Ich Versuch mal meine erste Version vom Fragebogen, ich brauche einen Anfang, ich weiß da muss mehr kommen, aber brauche einen Anfang…
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Am Freitag, den 06.09.2024, begann ich mit dem Alkoholkonsum. In den darauffolgenden Tagen bis Montagmittag, den 09.09.2024, kam es zu einem Wechsel aus Alkoholkonsum und längeren Schlafphasen.
Ich habe nach dem Aufwachen jeweils erneut Alkohol getrunken.
Am Montag, den 09.09.2024, entschloss ich mich dennoch, mit dem Auto zu fahren.
Die anschließende Blutalkoholuntersuchung ergab einen Wert von 2,8 Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Der Konsum beschränkte sich nicht nur auf den Tattag, sondern begann bereits am Freitag.
Ich habe über das gesamte Wochenende hinweg Alkohol konsumiert, hauptsächlich Wein. Die Mengen waren nicht kontrolliert, es gab keine feste Begrenzung, und ich habe immer wieder nachgetrunken.
Durch die Kombination aus Schlafen und Weitertrinken habe ich die tatsächliche Alkoholmenge und den vorhandenen Restalkohol massiv unterschätzt.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin nur wenige Kilometer gefahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ja.
Dieses Gefühl beruhte jedoch auf einer klaren Fehleinschätzung. Durch den Alkohol war meine Selbstwahrnehmung erheblich gestört. Heute weiß ich, dass ich objektiv zu keinem Zeitpunkt fahrtüchtig war.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe mir eingeredet, dass die Schlafphasen ausreichen würden, um wieder nüchtern zu sein.
Tatsächlich habe ich keine wirksamen Schutzmaßnahmen ergriffen. Rückblickend erkenne ich darin ein deutliches Zeichen für Kontrollverlust und Risikoverharmlosung.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. Ich war bereits früher alkoholbedingt im Straßenverkehr auffällig.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin früher mehrfach alkoholisiert gefahren, ohne aufzufallen.
Heute weiß ich, dass dies reiner Zufall war und nichts mit tatsächlicher Sicherheit zu tun hatte.
Exploration
8. Erster Kontakt mit Alkohol / erster Konsum
Mein erster Kontakt mit Alkohol fand im Jugendalter statt, zunächst im sozialen Umfeld. Der erste Konsum erfolgte aus Neugier und sozialer Anpassung.
9. Entwicklung des Trinkverhaltens
Mein Alkoholkonsum entwickelte sich schleichend.
Nach einer erfolgreichen Therapie lebte ich von ca. 2009 bis 2019/2020 vollständig abstinent.
Ab 2019/2020 kam es zu einem schrittweisen Rückfall, der sich über Jahre verstärkte.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Zuletzt regelmäßig, oft mehrmals pro Woche, teilweise täglich.
Die Mengen waren nicht kontrolliert und häufig deutlich über dem üblichen Maß.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend allein in meinem privaten Umfeld, teilweise auch im sozialen Rahmen.
12. Warum haben Sie getrunken?
Innere Motive:
Stress, emotionale Überforderung, innere Unruhe, fehlende Emotionsregulation.
Äußere Motive:
Gewohnheit, ständige Verfügbarkeit, fehlende klare Grenzen.
13. Wirkung des Alkohols
Bei wenig Alkohol: kurzfristige Entspannung
Bei viel Alkohol: Kontrollverlust, emotionale Instabilität, Gedächtnislücken
13a. Warum kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
Der gewünschte Effekt ließ schnell nach, sodass ich nachgetrunken habe.
Rückblickend ein klares Zeichen für eine fehlende Kontrolle über die Trinkmenge.
14. Kritische Hinweise Anderer
Ja, es gab Hinweise aus meinem Umfeld. Ich habe diese lange relativiert oder abgewehrt.
15. Auswirkungen und Folgen
Gesundheitliche Belastungen, Vertrauensverlust und der Verlust des Führerscheins.
Ich sage heute klar:
Der Verlust meines Führerscheins hat mir das Leben gerettet.
16. Frühere stärkere Trinkphasen
Ja, vor meiner früheren Therapie sowie erneut in den Jahren vor 2024.
17. Kontrollverlust / Volltrunkenheit
Ja, mehrfach.
18. Frühere Abstinenzphasen
Ja, über ca. 10 Jahre (2009–2019/2020) vollständig abstinent.
19. Früheres und heutiges Selbstbild
Früher habe ich mich als „kontrollierte Trinkerin“ gesehen – rückblickend falsch.
Heute sehe ich mich als abhängigkeitsgefährdet und lebe konsequent abstinent.
Heute und Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol?
Nein.
21. Wann zuletzt Alkohol?
Am 10.09.2024.
22. Alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute keinen Alkohol?
Weil Alkohol für mich nicht kontrollierbar ist und mein Leben gefährdet.
24. Warum jetzt und nicht früher?
Erst der Rückfall mit 2,8 Promille und die massiven Konsequenzen haben mir die Tragweite vollständig vor Augen geführt.
25. Wie haben Sie die Änderung erreicht?
Durch Entgiftung, strukturierte Therapieangebote (SIA, DROB, DBT), Selbsthilfegruppe und konsequente Nachsorge.
26. Auswirkungen der Veränderung
Mehr Stabilität, Klarheit, Selbstverantwortung und Vertrauen in meinem Umfeld.
27. Wie sichern Sie Ihr Verhalten dauerhaft?
vollständige Abstinenz
regelmäßige SHG
strukturierter Alltag
Rückfallprävention
28. Rückfall möglich?
Ich halte mich aktuell für nicht rückfallgefährdet.
29. Trennung von Trinken und Fahren
Für mich ist Alkohol grundsätzlich nicht mehr vereinbar.
Ich fahre nur nüchtern – ohne Ausnahme.
30. Abschluss
Ich habe meine Verantwortung erkannt und mein Leben grundlegend verändert.
Die Trunkenheitsfahrt war ein Wendepunkt.
Heute lebe ich bewusst abstinent und trage die Verantwortung für mein Handeln.