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Cannabis, Amphetamin und Alkohol ohne Verkehrsbezug

uwe77

Neuer Benutzer
Ersteinmal vielen Dank an die vielen freiwilligen Helfer hier. Ich bin sehr froh dass es euch gibt und dass ihr meinen Verdacht bestätigt, dass diese ganzen Anbieter von Online-Vorbereitungskursen vor allem Abzocker sind.

Mir wurde die FE entzogen wegen BtM-Nachweis ohne gefahren zu sein. Habe ein Jahr Drogen-Abstinenz nachgewiesen und möchte jetzt zur MPU. Hier der ausgefüllte FB:

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 48

Was ist passiert?
Drogensorte: Amphetamin, Marihuana und Alkohol
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
- Amphetamin einmalig an dem Tag
- Marihuana ca. 4x während halbem Jahr vor dem Tag
Datum der Auffälligkeit: Anfang 2022

Drogenbefund
Blutwerte: THC 3,7 ng/ml 11-Hydroxy-THC 2,5 ng/ml THC-COOH 32 ng/ml Amphetamin 74 ng/ml Alkohol 1,83 Promille

Stand des Ermittlungsverfahrens: Eingestellt

Führerschein
Hab ich abgegeben: Ende 2022

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Kann Herr XY trotz der Hinweise auf (frühere) Drogeneinnahme/Drogenabhängigkeit sowie der zusätzlichen Alkoholisierung (Mischkonsum) ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 und 2 sicher führen und liegt insbesondere eine stabile Abstinenz vor und ist deshalb nicht zu erwarten, dass Herr Czapla weiterhin Betäubungsmittel oder andere psychoaktiv wirkende Arzneimittel oder Stoffe missbräuchlich konsumiert?

Bundesland: Sachsen-Anhalt

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Anfang 2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse: > 12 Monate

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: VPische Beratung (1h)
Ambulante/stationäre Therapie: Nein

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein






Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Mit 15/16 im Fernsehen und in der Schule im Unterricht (Christiane F.).

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Mit 19. Ca. 1997

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

1997 - 2000
Am WE abends mit Freunden gekifft. Später auf Technopartys mit Extasy und Speed. Fast jedes WE. Einmal Kokain und einmal LSD - war beides nicht gut. Nach ca. drei Jahren mit allem aufgehört.

Mitte 2021 bis Anfang 2022
Neue Partnerin seit 2020 hat regelmäßig Gras in Joints geraucht und mich gedrängt mitzumachen. Habe ein paar mal dran gezogen, bei ca. drei oder vier Gelegenheiten.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

So gut wie nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Erster Rausch mit 15 nach drei Bier in der Disko. Dann am WE auf Partys/Disko bis zu acht Bier. Ca. ein mal im Monat.

Seit 2000 unregelmäßig, wenn es sich ergibt, vlt. alle sechs Wochen bis zu sechs Bier oder Cocktails, Schnaps sehr selten. Zu gutem Essen zwei Gläser Wein, 1x im Monat.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Zigaretten ab 15 Jahren bis ca. 40.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Langjährige Beziehung ging in die Brüche, Studium vernachlässigt und hingeschmissen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Nein, ich habe deswegen mit allem aufgehört.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC 3,7 ng/ml 11-Hydroxy-THC 2,5 ng/ml THC-COOH 32 ng/ml Amphetamin 74 ng/ml Alkohol 1,83 Promille

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Nur Alkohol die zwei Tage vor dem Ereignis. Schätzungsweise sechs Bier pro Tag.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ca. halbe Flasche Rum pur, Gras und Amphetamin. Genaue Mengen völlig unbekannt.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Partnerin hat missbräuchliche Beziehung endgültig beendet. Ich wollte Suizid begehen mit Kohlenmonoxidvergiftung und mich mit allem betäuben was ich in die Finger bekam.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Partnerin hat Abschiedsbrief gefunden und Polizei alarmiert. Die haben mich in Gartenhütte gefunden und zwangseingewiesen und Blutprobe angeordnet weil Auto vor dem Grundstück stand.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Gar nicht.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Vermindertes Reaktionsvermögen, Wahrnehmungsstörungen, Halluzinationen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Ein bis zwei Tage.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Abhängigkeit, praktisch permanenter Rauschzustand, schwer bis unmöglich wieder davon los zu kommen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Suizidversuch im Affekt. Drogen sollten betäuben, vergiften und vlt. einen letzten Rausch verschaffen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Partnerin hat mich gedrängt, mit zu rauchen und war enttäuscht wenn ich abgelehnt habe.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Vater war schwerer Alkoholiker.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

