TF mit dem Fahrrad 1,65 Promille

constanze

Neuer Benutzer
Hallo ihr lieben! Danke schonmal im vorraus für die Hilfe und großes Lob an alle, die so ausdauernd mithelfen!
Das forum hat mir sehr viel gebrach!

Anbei mein Fragebogen! Für Kritik bin ich immer offen :)

Wäre wirklich super, wenn ich möglichst schnell ein feedbacl bekommen könnte!

Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 1,80 m
Gewicht: 62 kg
Alter: 25

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Ende April 2013
BAK: 1,65 Promille
Trinkbeginn: ca 21.30 Uhr
Trinkende: ca. 1 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 1. 44 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Einreichung der positiven MPU bis 30.10.2013 erforderlich, sonst oder bei negativer MPU Abgabe des Führerscheins
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: JA
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: kontrolliertes Trinken, ca. 2 mal im Monat, 1-2 Gläser Wein.

Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja (juli 2013, sept. 2013)
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein


MPU
Datum: hab vom Tüv Thüringen den 30.09.2013 als MPU-Termin vorgeschlagen bekommen, versuche aber noch um 1-2 Wochen zu verschieben, da es an diesem Tag sehr ungünstig für mich ist!
Welche Stelle (MPI): Tüv Thüringen
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung):
„Liegen körperliche und/ oder geistige Beeinträchtigungen vor, die mit einem unkontrollierten Konsum von Alkohol in Zusammenhang gebracht werden können?
Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass das Führen von fahrerlaubnisfreien Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher getrennt werden kann?
Ist auch nicht zu erwarten, dass das Führen von fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher getrennt werden kann?“
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Mitte April brach das vorletzte Semester meines Medizinstudiums an. Um dies zu feiern organisierte am 26.04.2013 (Freitag) ein Kommilitone und gleichzeitig guter Kumpel eine kleine WG-Party bei sich zuhause. Als ich mit einer Freundin dort gegen 21 Uhr eintraf war auch schon einiges an Alkohol geflossen. Uns wurde direkt ein Glas Wein ausgehändigt und so führte man bei abwechselnd Wein und Gin-Tonic, Gespräche und scherzte mit den Freunden/ Kommilitonen. Gegen 1 Uhr, da sich die Nachbarn zu wiederholten Mal beschwerten, beschlossen wir in eine Disco in der Stadt zu radeln.
Da die Mehrheit noch am Zusammenpacken war und sich nur schwer losreißen konnte, radelte ich mit einer Freundin vor. Nach ca 300 m Fahrt auf dem Fahrrad hielt uns eine Streife auf. Bei mir ergab der Alkoholatemtest 0.83 mg/L (was ungefähr einem, Blutalkoholwert von 1.66 entspricht), also wurde ich mit auf die Wache genommen zum Blutalkoholtest.
Meine Freundin und ein guter Kumpel, bei dem wir auf der Party waren, warteten währenddessen vor der Wache auf mich.
Es war ein sehr unangenehmes Gefühl und sehr beschämend im Streifenwagen auf die Wache mitgenommen zu werden. Auf der Wache wurde mir dann um 1.44 Uhr vom diensthabenden Arzt Blut abgenommen und einige Tests gemacht.
Nach dem alle Personalien und Formalia aufgenommen waren durfte ich dann um ca 2.30 gehen. Freunde von mir warteten draußen vor der Polizeiwache auf mich und begleiteten mich nach hause.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Wein: ca. 2 gläser (0,25 l) wein, Gin-Tonic (selbstgemischte, recht starke mischungen): ca. 3-4 große 0,4 l Gläser

