Hallo liebe Community,
ich lese seit mehreren Monaten still hier mit und konnte aus anderen Forenbeiträgen schon viel für meine eigene Aufarbeitung nutzen. Was hier geleistet wird, ist wirklich großartig.
Zu mir selbst: ich war am 27.07.2024, um 18 Uhr, auf einen Geburtstag eines Arbeitskollegen eingeladen und habe dort eine große Menge Alkohol konsumiert. Am 28.07.2024 bin ich dann gegen 01:00 Uhr in mein Auto gestiegen, mit dem ich zu dem Geburtstag gefahren bin (ca. 25km vom Wohnort weg). Nach ca. 900 Metern bin ich aufgrund meiner Alkoholisierung über den Gegenverkehr von der Fahrbahn abgekommen und in ein geparktes Fahrzeug gekracht. Durch den Aufprall wurden auch noch zwei weitere Fahrzeuge beschädigt.
Hiernach gab es einige Zeugen die zu meinem Fahrzeug kamen und mir helfen wollten. Laut deren Aussage (aus der Strafakte entnommen) muss ich stark verwaschen und lallend gesprochen und gänzlich aufgeregt gewesen sein. Unter anderem war ich auch am Kopf verletzt, da ich durch den Aufprall mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe geknallt bin. Ich bin dann aber einfach in ein nahegelegenes Naturschutzgebiet gelaufen, wo ich im weiteren Verlauf auch noch durch Polizei und Feuerwehr gesucht wurde. Ich selbst kann mich an die Fahrt, den Aufprall und die nachfolgende Zeit nicht erinnern (im Krankenhaus großes Hämatom am Kopf und Schädel Hirn Trauma mit Amnesie diagnostiziert).
Ich bin ca. 7 Stunden später mitten in dem Gebiet wach geworden, hatte überall Kratzspuren, war ganz durchnässt und verdreckt. In dem Moment wusste ich nicht, was los ist und stand unter Schock. Auch fehlten mir alle meine persönlichen Gegenstände u.a. mein Handy. Ich bin dann an dortigen Bahngleisen zurück zu einer Landstraße gelaufen, welche direkt zum Ort führte, wo ich auf dem Geburtstag war.
Da die Unfallstelle direkt am Ortseingang lag bin ich praktisch direkt dorthin gelangt, dort standen auch noch die beschädigten Fahrzeuge und einige Trümmerteile lagen noch in der Fahrbahnrinne u.a. auch Teile von meinem Fahrzeug (erkannte ich weil u.a. Kennzeichenleiste mit Werbung meiner Werkstatt vom Wohnort dort lag).
In dem Moment wusste ich, dass ich großen Mist gebaut habe. Ich hab dann direkt an dem dortigen Wohnanwesen geklingelt, bis mir geöffnet wurde. Die Anwohnerin sagte mir dann dass sie eine der Zeuginnen in der Nacht war und zeigte mir Bilder des Unfalls, welche sie mit ihrem Handy gemacht hatte. Ich hab dann darum gebeten, die Polizei zu rufen. Als die kamen, bin ich mitgefahren und habe letztlich die Blutentnahme machen lassen.
Ich bin froh, dass ich niemanden verletzt habe, das hätte ich mir selbst nicht verzeihen können. Die Sachschäden waren alle zeitnah beglichen.
Heute am 24.10.2025 kam die Anordnung der MPU mit den Fragestellungen im unten ausgefüllten FB.
Habe bei der Führerscheinstelle nachgefragt, wie man auf Missbrauch kommt. Antwort war zunächst, dass das halt so festgelegt wurde. Auch weil ich keine konkrete Tatzeit BAK habe, sondern nur eine Spanne. Auf den Unfall und die Ausfallerscheinungen, welche die Zeugen berichteten, wurde nicht eingegangen, das könnte ja auch von was anderem kommen. Im ärztlichen Untersuchungsbericht steht nur Kältezittern und bei Finger-Finger Test leicht unsicher. Die Entnahme war aber auch über 7 Stunden nach der Tat.
Ich war bis Mai bei einer Verkehrspsychologin (ehemalige MPU Gutachterin) die mir anhand meiner Konsumhistorie und allem Weiteren sagte, dass ich unproblematisch mit risikoarmen Konsum in die MPU gehen könnte, was ich seit Anfang Dezember so durchführe, bislang ohne Rückfall, Gedanken wieder mehr Alkohol zu trinken usw.