In der Jugend war es anfangs die Gruppendynamik und die zuvor unbekannten vermeintlich guten Gefühle, die durch Drogen ausgelöst wurden.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Körperlich Nein. Psychisch Ja.

29. Waren sie drogenabhängig?

Körperlich Nein. Psychisch über eine gewisse Zeit Ja. Mit ca. 20 war mir über ein paar Monate nichts mehr wichtig außer der nächsten Technoparty am WE.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, durch striktes Nein-Sagen oder Distanzierung zum Freundeskreis.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Erstens wurde mir klar, dass ich mein ganzes Leben bis dahin verpfuscht hatte. Zweitens hatte sich die Wirkung verändert - ich habe Angstattacken bekommen. Drittens wollte ich wieder wahre echte Gefühle empfinden, keine künstlichen mehr.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Als ich erkannte, dass die Drogen nur noch negative Wirkungen entfalten und ich allein und ohne Abschluss da stand.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Will keine künstlich/chemisch hervorgerufenen Gefühlssimulationen mehr. Wirkung ist sowieso nur noch negativ. Es gibt mir nichts mehr.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Eine zeitlang war ich sehr unmotiviert und hatte wenig Freude am Leben. Das kam dann allmählich alles wieder. Neuer Freundeskreis, dann Familiengründung.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Eltern haben mich unterstützt wo sie konnten. Sonst niemand.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Keinen Kontakt zu Jugendfreunden mehr. Eltern waren froh, dass ich ein neues Leben begonnen habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Noch ein paar Monate mit der kiffenden Partnerin zusammen gewesen, aber nicht mehr mitgemacht. Seit Anfang 2023 gar keinen Kontakt mehr.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde weiterhin abstinent bleiben. Ich habe nicht das allergeringste Interesse an Drogenkonsum.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Habe ich nie. Werde ich nie.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Halte ich für ausgeschlossen, aber rein hypothetisch würde ich es daran erkennen, dass plötzlich Substanzen in meinem direkten Umfeld auftauchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Circa alle sechs Wochen bis zu sechs Bier bei Feierlichkeiten. Glgtl. ein/zwei Gläser Wein zum Essen.
 
Hallo und willkommen. Du weißt aber schon das du eine doppelte Fragestellung hast. Sprich du brauchst auch Alkohol belege. Oder verstehe och da was falsch. Deinen Fragebogen ordne ich mal unter Satire ein. Das kannst du ja nicht ernst meinen. Schau dir die Fragebögen anderer User an. Da müsste es dir wie Schuppen von den Augen fallen.
 
Ersteinmal vielen Dank an die vielen freiwilligen Helfer hier. Ich bin sehr froh dass es euch gibt und dass ihr meinen Verdacht bestätigt, dass diese ganzen Anbieter von Online-Vorbereitungskursen vor allem Abzocker sind.
Dankeschön.
Habe ein Jahr Drogen-Abstinenz nachgewiesen und möchte jetzt zur MPU.
Ich meine, du müsstest 15 Monate nachweisen.

Drogensorte: Amphetamin, Marihuana und Alkohol
Blutwerte: THC 3,7 ng/ml 11-Hydroxy-THC 2,5 ng/ml THC-COOH 32 ng/ml Amphetamin 74 ng/ml Alkohol 1,83 Promille
Also volles Programm und nicht zu knapp.

Dein Fragebogen ist so leider nicht zu gebrauchen. An deiner Vorbereitung müssen wir noch hart arbeiten. Ich schlage vor, dass du dir mal die "Guten Fragebögen" hier im Forum anschaust.

