Körperzellen vor. Primär, als diagnostischer Test, wird die „gesamte“ AP bestimmt, für bestimmte Fragestellungen können aber auch einzelne Isönzyme wie Leber-AP und Knochen-AP herangezogen werden.
Die AP wird in erster Linie bei Erkrankungen der Leber und der Knochen vermehrt gebildet. In den Knochen wird die sie vor allem von den Osteoblasten gebildet und steigt daher an, wenn der Knochen wächst bzw. umgebildet wird. So finden sich z.B. auch bei Kindern im Wachstum erhöhte Werte.
Ähnlich wie die y-GT zeigt eine Erhöhung der AP einen Gallenstau der Leber an. Beim gesunden Erwachsenen besteht die im Serum/Plasma messbare AP etwa zu gleichen Teilen aus Leber- und Knochen-AP. Bei Kindern bis zu 15 Jahren beträgt der Anteil der Knochen-AP bis zu 80 Prozent.
Die AP wird aus Serum/Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 129 U/l Fraün < 104 U/l
Ein erhöhter AP-Wert findet sich bei:
Die Werte werden routinemäßig bei der Untersuchung der roten Blutkörperchen berechnet und dienen zur Feststellung verschiedener Blutbildungsstörungen.
Woraus werden MCH-, MCHC-, MCV- und RDW-Werte bestimmt?
Die Bestimmung wird aus dem (EDTA-) Blut vorgenommen. Zur Berechnung dieser Werte werden das Gesamtvolumen, die Hämoglobinkonzentration, der Hämatokrit und die Anzahl der roten Blutkörperchen hinzugezogen.
Referenz- / Normalwerte
Alte Einheit MCH 27 - 34 pg/Zelle MCHC 32 - 36 g/dl MCV 80 - 96 fl RDW <15 %
SI-Einheit MCH 1,67-2,11 fmol/Zelle MCHC 19,85.22,34 mmol/l MCV 81-96 µm3
In welchen Fällen sind MCH-, MCHC-, MCV- und RDW-Werte zu niedrig?
Wenn alle Werte zu niedrig sind, deutet dies häufig auf einen Eisenmangel hin, der zu einer Blutarmut führt. Niedrige Werte kommen vor bei:
Eine der Folgen dieses Vitaminmangels ist die vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen. Diese sind jedoch krankhaft vergrößert, besitzen einen geringeren Hämoglobingehalt und sind in ihrer Funktion beeinträchtigt.
Quelle der Blutwerterklärungen: netdoktor.de
NACHTRAG: Der MCV-Wert wird nach den gängigen Methoden der BfF meist nicht mehr zur Begutachtung hinzugezogen.
O-Zitat:
Vielfach wird auf die Erhebung des MCV (mittleres Zellvolumen; Langzeitindikator) in den Untersuchungsstellen schon gänzlich verzichtet.
28.05.2013 *Nancy*
aktualisiert *Nancy*
Dabei handelt es sich um: GOT, GPT, GGT und ggf. den MCV. Desweiteren sollte zusätzlich der CDT-Wert "mitgezogen" werden, obwohl nach wie vor noch nicht wirklich ersichtlich ist, ob fehlende CDT-Werte zum Nachteil des Prüflings ausgelegt werden.
Hier mehr dazu:
Ab 01.01.2011 CDT-Pflicht bei KT??
An dieser Stelle möchte ich aber noch einmal betonen, dass es bei der Labordiagnostik unterschiedliche Messverfahren gibt. Daraus ergeben sich logischerweise auch andere Normalwerte und Referenzbereiche.
Die Erklärungen zu den Messwerten hier sind jedoch sehr interessant. Darum habe ich den vollständigen Text, incl. der angegebenen Werte so übernommen:
Was sind Normalwerte, was ist der Referenzbereich?
Die Bezeichnungen "Normalwert" und "Referenzbereich" haben fast die gleiche Bedeutung.