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ca. 300 m fuhr ich bis die Streife mich aufhielt. Noch ca weitere 500 m wäre ich bis zu dem Club gefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
In meinem damaligen Zustand hinterfragte ich meine Fahrtüchtigkeit nicht. Hätte ich geahnt, wie hoch meine Blutalkoholkonzentration ist, wäre ich niemals aufs Fahrrad gestiegen. Heute weiß ich, dass man sich unter Alkoholeinfluss leicht überschätzt und die Promillezahl unterschätzt. Auto würde ich niemals nach Alkoholkonsum fahren und habe das auch in der Vergangenheit nie getan!
In meinem damaligen Zustand fühlte ich mich in der Lage, mit dem Rad zu fahren, da ich dies sonst nicht getan hätte. Aus heutiger Sicht stelle ich fest, dass ich die Gefahren, die mit meiner Fahrt verbunden waren, eklatant unterschätzt habe und meine Fähigkeiten im hohen Maße überschätzt habe. So war ich mir sicher Fahren zu können, jedoch wurde mir aus der schriftlichen Beschreibung des Tathergangs durch die Polizei auf überrumpelnde Weise deutlich, wie sehr meine subjektive Einschätzung meiner Fähigkeiten mit der objektiven Beschreibung der tatsächlichen Situation durch die Polizei divergieren, da ich der Polizei nach durch stark schwankende und unsichere Fahrweise aufgefallen bin. Somit habe ich die Gefahren, die für mich und andere durch mein Verhalten entstanden sind völlig unterschätzt.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Frage stellte ich mir damals nicht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Autogefahren nach Alkoholkonsum bin ich in der Vergangenheit nie und werde es auch in der Zukunft nicht tun. Wenn ich Auto fahre lehne ich selbst kleinste Mengen (halbes Glas Sekt zum Anstoßen) ab.
Aufgefallen bin ich noch nicht. Leicht angetrunken Fahrrad gefahren (mit 1-2 Gläsern Wein intus) bin ich vor dem Delikt ab und an (vll 20mal ). So stark alkoholisiert wie an jenem Tag bin ich respektiv ca. 4 mal Fahrrad gefahren.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Siehe Punkt 6.
Mein Fahrrad besitze ich erst seit Anfang 2013. Davor hatte ich ab und an mal ein Fahrrad von einer Freundin geliehen, doch meist war ich abends, wenn ich zu Veranstaltungen ging, wo Alkohol getrunken wurde, Fußgänger oder benutzte die öffentlichen Verkehrsmittel.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die ersten Erinnerungen an Alkohol als Kind verbinde ich mit Familienfeste (wie Geburstage, Hochzeiten, .. etc), bei denen Bier oder Wein getrunken wurde. Habe mir damals, als ich mal einen Finger ins Glas meiner Mutter steckte und den Wein probierte nie vorstellen können warum man sowas saures, bitteres jemals freiwillig trinken kann 
Selber hab ich das erste Mal Alkohol mit 14 getrunken, als ich das erste Mal zu einem „Beat-Abend“ der städtischen Tanzschule ging. Dort gab es Wein-Frucht-Mischgetränke.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Seit dem ersten Konsum von Alkohol mit 14 trank ich sehr unregelmäßig (manchmal mehrere Monate garnicht) das ein oder andere Getränk.
Seit meinem 17ten Lebensjahr trank ich Alkohol abends beim Weggehen ca. alle 2-3 Wochen am Wochenende recht regelmäßig, mal mehr, mal weniger.
2008, nach dem Abi ging ich zum Studieren nach Budapest/ Ungarn. Dort begann ich mein Medizinstudium. In unregelmäßigen Abständen wurde dort nach Prüfungen oder zur WG-Einweihung, Geburtstagen Alkohol getrunken. Jedoch in den langen Prüfungsphasen und Lernzeiten trank ich auch manchmal 2-3 Monate lang keinen Alkohol.
2010 setzte ich nach dem Physikum mein Medizinstudium in Deutschland fort. Hier angekommen lernte ich viele neue Leute kennen mit denen man recht häufig abends Wein trank und/ oder in Clubs, auf Partys ging.
2011 im Juli erkrankte meine Schwester an Brustkrebs. Danach hab ich mich respektiv immer häufiger, auch z.T. stärker als gewohnt betrunken. Im alkoholisierten Zustand sind Sorgen und Probleme von einem gefallen und diese Sorglosigkeit im betrunkenen Zustand erstrebte ich bisweilen.
Ca. 2 mal pro Woche suchte ich Partys oder ähnliche Zusammenkünfte, etc. auf wo getrunken wurde. Zwischendurch (Lernphasen, Urlaube) trank ich aber auch mal mehrere Wochen garnichts.