Teilweise widersprichst du dir. Erst hat die Freundin "endgültig" Schluss gemacht, dann warst du doch noch ein paar Monate mit ihr zusammen. Ja was denn nun? Und nun hast du - nur zwei Jahre nach dem Vorfall - schon eine Familie gegründet?

Da du nicht nur ein polyvalentes Konsummuster hattest ("alles zusammen"), sondern auch genetisch vorbelastet bist (Vater war Alkoholiker), wäre es vielleicht die schlechteste Idee, sich da noch therapeutisch in Behandlung zu begeben. Aber das nur am Rande.

Schau dir bitte auch mal die Hypothesen an:
(Ich bin mir nicht sicher, ob die angegebenen Abstinenzzeiten noch aktuell sind) @Nancy oder @Max
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Laut schneller Internet-Recherche sind sind die überarbeiteten Beurteilungskriterien Ende 2020 veröffentlicht worden. Wenn ein übermäßiger Drogenkonsum oder Drogen mit einem höheren Suchtpotenzial konsumiert worden sind, sind seitdem 15 Monate Abstinenz erforderlich anstatt 12 Monate.

Ich würde ja gerne mal wissen, welcher Stichtag da gilt und ob da der Tattag (Tag der Kontrolle) maßgebend ist.
 
Danke für eure Meinungen! Drogenabstinenznachweis über 12 Monate war im September 2023. Ich kann jetzt noch eine Haarprobe machen und hätte dann 17/18 Monate, das wäre kein Problem.

Drogenkarriere war nur in der Jugend von '97-2000. 21 Jahre später an die falsche Frau/Familie geraten, ein paar mal mitgekifft und in den Suizid treiben lassen, hatte leichten Zugang zu BtM und wollte mit Pauken und Trompeten abtreten.

Familie hatte ich 2010 gegründet. Nach dem Suizidversuch habe ich mich noch mal für ein paar Monate auf die kranke Person eingelassen. Ich bin adoptiert, habe also zum Glück keine genetische Abstammung vom Alkoholiker-Vater.

Hier der überarbeitete FB:

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Mit 15/16 im Fernsehen und in der Schule im Unterricht (Christiane F.).

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Mit 19. Ca. 1997

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

1997 - 2000
Am WE abends mit Freunden gekifft. Später auf Technopartys mit Extasy und Speed. Fast jedes WE. Einmal Kokain und einmal LSD - war beides nicht gut. Nach ca. drei Jahren mit allem aufgehört.

Mitte 2021 bis Anfang 2022
Neue Partnerin seit 2020 hat regelmäßig Gras in Joints geraucht und mich gedrängt mitzumachen. Habe ein paar mal dran gezogen, bei ca. drei oder vier Gelegenheiten.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

So gut wie nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Erster Rausch mit 15 nach drei Bier in der Disko. Dann am WE auf Partys/Disko bis zu acht Bier. Ca. ein mal im Monat.

Seit 2000 unregelmäßig, wenn es sich ergibt, vlt. alle sechs Wochen bis zu sechs Bier oder Cocktails, Schnaps sehr selten. Zu gutem Essen zwei Gläser Wein, 1x im Monat.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Zigaretten ab 15 Jahren bis ca. 40.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

'97 - 2000
Nach Cannabiskonsum am Folgetag oft ausgeprägte Unmotiviertheit und Faulheit.

Durch Ecstasy Apettitlosigkeit und zwei bis drei Tage nichts oder sehr wenig gegessen, eine Nacht nicht geschlafen. Dadurch körperliche Erschöpfung. Nach dem runterkommen depressive Verstimmung und vollständige Unmotiviertheit/Antriebslosigkeit. Vorlesungen verpasst, Studium vernachlässigt.