Als normal werden solche Ergebnisse bezeichnet, die bei rund 96 Prozent aller gesunden Untersuchten gefunden werden. Es gibt nicht einen einzelnen Normalwert, sondern einen bestimmten Schwankungsbereich, innerhalb dessen alle Werte als normal gelten. Diesen Bereich nennt man den Referenz- oder Normalbereich.
Es gibt auch einen Referenz- oder Normalbereich für Kranke. Dieser liegt deutlich höher als beim Gesunden. So ist z.B. der Normalwert für Blutzucker 60-100 mg/dl. Ein Blutzuckerkranker mit 130 mg/dl weist demzufolge Laborwerte auf, die zwar höher als die der Normalbevölkerung ausfallen, für seine Erkrankung liegen sie aber noch im Referenzbereich.
Nachfolgend die Erklärung zu den einzelnen Werten, sowie der durchschnittlichen Referenzbereiche:
GOT/AST (Glutamat-Oxalacetal Transaminase)
Die Glutamat-Oxalacetal Transaminase kommt neben den Leberzellen auch im Herzmuskel und im Skelettmuskel in hohen Konzentrationen vor. Erhöhungen der GOT/AST finden sich daher bei Lebererkrankungen, bei einem Herzinfarkt oder bei Skelettmuskelschäden.
Die GOT/AST wird aus Serum/Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 35 U/l Fraün < 31 U/l
Zu einer Erhöhung der GOT/AST kommt es bei:
- Erkrankung der Leber bzw. Galle
- bei jeder Form einer Leberentzündung (Hepatitis)
- Leberzirrhose
- Lebervergiftung (z.B. Alkohol, Medikamente)
- Leberkrebs und Lebermetastasen anderer Tumore
- Gallenblasenentzündung
- akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Muskelerkrankungen
- Herzinfarkt
- Herzoperation, Herzkatheter
- Skelettmuskelverletzungen und -erkrankungen
Die Glutamat-Pyrovat-Transaminase wird hauptsächlich in der Leber gefunden, zu einem geringen Teil auch im Herz- und Skelettmuskel. Ein Aktivitätsanstieg im Serum ist daher ein relativ spezifisches Anzeichen für eine Lebererkrankung. Schon eine Zellschädigung von geringem Ausmaß kann zu einer messbaren Erhöhung des Wertes führen.
Die GPT/ALT wird aus Serum /Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 45 U/l Fraün < 35 U/l
Wann liegt ein erhöhter GPT/AST-Wert vor?
- bei Leberschädigung – wichtig zur Verlaufs- und Therapiebeurteilung
- bei allen Formen einer Leberentzündung (z.B. Virushepatitis)
- bei chronischer Lebererkrankung
- bei toxischen Leberschädigungen (z.B. Alkoholvergiftungen, Arzneimittel- und Rauschmittelvergiftung)
- als Verlaufsparameter bei Herzinfarkt, wenn eine Rechtsherzinsuffizienz vermutet wird
- bei Leberkrebs und Lebermetastasen
Die Gamma-Glutamyl-Transferase kommt zwar in allen Organen vor, die höchste Konzentration findet sich aber in den Zellen der Gallenwege. Fast die ganze im Serum messbare y-GT kommt aus der Leber. Sie ist der wichtigste und empfindlichste Parameter in der Diagnostik von Lebererkrankungen und kann schon bei geringfügigen Zellschädigungen erhöht sein. Die y-GT ist ein wichtiges Enzym des Eiweißstoffwechsels und für den Transfer von Aminosäuren zuständig.