Ich kann nicht sagen, dass es genau eine Ursache gibt, die verantwortlich für meinen hohen Alkoholkonsum war, das war eher eine multifaktorielle Sache: Zum einen war ich in einem Freundeskreis, in dem häufig viel getrunken wurde, viel Party gemacht wurde; Trennung von meinem damaligen Freund Anfang 2013, mein neues Single-dasein, Erkrankung meiner Schwester, letztes Semester, in dem ich noch so ausgelassen feiern konnte (seit august2013 bin ich unter der woche von früh bis spät im Krankenhaus eingespannt), etc. pp.
Durch die vielen „Ursachen“ will ich in keinster Weise meinen Alk.konsum klein reden oder entschuldigen. Ich weiß, dass es oft zu viel des guten war und ich so einige male einfach ein paar drinks hätte weniger zu mir nehmen sollen.
Nach dem Vorfall am 27.04.2013 habe ich mir viel Gedanken über die Rolle von Alkohol in unserer Gesellschaft gemacht und es ist wirklich erschreckend wie tief verankert Alkohol in den täglichen Dingen ist. Sektempfang hier, Bierfest da, Weinfest dort. Wenn man auf einem Geburstag Alkohol ablehnt wird man schon schräg angeguckt und vermutet man ist schwanger und gefragt „ Was ist denn mit dir los?“. Ich finde die Gesellschaft erzieht uns zu einem leichtsinnigen Umgang mit Alkohol und verharmlost aufs Schlimmste den Konsum von Alkohol, der doch recht häufig zu einer Abhängigkeit führen kann. Mehr als 10 % aller Deutschen sind alkoholabhängig.
Lange Rede kurzer Sinn, ich finde es erschreckend, dass ich mich mit 1,65 Promille doch noch halbwegs fähig war Fahrrad zu fahren. Seit dem Vorfall lehne ich es ab mich „einfach so“ zu betrinken und trinke mal zu gegebenen Anlässen (Geburstagsfeier, ..) ein, zwei Gläser Wein.
Ich helfe auch meiner kranken Schwester nicht dadurch, dass ich mich betrinke und mir selbst noch viel weniger. Im Gegenteil durch einen erhöhten Alkoholkonsum erhöht man die Wahrscheinlichkeit an jeder Art von Krebs zu erkranken, zum Teil beträchtlich!
Außerdem fallen die ganzen negativen Auswirken des Alkohols, die am nächsten Tag auftreten weg (Übelkeit, Müdigkeit, das faule Rumliegen, …).
Nach meiner TF habe ich mich sehr geschämt. Am meisten angst hatte ich davor es meinen Eltern zu erzählen! Die haben zwar sehr besorgt reagiert, aber die Gespräche mit Ihnen haben mir sehr geholfen.
Nach dem Ereignis hab ich mir viele gedanken gemacht nach dem „Warum?“ und musste mir erstmal selbst beweisen auch ohne alkohol zu „können“. Ich trank 2 monate garkeinen alkohol und seitdem nur noch kontrolliert. Ich habe mir davor oft gedacht abends weggehen ohne alkohol „geht garnicht“ aber schnell erkannt, dass es genauso witzig sein kann. Mann geht dann halt statt um 5, schon um 1 nach hause und fühlt sich am nächsten Tag besser.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Getrunken habe ich meist Wein, selten Longdrinks wie Gin-Tonic. Die letzten 2 Jahre wie erwähnt ca 1- 2 mal die Woche, wenn Partys oder andere Zusammenkünfte mit Freunden anstanden. Jedoch auch manchmal in Lernphasen mehrere Wochen nicht.
An einem ganz normalen Paryabend trank ich schonmal 4 Gläser Wein oder 3-4 Longdrinks.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden / Kommilitonen bei Party’s, beim Vortrinken vorm Club.
Alleine habe ich niemals getrunken und auch noch nie das Bedürfnis verspürt.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Getrunken habe ich immer gemeinsam mit anderen Menschen, nie alleine. Oft aus Gruppenzwang. Nach Prüfungen, zum Semesterbeginn, Geburstagen, .. oder auch einfach so abends mit Freunden zum Zeitvertreib ist es selbstverständlich und leider allgemein anerkannt sich mit den Kommilitonen/ Freunden zum Weintrinken zu treffen und maßlos Alkohol zu konsumieren.
Als 2011 die Krebserkrankung von meiner Schwester kam, benutzte ich Alkohol abends auf Partys um eine freudige Sorglosigkeit zu erreichen und von meiner tiefen Traurigkeit Abstand zu gewinnen.
Zusätzlich hatte ich ab ca August 2012 immer mehr Beziehungsprobleme mit meinem damaligen Freund, der mich manchmal fast in den Wahnsinn trieb. Da Konflikte vor allem immer auftraten wenn wir abends gemeinsam auf partys, im club waren, hab ich mich dann immer öfter einfach betrunken und meine Wut über sein Verhalten oft im Alkohol ertränkt. Mit diesem besagten Freund bin ich seit januar 2013 nicht mehr zusammen.
Mittlerweile hab ich erkannt, dass man auch aufs Party’s, Geburstage etc. gehen kann und auch einfach mal keinen alkohol trinken kann (wie schon oben beschrieben).

