MPU/Abstinenznachweiß wegen Medikament

alex5001

Neuer Benutzer
Hi wie wahrscheinlich muss ein Abstinenznachweiß wegen der Einnahme vom ärztlich verschriebenen Tavor (Blutwert 129,5 ng/ml) und einem Blut-Alkohol-Promillwert von 0.59 Promille ableget werden?

Nach längerer Recherche ist wegen 0.59 Promille wohlmöglich kein Abstinenznachweiß nötig. Wegen dem verschriebenen Medikament ebenfalls nicht. Sind die Vermutungen so richtig?

Ob eine MPU bevorsteht ist noch unbekannt.

Es waren Ausfallerscheinungen / kleinerer Verkehrsunfall vorhanden. Der Führerschein wurde für 12 Monate eingezogen, der Strafbefehl lautet Trunkenheit im Verkehr.

Danke für eine Hilfe an den aktiven Mitgliedern dieses Forum

Gruß Alex
 

joost

Stamm-User
Gute Frage. Weiss ich nicht. 15 eher weniger, ansonsten je nach Vorgeschichte und Konsumverlauf, würde ich sagen. Wenn der Gutachter Benzos liest, weiß er, dass da psychisch was im Argen liegt. Da ist der Verdacht auf mindestens Mißbrauch (A2) nicht weit. Das wären 12 Monate.
Gibts eine Vorgeschichte?
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Tavor ist ein hochpotentes Diazepam, welches auch nur für max. 4 Wochen als ambulantes Medikament zugelassen ist, da es ein sehr hohes Abhängigkeitspotential besitzt.
Bei der Verschreibung liegt idR eine Akutphase einer psychischen Störung zugrunde.

Warum wurde dir das verschrieben ?
Bei Wiedererteilung könnte ich mir daher auch die Anordnung eines FäG vorstellen.
Hast du es bestimmungsgemäß eingenommen ?
Deine Blutwerte sprechen eher für nicht bestimmungsgemäße Einnahme.
Auch der zusätzliche Konsum von Alkohol sprechen dafür.

Du kannst hier jede Hilfe bekommen, wenn du ehrlich alle Informationen lieferst :smiley138:
 

alex5001

Neuer Benutzer
Gute Frage. Weiss ich nicht. 15 eher weniger, ansonsten je nach Vorgeschichte und Konsumverlauf, würde ich sagen. Wenn der Gutachter Benzos liest, weiß er, dass da psychisch was im Argen liegt. Da ist der Verdacht auf mindestens Mißbrauch (A2) nicht weit. Das wären 12 Monate.
Gibts eine Vorgeschichte?
danke für die antwort, nein es gibt keine vorgeschichten/oder sonstige straftaten.

Tavor ist ein hochpotentes Diazepam, welches auch nur für max. 4 Wochen als ambulantes Medikament zugelassen ist, da es ein sehr hohes Abhängigkeitspotential besitzt.
Bei der Verschreibung liegt idR eine Akutphase einer psychischen Störung zugrunde.

Warum wurde dir das verschrieben ?
Bei Wiedererteilung könnte ich mir daher auch die Anordnung eines FäG vorstellen.
Hast du es bestimmungsgemäß eingenommen ?
Deine Blutwerte sprechen eher für nicht bestimmungsgemäße Einnahme.
Auch der zusätzliche Konsum von Alkohol sprechen dafür.

Du kannst hier jede Hilfe bekommen, wenn du ehrlich alle Informationen lieferst :smiley138:

es wurde wegen einer kurzen belastung verschrieben.
das medikament wurde bis auf dem alkohol bestummungsgemäß eingenommen.
 

alex5001

Neuer Benutzer
Die frage welche ich mir schon so lange stelle ist, woher und wie erfahre ich ob ich einen abstinenznachweiß erbringen muss? Wird das die führerscheinstelle im brief schreiben, ob 6 12 oder 15 monate benötigt werden. In dem schreiben erfahre ich ob eine MU oder MPU benötigt werden. Wird dort auch die dauer gesagt wielang das Abstinenzprogramm sein muss bzw. ob ich überhaupt ein nachweiß benötige?
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
das medikament wurde bis auf dem alkohol bestummungsgemäß eingenommen.

Übersetzt: Es nicht bestimmungsgemäß genommen. So werden die Behörden es sehen.

Die frage welche ich mir schon so lange stelle ist, woher und wie erfahre ich ob ich einen abstinenznachweiß erbringen muss?

Das sagt dir keiner vorher. Falls die MPU überhaupt kommt musst du selbst durch die geforderte Vorbereitung einen Plan entwicklen, wie du zukünftige Drogenfahrten vermeiden kannst. Dieser Plan muss dann vor dem Gutachter bestehen.

Wir können deshalb auch nur Empfehlungen mit unserem Wissen und der Erfahrung anderer Betroffener geben. Bei Mischkonsum kannst du (auch mit geringen Werten) erfahrungsgemäß nach meinem Wissen eine MPU nur mit lebenslanger Abstinenz und mindestens einem Jahr Abstinenznachweisen bestehen.

Wer sich mit einem Medikament wie Tavor zusammen mit Alkohol hinters Lenkrad setzt zeigt damit halt auch, das er über kein hinreichendes Verantwortungsbewußtsein verfügt. Das dein Arzt dich nicht über mögliche Alkoholprrobleme aufgeklärt hat ist sehr unwahrscheinlich. Bei der Verschreibung solcher Medikamente hat er eine Informationspflicht dir gegenüber.

Im letzten Jahr ist zudem eine neue Auflage der Beurteilungskriterien (BUK, 4. Auflage) erschienen. Dort sind viele Regeln zum Bestehen einer MPU enger gefasst worden. Ob und wie weit die Gutachter das umsetzen können wir noch nicht so recht beurteilen, da bräuchten wir selbst mehr Erfahrungsberiche.
 
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