FB Alkohol Wiederholungstäter 2,8 ./.

Julchen

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 1,72
Gewicht: 63
Alter: 45

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 9.9.24
BAK: 2,8
Trinkbeginn: 6.8.24
Trinkende: 9.9.24
Uhrzeit der Blutabnahme: 15:21

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen:
Dauer der Sperrfrist: 15 Monate

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
Niedersachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: 10.09.25

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja
Urinscreening ja/nein:
PEth-Analytik ja/nein:
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe/Verkehrspsychologe:
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Ambulante/stationäre Therapie: ja
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt? Ja 2009
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden ja Punkte oder sonstige Straftaten:

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Schön, dass du hier gelandet bist :smiley138:

An einem Montag Nachmittag mit 2,8 auf der Uhr befindest du dich in der Champions-League, selbst im zwingenden MPU-Bereich.
Ist dir das bewusst ?

Was ich noch nicht verstehe
- Trinkbeginn 6.8.24 / Trinkende 9.9.24 ?
- Haaranalyse, wenn du erst seit dem 10.9.25 abstinent bist…?

Wobei können wir dir helfen ?
Hast du spezielle Fragen ?
 
Hallo Karl-Heinz. Danke für die Rückmeldung. ja Trinkanfang war freitags gegen Abend u dann bis Montag Tattag durchgehend mit Schlafpausen. Ich wollte einfach nicht mehr u mir war alles egal. So im kurzen geschrieben. Ich durfte erst im August mit Haaranalysen anfangen, drei Monate nach Therapieende. Abstinent seit 10.9.24, einen Tag nach Tat, habe mich verschrieben.
Ich habe bis jetzt einiges gemacht u arbeite weiterhin alles auf.
 
Auch von mir willkommen im Forum.
Dann war dein Trinkbeginn am 6.9., nicht 6.8. Da bin ich auch drüber gestolpert. Muss ja heftig was los gewesen sein bei dir.
Auch wenn die 1. TF verjährt ist bei einer MPU 2009: wie viel hattest du damals?
 
Also Haaranalysen laufen bis Ende Mai 2026, dann 12 Monate. Vor Therapie kontrolliert durch Blutwerte nur zur Absicherung, weiß ich zählt nicht.
Kurze Daten:
Fahrt 9.9.24
Entgiftung 10.9.24-20.9.24
Danach SIA u Drob
Shg
Therapie 13 Wochen DBT
Drob begleitend,
6 Termine Nachsorge DBT
Seminare Thema Alkohol u Selbetfürsorge
Mittlerweile stellvertretende Gruppenleiterin shg
 
... ouch ..

könntest Du Dich, perspektivisch gesehen, damit anfreunden, dass Du zu denen gehörst, die ein lebenslanges Alkoholproblem haben?


__________________________________________
(* erster)
 
Ja ich bin ganz klar alkoholikerin. Aber bin da jetzt auch „fein“ mit. Das heisst mit Beginn der letzten Entgiftung ist meine Maske gefallen u ich habe alles öffentlich gemacht. Mir geht es jetzt 100x besser, als in diesem Versteckspiel, Saufen, Trauer, Einsamkeit u Lügen. So gesehen, ganz hart banal gesagt, hat mir der Führerscheinverlust wieder das Leben gerettet.
 
Ja da habe ich nach der Therapie überall verschwiegen, dass ich trockene Alkoholikerin bin. Habe aus „anderen Gründen“ nicht getrunken. Halt es so im bekannten Kreis begründet. Dann kamen immer mehr Schicksalsschläge, Überforderung, Funktionieren ohne Pausen hinzu. Irgendwann fing es in einer geselligen Runde trinken wieder an. Um jetzt nicht einen Roman zu schreiben. Dann nach einer Weile klickte mein Suchtgedächtnis wieder u Alkohol wurde zur Selbstmedikation eingesetzt. Ich war irgendwann wieder gefangen in der Spirale aus ich schaff das schon irgendwie wieder raus u extremen Selbstmitleid. Ich war der Ansicht, es alleine schaffen zu müssen, da ich ja wüsste wie es funktioniert, da ja lange Zeit ohne.


Ach ja zur KUFE (Vorbereitung Mpu von der Drob) gehe ich auch
 
ja, mit dieser Diagnose geh ich zur mpu. Auch habe ich alle Arztberichte habe ich dabei. Ich brauche mich wegen meiner Krankheit nicht zu schämen. Scham empfinde ich nur, dass ich nicht früher Hilfe angenommen habe. Ich führe Tagebuch über meine ambulanten Therapie Termine in SHG Abende. Ich arbeite Themen für die Gruppe aus u habe richtig Gefallen an dieser Tätigkeit gefunden. Ab September 26 folge ich einer Weiterbildung zur Suchtkrankenhelferin.
Ich habe auch eine andere Therapie eingeschlagen als 2008, weil ich den Grund für mein handeln anders angehen wollte als damals.

Wie meinst du das mit „Hut ab“?
 
Ich habe eine DBT Therapie mit begleitendem Suchtmittelmissbrauch gemacht, welche laut meiner Suchtberaterin in meinem Fall richtig war, nebenbei habe ich Einzelgespräche bei der Drob wahrgenommen. Viel Erinnerung an meine erste Therapie habe ich leider nicht. In der sia, die ich nach der Entgiftung aufgesucht habe, wurde mir zu der Therapie geraten. Mittlerweile hatte ich sehr viele Situationen, wo ich das erlernte anwenden konnte
 
Mein „Hut ab !“ bezog sich darauf, dass ich zum Ausdruck bringen wollte, dass ich es ganz toll finde, dass du tiefgreifende Konsequenzen gezogen hast und jetzt offen mit deiner Krankheit umgehst !
Gerade das ist ein ganz wichtiger Schritt zum Trocken bleiben.
 
Ich habe nochmal eine allgemeine Frage bezüglich AN bzw. eure Meinung
Vor Therapie 5 Monate trocken, 3 Blutproben mit Leberwerten, 13 Wochen Therapie, hier wurden auch Blutproben genommen. Drei Monate nach Therapie gestartet mit Haaranalysen. Der Vertrag, vorbereitet durch Suchtberater läuft 12 Monate bis Ende Mai 26. Mpu angestrebt im Juni / Juli 26.
Dann insgesamt 21 bzw. 22 Monate trocken.
 
Für die MPU gelten eindeutige Regeln. Abstinenzproben werden nur akzeptiert, wenn sie von dafür zugelassenen Laboren stammen. Alles andere ist zwar ein nettes Zubrot, bringt sachlich aber wenig.

Blutproben zeigen nur eine eventuelle Alkoholaufnahme innerhalb der letzten drei, vier Tage an. Deshalb ist bei Blutproben die unerwartete Einbestellung über einen längeren Zeitraum entscheidend.

Die Leber erholt sich sehr schnell wieder. Deshalb spielen Leberwerte heutzutage bei einer MPU keine wichtige Rolle mehr.

Als Trocken beziehungsweise Abstinenz giltst du bei einer MPU deshalb nur mit Proben durch sogenannte zertifizierte Labore. Und das auch nur dann, wenn keine anderen Gründe dagegen sprechen.

Bei deiner bislang bekannten Vorgeschichte würde ich eher zu 15 Monaten Abstinenznachweisen für die MPU greifen.
 
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