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig: Enthemmung, Redebedarf erhöht, Geselligkeit
Viel: Euphorie, erhöhtes Selbstbewusstsein, unzurechnungsfähige Handlungen, Übelkeit, Müdigkeit, Trägheit


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Negative Auswirkungen hatte der Alkoholkonsum auf mein Leben und Umfeld bisher (bis es zur MPU kam) noch nicht. Mein Studium läuft in ein paar monaten schließe ich mein Medizinstudium ab. Privat läuft auch alles gut.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
JA!
Wie schon erwähnt! Trinke kontrolliert! Würde sagen die Zeit von Nov 2012 bis April 2013 war die zeit in meinem leben, in der ich kummulativ am meisten alkohol konsumiert habe.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja! Das ist ein paar mal vorgekommen! Selten wenn ich einen gewissen Pegel überschritten hatte, trank ich einfach unbedacht weiter ohne die Wirkung des Alkohols abzuwarten.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja ! In Lern-/ Prüfungszeiten immer wieder 2-3 monate kein alkohol getrunken!

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher war ich ein Party-Trinker! Alleine oder auch nur zum essen hab ich eigentlich nie alkohol getrunken! Da sah ich immer als unnötig an! Bei mir war das motto eher, „wenn schon dennschon!“ Also wenn ich alkohol trank, dann um was zu feiern (prüfungen, semesteranfang, geburtstage) oder auf partys und dann blieb es oft nicht bei 1-2 wein sondern wurden schnell mal mehr als 4 gläser.
Nach meiner TF hab ich das alles hinterfragt und oft bewusst auf alkohol verzichtet! Es war für mich ein richtiges „AHA-erlebnis“ mal auf einer party nichts zu trinken oder mehrere wochenenden hintereinander nicht zu trinken. Man ist richtig ausgeruht und fit am nächsten tag. So macht das Wochenende mehr spaß, wenn man sich nicht Sonntagabend verkatert denken muss „ Was ist mit dem wochenende passiert und warum bin ich fertiger als Freitag..“
Außerdem kommt mir das ganze party-getrinke auch infantil und geistlos vor. In letzter zeit - oft nüchtern - fand ich es manchmal wirklich erbärmlich und peinlich wie sich viele leute auch freunde im betrunkenen zustand verhalten und bis vor einem halben jahr war ich da oft auch ganz gern mal vorne mit dabei.
Ich sehe mich jetzt als kontrollierter „Trinker“ an, der Alkohol besser einschätzen kann und überlegter mit der „Droge“ Alkohol umgeht. Alle paar wochen genieße ich es mittlerweile in gesellschaft ein, zwei gläser guten wein zu trinken und dabei bleibt es dann auch!
 
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja! Ab und zu Wein, unregelmäßig. Ca. 1-2 mal im Moant. Dann 1 – 2 Gläser.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
23.08. auf einem Geburtstag von einer Freundin, ein Glas Wein.

am 08.09. Geburstag meine schwester, ein Glas wein, eine Wein-Schorle

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein! Bin kein Biertrinker. Schmeckt mir nicht sehr.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Mir schmeckt guter Wein. Ab und zu geniesse ich es ein Glas Wein auf einem Geburstag/ Weinfest zu trinken. Aber nicht um des Rausches willen, sonder aus Genuss und Geselligkeit.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken reduziert und auch bewusst mal mehr als 2 Monate komplett keinen Tropfen getrunken um mir selbst zu beweisen, dass ich es nicht nötig habe immer auf Parys, Geburtstagen zu trinken. Ich kann auch abends weggehen ohne zu trinken und genauso Spaß haben.
Außerdem finde ich es auch recht gut am Wochenende zu entspannen und nicht immer getrieben in clubs umher zuwandern und z.B einfach einen film zu gucken oder mit Freunden was gutes zu kochen.
Wurde durch diesen Vorfall „wachgerüttelt“, dass es einfach zu viel an Alkoholkonsum war.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Also kurz gesagt, ich habe einfach nicht oder weniger getrunken. Dafür gibt es keine Zauberformel. Man muss es einfach (am Anfang) stark sein, es „einfach“ sein lassen und sich kontrollieren. Natürlich, wenn man zu einer Party geht und Auto fährt ist es sehr einfach, weil dann steht es nicht zur debatte ob man trinkt. Freunde nehmen es einfach so an, dass man Fahrer ist. Ist man mit Fahrrad oder als Fußgänger auf Veranstaltungen wo alkohol ausgeschenkt wird, gestaltet sich das ganze schwieriger. Ständig diese fragen, was trinken wir als nächstes, wie du trinkst nicht!? Echt du bleibst nüchtern? Viele fruende von mir fühlen sich ertappt, wenn ich nüchtern dabei war und man merkt, dass es ihnen dann unangenehm wird, wenn sie anfangen mit schwerer Zunge zu reden, betrunkenen Unsinn reden etc.
Positiv und garnicht schwer war die „Änderung meines Trinkverhaltens“. Dadurch, dass mich mein Studium recht einnimmt ist es im Gegenteil oft von vorteil nicht/wenig zu trinken. Bin am näcshten Tag fit zum lernen, Doktorarbeit schreiben etc. Außerdem kann man vielen anderen aktivitäten nachgehen! Ich treffe mich jetzt oft Samstag oder Sonntagnachmittag mit freunden, meinen Schwestern oder meinen Eltern zum Frühstück.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Meine engsten Freunde wissen das von der MPU und finden es gut, dass ich auch mal Nein zu alkohol sage und kritisieren das nicht! Dadurch, dass ich gerade im Praktischen Jahr meines Studiums bin, bald examen habe und sowieso von früh bis spät im Krankenhaus arbeite fällt auch meine Lust auf feiern + alkohol immer geringer aus. Und Alkoholkonsum war bei mir in Vergangenheit auch vor allem oft ausschließlich mit Feiern verbunden. Ich bin älter und erwachsener geworden, auch durch das Strafdelikt, gehe nur noch selten ins diskotheken und habe andere prioritäten gesetzt. Alkoholtrinken und auf Partys stehen sind nicht mehr vorne auf meiner prioritätenliste.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich weiß nun, dass selbst ein paar Gläser Wein, die ich ohne Bedenken früher einfach so getrunken habe, den Promillespiegel hochschnellen lassen, auf Dauer zu Gewöhnung und evtl Sucht führen können, deshalb gehe ich viel bewusster mit dem Konsum von Alkohol um. Habe mir angewöhnt auch öfters bewusst darauf zu verzichten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein! Ich bin erwachsener, überlegter und gefestigter im Umgang mit Alkohol geworden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Auto fahre ich sowieso nur nüchtern. Mein Fahrrad lasse ich auch wenn ich nur ein Glas trinke seit dem Vorfall immer zuhause. Ist mir zu heikel seit dem Vorfall und möchte niewieder in so eine unangenehme und gefährliche situation kommen!