Die allwöchentliche Wiederholung dieser Abläufe führte ultimativ dazu, dass meine langjährige Beziehung in die Brüche ging und ich das Studium abgebrochen habe.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

'97-2000
Ja, während der Hochphase habe ich es verdrängt und nicht darüber nachgedacht. Als mir die unumkehrbaren Folgen klar wurden (Studium, Freundin) habe ich beschlossen, mit allem aufzuhören.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

THC 3,7 ng/ml 11-Hydroxy-THC 2,5 ng/ml THC-COOH 32 ng/ml Amphetamin 74 ng/ml Alkohol 1,83 Promille

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Nur Alkohol die zwei Tage vor dem Ereignis. Schätzungsweise sechs Bier pro Tag.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ca. halbe Flasche Rum pur, Gras und Amphetamin. Genaue Mengen unbekannt.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Anfang 2020 neue Partnerin kennen gelernt und sehr schnell sehr heftig verliebt. Ich dachte ich hätte nun mal Glück und wäre endlich angekommen im Leben und hätte meinen Platz gefunden.

Ich weiß jetzt, dass meine Partnerin an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung litt, wodurch die überwiegenden glücklichen Zeiten regelmäßig durch Phasen der totalen Entwertung und Ablehnung unterbrochen wurden. Mir wurden dann absurdeste Dinge vorgeworfen. Das ging so weit dass ich anfing an mir selbst zu zweifeln. Diese Zyklen haben mich über zwei Jahre allmählich ziemlich fertig gemacht.

Direkt vor der Auffälligkeit hat sie dann glaubhaft geäußert, dass die Beziehung endgültig beendet ist und ist für ein paar Tage mit ihren Kindern aus der gemeinsamen Wohnung verschwunden, vmtl. zu ihrer Schwester. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen und hatte das Gefühl, dass ich keine Kraft mehr habe, um noch einmal ganz von vorne anzufangen. Dieser Weg schien mir in dem Moment völlig ausgeschlossen und der Freitod schien mir die einzige Möglichkeit, mich von diesen Qualen zu befreien.

Ich hatte mal was von Kohlenmonoxidvergiftung durch unvollständige Holzkohleverbrennung gelesen und entschied mich für diese schmerzfreie Methode. Zusätzlich wollte ich mich mit allem betäuben was ich in die Finger bekommen konnte, um einerseits eventuell aufkommende Zweifel zu unterdrücken und um einen schnellen Kreislaufstillstand herbei zu führen.

Ich wusste dass einige ihrer Familienmitglieder regelmäßig diverse Drogen konsumierten und besorgte mir darüber Gras und Amphetamin. Im Nachhinein ist mir jetzt klar, dass man sich damit nicht umbringen kann, aber in dem Moment wollte ich einfach nichts mehr spüren und hatte die Hoffnung, dass es mit allem anderen zusammen doch zu einer Überdosierung oder wenigstens Betäubung kommen könnte.

Nach einer letzten Bestätigung durch die Partnerin, dass es definitiv keine Hoffnung mehr gibt, habe ich einen Abschiedsbrief an meine Eltern und Kinder geschrieben und bin zu der Gartenhütte gefahren, weil ich sonst keinen gefährden und verhindern wollte, dass ihre Kinder was davon mitbekommen.

Dort habe ich mir dann ca. eine halbe Flasche Rum rein gekippt, einen Joint geraucht und Amphetamin geschnupft und die Holzkohle in der verschlossenen Hütte angezündet. Ich stand völlig neben mir und habe die ganze Zeit geheult. Genaue Mengenangaben kann ich daher nicht machen.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Während ich in der Gartenhütte war muss die Partnerin wohl nach Hause gekommen sein und hat den Abschiedsbrief gefunden und die Polizei alarmiert. Die haben Wohnung, Keller, Dachboden und umliegende Gegend durchsucht und dann von der Gartenhütte erfahren und mich dort aufgefunden.

Ich wurde in die Psychiatrie gebracht und dort wurde offenbar eine Blutprobe entnommen und die genannten Werte ermittelt.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

'97-2000
Schätzungsweise 30 Rückfahrten von Partys.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

'97-2000
Damals war ich aufgrund der aufputschenden Drogenwirkung der Meinung, noch voll verkehrstüchtig zu sein. Die negativen Auswirkungen waren mir da noch nicht vollständig bewusst oder ich habe sie verdrängt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Ecstasy führt zu einem euphorischen Rausch mit leichter Ablenkbarkeit, Sinnestäuschungen, Tunnelblick, erhöhtem Puls, erhöhter Risikobereitschaft und Beeinflussung des Reaktionsvermögens und Fehlinterpretation von Geschwindigkeiten und Entfernungen.