Jetzt sitze ich natürlich hier mit einer Missbrauchsvermutung der FE Behörde und habe keine Abstinenz. Ich war sehr zuversichtlich, dass ich durch meine Aufarbeitung eine MPU bestehen kann und evtl. im Januar nach fast 18 Monaten wieder Auto fahren kann.
Ist bei einer Missbrauchsvermutung der FE Behörde überhaupt eine MPU mit risikoarmen Konsum möglich?
Meine Verkehrspsychologin ist leider schon so weit mit Terminen belegt, dass sie mich in den nächsten Wochen nicht mehr unterbekommt. Muss aber innerhalb einer Woche mitteilen ob und wo ich die MPU machen will.
Ich beantworte in den nächsten Tagen auch den großen Fragebogen, damit ihr mir evtl. sagen könnt, ob anhand meiner Aufarbeitung i.S. Konsumhistorie, Trinkmotive, Vermeidungsstrategien und Rückfallstrategie sagen könnt, ob eine Einstufung in A3 so überhaupt möglich ist. Ohne Abstinenz brauche ich ansonsten erst garnicht zur MPU.
Vielen Dank schon Mal an alle!!!
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 178cm
Gewicht: 78kg (zum Zeitpunkt der Delikte 85kg)
Alter: 34
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 28.07.2024
BAK: 0,62 Promille (Rückrechnung auf Spanne zw. 1,15 und 2,28 Promille)
Trinkbeginn: 27.07.2024, 18:00 Uhr
Trinkende: zwischen 00:00 - 00:30 Uhr des Folgetages
Uhrzeit der Blutabnahme: 28.07.2024, 08:20 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 4 Monate (zuvor FS 10 Monate sichergestellt)
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: --
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nur Delikte des Tattages
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Doppelte Fragestellung:
1. Ist zu erwarten, dass auch zukünftig erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird
2. Kann trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch ein Fahrzeug sicher geführt werden? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss geführt wird?
Bundesland:
Saarland
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 4 Monate Trinkpause (nicht mittels Nachweisen belegt, seitdem risikoarmer Konsum nach den Regeln des früheren kontrollierten Trinkens, d.h. 2 Bier zu besonderen Anlässen, 1x pro Monat)
Ich lebe abstinent seit: nein
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Verkehrspsychologische Maßnahme von November 2024 - Mai 2025
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): Prosecur Saarbrücken
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine, Ersttäter
ich lese seit mehreren Monaten still hier mit und konnte aus anderen Forenbeiträgen schon viel für meine eigene Aufarbeitung nutzen. Was hier geleistet wird, ist wirklich großartig.
Zu mir selbst: ich war am 27.07.2024, um 18 Uhr, auf einen Geburtstag eines Arbeitskollegen eingeladen und habe dort eine große Menge Alkohol konsumiert. Am 28.07.2024 bin ich dann gegen 01:00 Uhr in mein Auto gestiegen, mit dem ich zu dem Geburtstag gefahren bin (ca. 25km vom Wohnort weg). Nach ca. 900 Metern bin ich aufgrund meiner Alkoholisierung über den Gegenverkehr von der Fahrbahn abgekommen und in ein geparktes Fahrzeug gekracht. Durch den Aufprall wurden auch noch zwei weitere Fahrzeuge beschädigt.
Hiernach gab es einige Zeugen die zu meinem Fahrzeug kamen und mir helfen wollten. Laut deren Aussage (aus der Strafakte entnommen) muss ich stark verwaschen und lallend gesprochen und gänzlich aufgeregt gewesen sein. Unter anderem war ich auch am Kopf verletzt, da ich durch den Aufprall mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe geknallt bin. Ich bin dann aber einfach in ein nahegelegenes Naturschutzgebiet gelaufen, wo ich im weiteren Verlauf auch noch durch Polizei und Feuerwehr gesucht wurde. Ich selbst kann mich an die Fahrt, den Aufprall und die nachfolgende Zeit nicht erinnern (im Krankenhaus großes Hämatom am Kopf und Schädel Hirn Trauma mit Amnesie diagnostiziert).
Ich bin ca. 7 Stunden später mitten in dem Gebiet wach geworden, hatte überall Kratzspuren, war ganz durchnässt und verdreckt. In dem Moment wusste ich nicht, was los ist und stand unter Schock. Auch fehlten mir alle meine persönlichen Gegenstände u.a. mein Handy. Ich bin dann an dortigen Bahngleisen zurück zu einer Landstraße gelaufen, welche direkt zum Ort führte, wo ich auf dem Geburtstag war.