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 
Willkommen im Forum Constance...:smiley22:

Da dein Termin kurz bevor steht, schaue ich gleich morgen nach deinem FB. Heute ist es leider etwas zu spät geworden...:smiley138:
 
Zunächst muss ich dich auf eine wichtige Sache hinweisen:

MPU
Datum: hab vom Tüv Thüringen den 30.09.2013 als MPU-Termin vorgeschlagen bekommen, versuche aber noch um 1-2 Wochen zu verschieben, da es an diesem Tag sehr ungünstig für mich ist!

Auf die Terminverschiebung solltest du beharren (möglichst noch später zur MPU gehen), denn:

Das MPI erwartet einen Mindestzeitraum von 6 Monaten für deine Verhaltensänderung. Da deine TF Ende April stattfand, wäre dies erst Ende Oktober soweit....
Davor ist es sehr riskant, die MPU zu versuchen. Der FSSt. ist es bei ihrer Fristsetzung völlig egal, ob dies zeitlich zu schaffen ist. Diese möchten (logischerweise) auf schnellstem Weg ein Ga in den Händen halten, das besagt, dass der Proband nicht mehr alkoholisiert im Straßenverkehr anzutreffen sein wird, eben weil dieser seinen FS ja noch hat und jederzeit ein Auto bewegen kann....

Im gleichen Zug muss ich dich darauf hinweisen, dass diese Angabe von dir (aus der Antwort zur Frage 9)....

Nach dem Ereignis hab ich mir viele gedanken gemacht nach dem „Warum?“ und musste mir erstmal selbst beweisen auch ohne alkohol zu „können“. Ich trank 2 monate garkeinen alkohol und seitdem nur noch kontrolliert. Ich habe mir davor oft gedacht abends weggehen ohne alkohol „geht garnicht“ aber schnell erkannt, dass es genauso witzig sein kann. Mann geht dann halt statt um 5, schon um 1 nach hause und fühlt sich am nächsten Tag besser.

aussagt, dass du dein KT bisher keine 6 Monate gelebt hast. Durch die 2-monatige AB hattest du lediglich 4 Monate Zeit dazu. Auch dies könnte dem GA viel zu kurz sein, denn du hast das KT noch nicht ausreichend lange genug erlernt.

Zum FB:

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Wein: ca. 2 gläser (0,25 l) wein, Gin-Tonic (selbstgemischte, recht starke mischungen): ca. 3-4 große 0,4 l Gläser

Ich habe deine Angaben mit verschiedenen Promillerechnern "überprüft" und komme zu dem Ergebnis, dass du in jener Nacht...

2 Wein a 0,25l und 4 Gin-Tonic mit jeweils 4cl Gin getrunken haben musst, um auf deine BAK zu kommen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
In meinem damaligen Zustand hinterfragte ich meine Fahrtüchtigkeit nicht. Hätte ich geahnt, wie hoch meine Blutalkoholkonzentration ist, wäre ich niemals aufs Fahrrad gestiegen. Heute weiß ich, dass man sich unter Alkoholeinfluss leicht überschätzt und die Promillezahl unterschätzt. Auto würde ich niemals nach Alkoholkonsum fahren und habe das auch in der Vergangenheit nie getan!
In meinem damaligen Zustand fühlte ich mich in der Lage, mit dem Rad zu fahren, da ich dies sonst nicht getan hätte. Aus heutiger Sicht stelle ich fest, dass ich die Gefahren, die mit meiner Fahrt verbunden waren, eklatant unterschätzt habe und meine Fähigkeiten im hohen Maße überschätzt habe. So war ich mir sicher Fahren zu können, jedoch wurde mir aus der schriftlichen Beschreibung des Tathergangs durch die Polizei auf überrumpelnde Weise deutlich, wie sehr meine subjektive Einschätzung meiner Fähigkeiten mit der objektiven Beschreibung der tatsächlichen Situation durch die Polizei divergieren, da ich der Polizei nach durch stark schwankende und unsichere Fahrweise aufgefallen bin. Somit habe ich die Gefahren, die für mich und andere durch mein Verhalten entstanden sind völlig unterschätzt.