Die y-GT wird aus Serum/Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 55 U/l Fraün < 38 U/l
Zu Erhöhungen der y-GT kann es kommen bei:
- Leber- und Gallengangserkrankungen
- allen Formen einer Hepatitis (Leberentzündung)
- Gallengangsstau
- Leberkrebs und Lebermetastasen
- Alkoholmissbrauch
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
Alkalische Phosphatase (AP)
Die alkalische Phosphatase besteht aus mehr als 15 Unterformen (sogenannte Isönzyme) und kommt in fast allen Körperzellen vor. Primär, als diagnostischer Test, wird die „gesamte“ AP bestimmt, für bestimmte Fragestellungen können aber auch einzelne Isönzyme wie Leber-AP und Knochen-AP herangezogen werden.
Die AP wird in erster Linie bei Erkrankungen der Leber und der Knochen vermehrt gebildet. In den Knochen wird die sie vor allem von den Osteoblasten gebildet und steigt daher an, wenn der Knochen wächst bzw. umgebildet wird. So finden sich z.B. auch bei Kindern im Wachstum erhöhte Werte.
Ähnlich wie die y-GT zeigt eine Erhöhung der AP einen Gallenstau der Leber an. Beim gesunden Erwachsenen besteht die im Serum/Plasma messbare AP etwa zu gleichen Teilen aus Leber- und Knochen-AP. Bei Kindern bis zu 15 Jahren beträgt der Anteil der Knochen-AP bis zu 80 Prozent.
Die AP wird aus Serum/Plasma bestimmt. Es gelten folgende Referenzbereiche:
Männer < 129 U/l Fraün < 104 U/l
Ein erhöhter AP-Wert findet sich bei:
- Kindern in der Wachstumsphase
- einer Schwangerschaft
- Fraün in der Spätmenopause
- Erkrankungen der Leber und der Knochen
- allen Formen von Lebererkrankungen, z.B:
- akute Hepatitis (Leberentzündung)
- alkoholbedingter Leberschaden
- Gallenstau
- medikamentenbedingter Leberschaden
- verschiedenen Knochenerkrankungen wie z.B. Morbus Paget (hier kommt es zu einem lokalisierten, hochgradig gesteigerten Knochenumbau)
Die Werte werden routinemäßig bei der Untersuchung der roten Blutkörperchen berechnet und dienen zur Feststellung verschiedener Blutbildungsstörungen.
Woraus werden MCH-, MCHC-, MCV- und RDW-Werte bestimmt?
Die Bestimmung wird aus dem (EDTA-) Blut vorgenommen. Zur Berechnung dieser Werte werden das Gesamtvolumen, die Hämoglobinkonzentration, der Hämatokrit und die Anzahl der roten Blutkörperchen hinzugezogen.
SI-Einheit MCH 1,67-2,11 fmol/Zelle MCHC 19,85.22,34 mmol/l MCV 81-96 µm3
In welchen Fällen sind MCH-, MCHC-, MCV- und RDW-Werte zu niedrig?
Wenn alle Werte zu niedrig sind, deutet dies häufig auf einen Eisenmangel hin, der zu einer Blutarmut führt. Niedrige Werte kommen vor bei:
- Eisenmangel
- Vitamin-B6-Mangelerscheinungen
- Alkoholismus: MCHC kann bei Alkoholismus erniedrigt sein
- Leberzirrhose
- Alkoholismus (MCH, MCV)
- Lang andauernde Erkrankungen der Nieren
- Krebserkrankungen
- Verdauungsstörungen
Eine der Folgen dieses Vitaminmangels ist die vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen. Diese sind jedoch krankhaft vergrößert, besitzen einen geringeren Hämoglobingehalt und sind in ihrer Funktion beeinträchtigt.
Quelle der Blutwerterklärungen: netdoktor.de
NACHTRAG: Der MCV-Wert wird nach den gängigen Methoden der BfF meist nicht mehr zur Begutachtung hinzugezogen.
O-Zitat:
Vielfach wird auf die Erhebung des MCV (mittleres Zellvolumen; Langzeitindikator) in den Untersuchungsstellen schon gänzlich verzichtet.
28.05.2013 *Nancy*
aktualisiert *Nancy*
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