Da die Unfallstelle direkt am Ortseingang lag bin ich praktisch direkt dorthin gelangt, dort standen auch noch die beschädigten Fahrzeuge und einige Trümmerteile lagen noch in der Fahrbahnrinne u.a. auch Teile von meinem Fahrzeug (erkannte ich weil u.a. Kennzeichenleiste mit Werbung meiner Werkstatt vom Wohnort dort lag).
In dem Moment wusste ich, dass ich großen Mist gebaut habe. Ich hab dann direkt an dem dortigen Wohnanwesen geklingelt, bis mir geöffnet wurde. Die Anwohnerin sagte mir dann dass sie eine der Zeuginnen in der Nacht war und zeigte mir Bilder des Unfalls, welche sie mit ihrem Handy gemacht hatte. Ich hab dann darum gebeten, die Polizei zu rufen. Als die kamen, bin ich mitgefahren und habe letztlich die Blutentnahme machen lassen.
Ich bin froh, dass ich niemanden verletzt habe, das hätte ich mir selbst nicht verzeihen können. Die Sachschäden waren alle zeitnah beglichen.
Heute am 24.10.2025 kam die Anordnung der MPU mit den Fragestellungen im unten ausgefüllten FB.
Habe bei der Führerscheinstelle nachgefragt, wie man auf Missbrauch kommt. Antwort war zunächst, dass das halt so festgelegt wurde. Auch weil ich keine konkrete Tatzeit BAK habe, sondern nur eine Spanne. Auf den Unfall und die Ausfallerscheinungen, welche die Zeugen berichteten, wurde nicht eingegangen, das könnte ja auch von was anderem kommen. Im ärztlichen Untersuchungsbericht steht nur Kältezittern und bei Finger-Finger Test leicht unsicher. Die Entnahme war aber auch über 7 Stunden nach der Tat.
Ich war bis Mai bei einer Verkehrspsychologin (ehemalige MPU Gutachterin) die mir anhand meiner Konsumhistorie und allem Weiteren sagte, dass ich unproblematisch mit risikoarmen Konsum in die MPU gehen könnte, was ich seit Anfang Dezember so durchführe, bislang ohne Rückfall, Gedanken wieder mehr Alkohol zu trinken usw.
Jetzt sitze ich natürlich hier mit einer Missbrauchsvermutung der FE Behörde und habe keine Abstinenz. Ich war sehr zuversichtlich, dass ich durch meine Aufarbeitung eine MPU bestehen kann und evtl. im Januar nach fast 18 Monaten wieder Auto fahren kann.
Ist bei einer Missbrauchsvermutung der FE Behörde überhaupt eine MPU mit risikoarmen Konsum möglich?
Meine Verkehrspsychologin ist leider schon so weit mit Terminen belegt, dass sie mich in den nächsten Wochen nicht mehr unterbekommt. Muss aber innerhalb einer Woche mitteilen ob und wo ich die MPU machen will.
Ich beantworte in den nächsten Tagen auch den großen Fragebogen, damit ihr mir evtl. sagen könnt, ob anhand meiner Aufarbeitung i.S. Konsumhistorie, Trinkmotive, Vermeidungsstrategien und Rückfallstrategie sagen könnt, ob eine Einstufung in A3 so überhaupt möglich ist. Ohne Abstinenz brauche ich ansonsten erst garnicht zur MPU.
Vielen Dank schon Mal an alle!!!
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 178cm
Gewicht: 78kg (zum Zeitpunkt der Delikte 85kg)
Alter: 34
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 28.07.2024
BAK: 0,62 Promille (Rückrechnung auf Spanne zw. 1,15 und 2,28 Promille)
Trinkbeginn: 27.07.2024, 18:00 Uhr
Trinkende: zwischen 00:00 - 00:30 Uhr des Folgetages
Uhrzeit der Blutabnahme: 28.07.2024, 08:20 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 4 Monate (zuvor FS 10 Monate sichergestellt)
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: --
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nur Delikte des Tattages
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Doppelte Fragestellung:
1. Ist zu erwarten, dass auch zukünftig erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird
2. Kann trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch ein Fahrzeug sicher geführt werden? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss geführt wird?
Bundesland:
Saarland
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 4 Monate Trinkpause (nicht mittels Nachweisen belegt, seitdem risikoarmer Konsum nach den Regeln des früheren kontrollierten Trinkens, d.h. 2 Bier zu besonderen Anlässen, 1x pro Monat)
Ich lebe abstinent seit: nein
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Verkehrspsychologische Maßnahme von November 2024 - Mai 2025
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): Prosecur Saarbrücken
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine, Ersttäter