Du solltest bei solchen Fragen, nicht zu viel aus dem "Nähkästchen" plaudern, da die eine oder andere Aussage zu weiteren Nachfragen des GA führen könnte. Das fett markierte z.B., passt nicht zu dieser Aussage von dir (aus Antwort zur Frage 6):

So stark alkoholisiert wie an jenem Tag bin ich respektiv ca. 4 mal Fahrrad gefahren.

Als angehende Medizinerin war dir doch ganz sicher bewusst, dass deine BAK da jeweils um einiges höher lag, als der "normal übliche" Wert, oder?

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Autogefahren nach Alkoholkonsum bin ich in der Vergangenheit nie und werde es auch in der Zukunft nicht tun. Wenn ich Auto fahre lehne ich selbst kleinste Mengen (halbes Glas Sekt zum Anstoßen) ab.
Aufgefallen bin ich noch nicht. Leicht angetrunken Fahrrad gefahren (mit 1-2 Gläsern Wein intus) bin ich vor dem Delikt ab und an (vll 20mal ). So stark alkoholisiert wie an jenem Tag bin ich respektiv ca. 4 mal Fahrrad gefahren.

Bei Antwort 7 schreibst du "siehe Punkt 6". Du hast dir die Frage aber anscheinend nicht richtig durchgelesen. Es geht "nur" darum, ob du früher schon mal aufgefallen bist. Da dem nicht so war, reicht hier als Antwort ein einfaches "Nein".

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Siehe Punkt 6.
Mein Fahrrad besitze ich erst seit Anfang 2013. Davor hatte ich ab und an mal ein Fahrrad von einer Freundin geliehen, doch meist war ich abends, wenn ich zu Veranstaltungen ging, wo Alkohol getrunken wurde, Fußgänger oder benutzte die öffentlichen Verkehrsmittel.

Deine Antwort in Frage 6 gehört somit teilweise in Frage 7. 20x mit dem Fahrrad könnte als Untertreibung gewertet werden (egal ob du dein Rad erst seit Anfang 2013 besitzt). Du machst ja deutlich, dass dir nicht wirklich bewusst war, dass du mit dem alkoholisierten Radfahren ab einer gewissen ‰ eine Straftat begehst....

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Frage stellte ich mir damals nicht.

Denn lt. dieser Antwort hast du dich doch im vornhinein bewusst dafür entschieden, nach der Party noch auf's Rad zu steigen, obwohl dir klar war, dass du einiges an Alk. konsumieren würdest. Von daher ist es sehr naheliegend, dass du dies weitaus öfter getan hast....

Hier mal ein Link der sich zwar auf das Autofahren bezieht, aber auch durchaus auf Fahrradfahrten angewendet werden kann:

Fahrten unter Alkohol


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Getrunken habe ich meist Wein, selten Longdrinks wie Gin-Tonic. Die letzten 2 Jahre wie erwähnt ca 1- 2 mal die Woche, wenn Partys oder andere Zusammenkünfte mit Freunden anstanden. Jedoch auch manchmal in Lernphasen mehrere Wochen nicht.
An einem ganz normalen Paryabend trank ich schonmal 4 Gläser Wein oder 3-4 Longdrinks.

Versuche doch bitte mal eine Art Tabelle zu erstellen, damit deine "Trinkfestigkeit" besser nachvollziehbar wird. Lass den Erstkonsum mit 14 Jahren besser weg, das ist ein doch schon sehr früher Einstieg gewesen. Beginne besser mit 15,16 Jahren...

Bsp.:

17 Jahre = 2x im Monat am WE = 1(?) Glas Wein 0,2l(?)
18 - 20(?) Jahre = 2x im Monat am WE = ......???

eben bis zu deiner TF.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Getrunken habe ich immer gemeinsam mit anderen Menschen, nie alleine. Oft aus Gruppenzwang. Nach Prüfungen, zum Semesterbeginn, Geburstagen, .. oder auch einfach so abends mit Freunden zum Zeitvertreib ist es selbstverständlich und leider allgemein anerkannt sich mit den Kommilitonen/ Freunden zum Weintrinken zu treffen und maßlos Alkohol zu konsumieren.
Als 2011 die Krebserkrankung von meiner Schwester kam, benutzte ich Alkohol abends auf Partys um eine freudige Sorglosigkeit zu erreichen und von meiner tiefen Traurigkeit Abstand zu gewinnen.
Zusätzlich hatte ich ab ca August 2012 immer mehr Beziehungsprobleme mit meinem damaligen Freund, der mich manchmal fast in den Wahnsinn trieb. Da Konflikte vor allem immer auftraten wenn wir abends gemeinsam auf partys, im club waren, hab ich mich dann immer öfter einfach betrunken und meine Wut über sein Verhalten oft im Alkohol ertränkt. Mit diesem besagten Freund bin ich seit januar 2013 nicht mehr zusammen.
Mittlerweile hab ich erkannt, dass man auch aufs Party’s, Geburstage etc. gehen kann und auch einfach mal keinen alkohol trinken kann (wie schon oben beschrieben).