Cannabis stark verringertes Reaktionsvermögen, Müdigkeit, Sinnestäuschungen bis hin zu Halluzinationen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Ein bis zwei Tage.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum ist meiner Meinung nach schon eine schwere Abhängigkeit. Man steht praktisch permanent unter Drogeneinfluss und entwickelt eine Toleranz mit notwendiger Dosiserhöhung. Es ist sicher sehr schwer, unter diesen Umständen wieder davon los zu kommen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

'97-2000
Anfänglich war es Neugier, Gruppenzwang und Unkenntnis der möglichen negativen Folgen. Mit Cannabis hatten wir in der Gruppe anfangs viel Spaß und haben uns über jeden Unsinn kaputt gelacht. Diese Wirkung hat schnell nachgelassen und wurde nie wieder erreicht. Ab da ging es dann nur noch um die entspannende Wirkung und "Blödsinn labern".

Ecstasy hatte den Effekt, dass man anderen gegenüber offen und sehr gesprächsbedürftig wurde. Mit lauter Musik hat es stundenlange Glücksgefühle hervorgerufen und man konnte die ganze Nacht tanzen und es hat Hunger und Durst unterdrückt.

2000 - 2021 lebte ich komplett drogenfrei.

Mitte '21 bis Anfang 2022
Nach anderthalb Jahren kam raus, dass die neue Partnerin und einige ihrer Geschwister Drogen nehmen. Da ich sie sehr geliebt hatte, habe ich das toleriert, wollte selbst jedoch nichts damit zu haben. Sie hat dann regelmäßig zu Hause Gras geraucht und mich immer wieder aufgefordert, mitzumachen. Ein paar mal bin ich ihrzuliebe diesem Wunsch nachgekommen und habe ein, zwei mal am Joint gezogen. Das war circa drei oder vier mal in dem halben Jahr.

Beim Suizidversuch Anfang 2022 wollte ich mich mit Alkohol, Cannabis und Amphetamin betäuben und hatte auf eine begünstigende Wirkung hinsichtlich des Kreislaufstillstandes gehofft.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

'97-2000
Der damalige Freundeskreis hat den Einstieg ermöglicht und es voran getrieben. Meine Eltern und Partnerin wussten nichts davon. Meine Eltern waren mit sich selbst und den wirtschaftlichen/gesellschaftlichen Folgen der Wende beschäftigt. Meine Partnerin hatte es vermutet, aber ich habe es vehement abgestritten. Schließlich hat sie sich von mir getrennt, weil die Beziehung auch deswegen zerrüttet war. Mit mir war nichts mehr anzufangen und ich hatte ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen und war nicht nett zu ihr.

'21-2022
Ich bin stolz darauf, damals in der Jugend ganz allein den kompletten Ausstieg geschafft zu haben und möchte nie wieder etwas damit zu tun haben. Dennoch habe ich mich von der damaligen Partnerin ein paar mal zum Cannabis rauchen überreden lassen, weil sie sehr manipulativ sein konnte.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Außer dem bereits geschildertem - Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Adoptiv-Vater war Alkoholiker und ein negatives Beispiel, an dem ich live verfolgen konnte wie sich eine Abhängigkeit schleichend entwickelt.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

'97-2000
Glockenförmige Konsumkurve. Nach dem Höchstwert wurden die negativen Auswirkungen auf mein Leben offensichtlich und die Wirkung hat sich ins Gegenteil verkehrt. Ich bekam dann Angstattacken nach der Einnahme von Ecstasy oder Cannabis und habe beschlossen, komplett damit aufzuhören.

2000-'21 vollstandig drogenfrei.

'21-2022
Einige male zum Cannabis rauchen überreden lassen und einmaliger Vollrausch mit Cannabis, Amphetamin, Alkohol beim Suizidversuch.