Deine Trinkmotive gestalten sich recht vielfältig.....
Gruppenzwang, die Sorge um deine Schwester, Probleme in der Beziehung...dies könnte beim GA den Eindruck erwecken, dass du deinen Kummer immer mit Alk. "kompensiert" hast....

Lies bitte zunächst mal diese Links:

Hintergrund der Fragestellungen

Problembewusstsein - was ist das?


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig: Enthemmung, Redebedarf erhöht, Geselligkeit
Viel: Euphorie, erhöhtes Selbstbewusstsein, unzurechnungsfähige Handlungen, Übelkeit, Müdigkeit, Trägheit

Was genau bedeutet das fett markierte?

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

Das in deinem Umfeld (noch) keiner etwas gesagt hat, ist zwar gut.....muss aber auch zu deiner Biografie passen (siehe deine Antwort zur Frage 13)...
Wenn du i-welche "abenteuerlichen" Dinge veranstaltet hast, wenn du zuviel getrunken hattest, hat doch ganz bestimmt hinterher jemand etwas zu dir gesagt...?!?!

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Negative Auswirkungen hatte der Alkoholkonsum auf mein Leben und Umfeld bisher (bis es zur MPU kam) noch nicht. Mein Studium läuft in ein paar monaten schließe ich mein Medizinstudium ab. Privat läuft auch alles gut.

Es gab keine neg. Auswirkungen? Warst du nicht z.B. (fett markiert):

Man ist richtig ausgeruht und fit am nächsten tag. So macht das Wochenende mehr spaß, wenn man sich nicht Sonntagabend verkatert denken muss „ Was ist mit dem wochenende passiert und warum bin ich fertiger als Freitag..“

Warum willst du dein Trinkverhalten überhaupt ändern, wenn es nichts negatives gab...nur wegen der MPU??

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja! Das ist ein paar mal vorgekommen! Selten wenn ich einen gewissen Pegel überschritten hatte, trank ich einfach unbedacht weiter ohne die Wirkung des Alkohols abzuwarten.

Dies könnte (in Kombination) dazu führen, dass dir KT nicht mehr zugetraut werden kann....

DSM-IV-Kriterien „Substanzabhängigkeit" (Alkoholabhängigkeit)
Ein unangepasstes Muster von Substanzgebrauch (Alkohol) führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens drei der folgenden Kriterien manifestieren, die zu irgendeiner Zeit in demselben 12-Monats-Zeitraum auftreten:
(1) Toleranzentwicklung, definiert durch eines oder folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigerung, um einen Intoxikationszustand oder erwünschten Effekt herbeizuführen.
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
(2) Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisches Entzugssyndrom der jeweiligen Substanz
(b) dieselbe (oder eine sehr ähnliche Substanz) wird eingenommen, um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
(3) Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
(4) Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren.
(5) Viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen …
(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Substanzmißbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.
(7) Fortgesetzter Substanzmißbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Substanzmißbrauch verursacht oder verstärkt wurde …

Auch hier bitte lesen:

http://mpu-vorbereitung-online.com/...chtungsrichtlinien&p=4199&viewfull=1#post4199
 
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja! Ab und zu Wein, unregelmäßig. Ca. 1-2 mal im Moant. Dann 1 – 2 Gläser.

Lies dir doch bitte mal Die Regeln des KT durch und auch Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Also kurz gesagt, ich habe einfach nicht oder weniger getrunken. Dafür gibt es keine Zauberformel. Man muss es einfach (am Anfang) stark sein, es „einfach“ sein lassen und sich kontrollieren. Natürlich, wenn man zu einer Party geht und Auto fährt ist es sehr einfach, weil dann steht es nicht zur debatte ob man trinkt. Freunde nehmen es einfach so an, dass man Fahrer ist. Ist man mit Fahrrad oder als Fußgänger auf Veranstaltungen wo alkohol ausgeschenkt wird, gestaltet sich das ganze schwieriger. Ständig diese fragen, was trinken wir als nächstes, wie du trinkst nicht!? Echt du bleibst nüchtern? Viele fruende von mir fühlen sich ertappt, wenn ich nüchtern dabei war und man merkt, dass es ihnen dann unangenehm wird, wenn sie anfangen mit schwerer Zunge zu reden, betrunkenen Unsinn reden etc.
Positiv und garnicht schwer war die „Änderung meines Trinkverhaltens“. Dadurch, dass mich mein Studium recht einnimmt ist es im Gegenteil oft von vorteil nicht/wenig zu trinken. Bin am näcshten Tag fit zum lernen, Doktorarbeit schreiben etc. Außerdem kann man vielen anderen aktivitäten nachgehen! Ich treffe mich jetzt oft Samstag oder Sonntagnachmittag mit freunden, meinen Schwestern oder meinen Eltern zum Frühstück.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Meine engsten Freunde wissen das von der MPU und finden es gut, dass ich auch mal Nein zu alkohol sage und kritisieren das nicht! Dadurch, dass ich gerade im Praktischen Jahr meines Studiums bin, bald examen habe und sowieso von früh bis spät im Krankenhaus arbeite fällt auch meine Lust auf feiern + alkohol immer geringer aus. Und Alkoholkonsum war bei mir in Vergangenheit auch vor allem oft ausschließlich mit Feiern verbunden. Ich bin älter und erwachsener geworden, auch durch das Strafdelikt, gehe nur noch selten ins diskotheken und habe andere prioritäten gesetzt. Alkoholtrinken und auf Partys stehen sind nicht mehr vorne auf meiner prioritätenliste.

Diese Antworten werden dem GA sicher nicht reichen....
Ich geb dir hier mal als Anregung einen weiteren Link:

Verhaltensänderung - was bedeutet das?



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich weiß nun, dass selbst ein paar Gläser Wein, die ich ohne Bedenken früher einfach so getrunken habe, den Promillespiegel hochschnellen lassen, auf Dauer zu Gewöhnung und evtl Sucht führen können, deshalb gehe ich viel bewusster mit dem Konsum von Alkohol um. Habe mir angewöhnt auch öfters bewusst darauf zu verzichten.

Auch deine Vermeidungsstrategie ist noch nicht ausreichend. Was tust du gezielt, um nicht wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen?


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein! Ich bin erwachsener, überlegter und gefestigter im Umgang mit Alkohol geworden.

Und diese Antwort MUSS auf jeden Fall mit: "Ja, theoretisch schon..." beginnen, denn nur wenn du dir etwas vorstellen kannst, bemerkst du es auch und kannst rechtzeitig die "Notbremse" ziehen...

Alles in allem ist dein FB noch recht "überarbeitungsbedürftig". Dies ist aber auch verständlich, da deine TF noch recht frisch ist und du dich noch nicht wirklich lange mit deiner Verhaltensänderung und Stabilisierung auseinander setzen konntest.

Ich habe jetzt erstmal nur die Dinge aufgezählt, die mir grob ins Auge gefallen sind. Mit Tipps, wie du es besser machen kannst, habe ich mich absichtlich zurück gehalten, da DU selbst diese Erkenntnisse erstmal ziehen musst. Es nützt dir nichts, wenn ich dir hier alles hinschreibe und du im GA-Gespräch dann nicht weiterkommst, weil eine unvorhergesehene Frage kommt....

Ich rate dir daher, dich mal mit unseren Guten Fragebögen auseinander zu setzen. Durch das Lesen erfährst du einige Dinge, die dir mehr Sicherheit bei der Beantwortung der Fragen gibt. Wenn du es zeitlich schaffst, kannst du gerne ganze Threads lesen...ansonsten lies bitte jeweils in den finalen FB.

Und wenn ich mich i-wie unklar ausgedrückt habe, frage bitte auf jeden Fall nach....:smiley138:
 
Vielen Dank, nancy! Ich konnte heute den Termin der MPU auf den 14. Okt. verschieben, habe also glücklicherweise noch ein bisschen zeit den Frageboegn etwas gewählter zu beantworten und an dem von dir markierten etwas "rumzuschrauben"! Werde das möglichst sehr bald bearbeiten! Schönen abend noch! Bis bald :-)
 
Leider habe ich es nicht mehr geschafft zu antworten, doch jetzt hab ich die MPU am Montag zum glück auch erfolgreich hinter mich gebracht. Oberstes Gebot ist natürlich, dass man ehrlich ist und Verhaltensänderung zeigt! Man muss einfach ehrlich sein und darf nichts klein reden oder ausschweifig drumherum reden, für alles Beispiele wie man sich in verschiedenen Fällen verhalten hat (und in Zukunft würde) parat haben, dann läuft das ziemlich sicher!
Ich glaube, wenn man sich den Fragebogen hier zu Herzen nimmt, Tipps und Anregungen der Moderatoren umsetzt und in der eigenen Psyche "rum wühlt" und bereit ist das alles preis zu geben, ist die MPU machbar (natürlich kommt das auch auf den spezifischen fall an..). Allen, auf die die MPU noch zukommmt viel Durchhaltevermögen!
 
Na dann sage ich dir einen....


...herzlichen Glückwunsch!!


:smiley648:


Vllt. hast du ja Zeit und Lust, hier mal einen kleinen Erfahrungsbericht zu erstellen....wäre supernett von dir:smiley138:
 
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