Seit dem Suizidversuch wieder vollständig drogenfrei.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

In der Jugend war es anfangs die Gruppendynamik und die zuvor unbekannten vermeintlich guten Gefühle, die durch Drogen ausgelöst wurden.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja. Wenn man Drogen konsumiert, ist man prinzipiell immer gefährdet, in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?

Ja, ich denke schon. Um 1999 herum waren mir eine Weile lang nur noch die Partys am Wochenende wichtig. Studium, Freundin und andere Hobbies habe ich komplett vernachlässigt.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

'97-2000
Ja, ich hätte mich informieren können über die Substanzen und wäre dann vielleicht nicht so blauäugig und gedankenlos gewesen. Wenn mir klar gewesen wäre, was im Gehirn und im Körper passiert und welche drastischen Auswirkungen das haben kann. Dann hätte ich Nein sagen können und ggfls. auf Distanz gehen zum Freundeskreis.

'21-2022
Ich hätte mich nicht von der damaligen Partnerin überreden lassen sollen, auch an dem Joint zu ziehen. Ich habe mich von ihr beeinflussen lassen und meine eigenen Regeln gebrochen. Ich hätte zu meiner eigenen Meinung stehen sollen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

'97-2000
Ich stand vor den Trümmern meines jungen Lebens, mit über 20, ohne Abschluss, ohne Freundin, ohne Selbstwertgefühl. Ich erkannte, dass Drogen mir eine künstliche Scheinwelt vorgegaukelt haben und ich kaum noch in der Lage war, mich an den normalen schönen Dingen im Leben zu erfreuen, z.B. Sonnenschein, Natur, Essen, Mädchen und Freunde/Familie. Ich erschrak auch über die geringe Distanz zu ganz tief abgerutschten Existenzen, mit denen man gelegentlich Kontakt hatte, u.a. lethargische Dauerkiffer und Heroin-Süchtige, die gar nicht mehr aus ihren Behausungen raus gekommen sind.

Ich wollte ein körperlich und geistig gesundes Leben führen und wieder zu der lebenslustigen Frohnatur werden, die ich vor den Drogen war.

2022
Meine Meinung hat sich seit dem Ende meiner Drogenkarriere 2000 nicht geändert. Ich hatte mich leider ein paar mal breit schlagen lassen und ihr zu Liebe mitgeraucht und dachte das wäre schon nicht so schlimm. Ich war bis zu dem Zeitpunkt und bin seit dem Ende dieser Phase sehr stolz darauf, dass ich mich von dieser ganzen Szene komplett befreit habe und mein Ziel eines glücklichen und gesunden drogenfreien Lebens erreicht habe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

'97-2000
Meine langjährige Freundin hatte mich verlassen und ich wurde von der Uni exmatrikuliert und musste wieder bei meinen Eltern einziehen und hatte erstmal gar kein Nahziel und keinen Sinn in meinem Leben mehr gesehen. Ich habe dann für mich einen neuen Lebenssinn gefunden und zwar, eine Familie zu gründen und Kinder groß zu ziehen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich habe in der Zeit '97-2000 schmerzvoll lernen müssen, welche Auswirkungen Drogenkonsum auf mich hatte und dass ich offensichtlich nicht in der Lage war, mein Leben trotzdem noch halbwegs auf die Reihe zu kriegen.

Darüberhinaus hatte ich für mich entschieden, dass ich mir keine unechten künstlichen Gefühle und Wahrnehmungen durch Substanzen mehr vorgaukeln lassen will. Auch wollte ich mit der ganzen illegalen Szene und den dortigen Menschen nichts mehr zu tun haben. Ich hatte mir vorgenommen, eine Familie zu gründen und Kinder zu kriegen, und möchte ihnen ein gutes Vorbild sein.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

ab 1999/2000
Eine zeitlang (einige Monate) war ich sehr unmotiviert und hatte wenig Freude am Leben. Habe dann eine Ausbildung angefangen und dort neue Leute ohne Drogenkonsum kennen gelernt und einige Freundschaften geschlossen. Nach der Ausbildung dann Umzug in ein kleines Städtchen im Thüringer Wald. Durch das ländlichere Leben und sehr tiefe neue Freundschaft zu einem älteren Päärchen mit Kind hab ich endgültig zur Ruhe und einem Neuanfang gefunden.

Dann kam beruflicher Erfolg und 2010 habe ich geheiratet und der erste Sohn wurde geboren. 2013 das zweite Kind.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Eltern haben mich unterstützt so gut sie konnten. Das Päärchen im Wald-Städtchen hat mich aufgenommen wie ein Familienmitglied. In zahllosen intensiven Gesprächen habe ich meine Vergangenheit aufgearbeitet.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Eltern waren froh, dass mein Leben in geordneten Bahnen velief. Zum Freundeskreis aus der Jugend besteht keinerlei Kontakt mehr.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nach dem Suizidversuch 2022 hat die damalige Partnerin Bereuen zum Ausdruck gebracht und wollte die Beziehung weiter führen. Ich ahnte schon, dass das nicht auf Dauer gut gehen würde, habe mich aber leider noch einmal darauf eingelassen. Erst nach einigen weiteren Monaten des Hin und Her habe ich eingesehen, dass es keinen Zweck mehr hat und habe mich von ihr getrennt. Während dieser Zeit habe ich nicht mehr mitgeraucht. Seit Anfang 2023 besteht keinerlei Kontakt mehr zu der Frau oder ihrem Umfeld.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, die Partnerin hat weiter gekifft.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde weiterhin abstinent bleiben. Ich habe nicht das allergeringste Interesse an Drogenkonsum. Ich werde Menschen meiden, die Drogen konsumieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch strikte Abstinenz.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall aus eigenem Antrieb halte ich für ausgeschlossen. Ich habe seit 2000 21 Jahre komplett drogenfrei gelebt und das ist mir nicht nur nicht schwer gefallen sondern erfüllt mich mit Stolz und einem guten Gefühl. Es fühlt sich einfach richtig an.

Durch die Erfahrungen mit der Ex-Partnerin im Zeitraum '21-2022 habe ich jetzt auch gelernt, dass ich mich nicht durch vermeintlich liebende Mitmenschen manipulieren lassen darf. Auf solch eine ungesunde Beziehung würde ich mich nicht mehr einlassen, und ich werde in Zukunft definitiv "Nein" sagen, sollte ich noch mal von irgendjemanden dazu gedrängt werden. Von solchen Menschen werde ich Abstand nehmen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Circa alle sechs Wochen bis zu sechs Bier bei Feierlichkeiten. Glgtl. ein/zwei Gläser Wein zum Essen.
 
Bei deinem auch beachtlichen Alkoholpegel hast du ohne diesbezügliche Abstinenznachweise keine Chance auf eine positive Prognose.
Deine psychologische Aufarbeitung ist rudimentär.

Das Erste, was du dir klar machen solltest:
Von dir wird bei dem polytoxen Konsummmuster Abstinenz von allen psychotropen Substanzen gefordert.

Also, die gleichzeitige Aussage, „6 Bier bei Feierlichkeiten“, „keine unechten Gefühle oder Wahrnehmungen durch Substanzen“, beißen sich nicht nur rein logisch, sondern auch im Sinne der MPU.
 
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Reaktionen: Max
Das ist jetzt bescheiden für dich. Deine Rückstellproben zu Analysieren auf Alk bringt auch nix da du dann ab September 23 eine Lücke hast. Alk kann man nur maximal 3 Monate nachweisen. Ich würde jetzt im März ne Analyse auf BTM und Alk machen. Dann hast du 18Monate BTM und 3 Monate Alk. Dann im Juni wieder Alk + BTM. Dann hast du 6 Monate Alk und 21 Monate BTM Abstinenz belegt. Die Frage ist nur ob 6 Monate Alk reichen.
 
Nun ja, du hättest ja auch „nur“ mit 1,83 Promille eine MPU machen müssen.
Also kann ich „unerwartet“ jetzt nicht nachvollziehen.
 
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