Erste MPU negativ

Das ist schwierig, es sollte mit der MPI abgeklärt werden.
 
Wichtig ist; das die erhöhten Werte nichts mit Alkoholkonsum zu tun haben.
 
Hab jetzt Rückmeldung von meiner Verkehrs Psychologin erhalten, die meinte dass es nicht zulässig ist nur anhand des erhöhten GPT Wertes das Gutachtern negativ zu bewerten und es definitiv reklamiert werden kann sollte das der einzige Grund sei.
 
Wurde dir vom MPI die Möglichkeit einer Haaranalyse geboten bevor das negative Gutachten geschrieben wurde?
 
Nicht unbedingt, man kann mit einer Haaranalyse auch den "moderaten Alkoholkonsum" belegen, sofern es Unstimmigkeiten mit den Leberwerten gibt.
 
Nein. Wir Menschen sind nun mal keine Maschinen, dadurch können Werte schwanken. Klar wäre es besser gewesen du hättest dir vorab ein Attest deines Arztes geholt der den erhöhten Wert durch xxxx erklärt, damit eben gesehen werden kann dass der Wert eben nicht aufgrund Alk.konsums gestiegen ist, trotzdem wundert es mich dass man dir keine Möglichkeit gegeben hat den Verdacht des höheren Konsums durch eine Haaranalyse zu entkräften.
 
Naja für die ist es einfach das so abzustempeln.. jedoch habe ich jetzt ein wenig Hoffnung, nachdem mir meine Verkehrspsychologin geantwortet hat. Und es gibt eben keine weitere Begründung als den etwas hohen GPT Wert.
Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann solltest du gemeinsam mit deiner VP versuchen das Gutachten zu "reklamieren" und eine nachträgliche Haaranalyse anbieten, ob das Erfolg haben wird kann ich allerdings nicht beurteilen...
Ich musste übrigens die letzte Seite aus deinem Gutachten löschen, deine Klarname war dort lesbar.
 
Ich bin da ganz bei @Nancy.

Du bist ja offensichtlich in Hypothese A3 eingeordnet worden.
In den Beurteilungskriterien steht explizit drin, dass eine Haaranalyse angefordert werden kann zur Bestätigung des risikoarmen Konsums.
Falls sie dir das nicht angeboten haben, wäre das ein Ansatzpunkt, um das Gutachten nachbessern zu lassen.
 
Ich kann einige Ansichten nicht nachvollziehen.

Die ärztliche Untersuchung findet durch einen Arzt oder eine Ärztin statt. Die haben sich in Richtung Suchtmedizin und als Gutachter fortgebildet. In der Hinsicht sind das also Fachärzte.

Die müssen sich an alle ärztlichen Vorschriften, Regeln, Erfahrungen wie jeder andere Arzt halten.

Die gehen ganz neutral in den ärztlichen Teil einer MPU-Untersuchung.

Die Ärztin hat deshalb auch andere Möglichkeiten für die erhöhten Leberwerte untersucht. Das gehört zu ihren Aufgaben. Wenn sie andere Möglichkeiten gefunden hätte, die die Laborwerte erklären könnten (die Möglichkeit reicht aus) wäre das zu Gunsten des Betroffenen gewertet worden. Dann würde im ärztlichen Teil des Gutachtens zum Beispiel stehen: Die Leberwerte sind zwar überhöht, der Betroffene leidet aber an einer Diabetes, die diese Werte erklären können. Damit wäre das Thema erledigt.

In BeqiDens Fall wurden auch solche Möglichkeiten gesucht aber nicht gefunden.

BeqiDens MPU war nicht negativ wegen der Leberwerte, sondern wegen der dahinterstehenden Lüge. Das geht auch aus dem Gutachten hervor:

Allerdings waren seine Angaben nicht mit den medizinischen Befunden kompatibel. Daher ist interdisziplinär eine günstige Prognose nicht möglich.

Es gibt zum Beispiel Regeln wie das Gutachten aufgebaut sein muss. Zum Schluss erfolgt nach dem Ergebnis eine Empfehlung für den Betroffenen. Bei offensichtlichen Lügen entfällt, wie in BeqiDens Gutachten, diese Empfehlung.

Von daher hat er keine Chance das Gutachten anzufechten. Erst recht nicht mit einer Untersuchung 6 Wochen nach der MPU. Die sagt überhaupt nichts über die Werte zum Zeitpunkt der MPU aus.

Der Hausarzt müsste also nicht nur eine Erklärung finden, die von der MPU-Ärztin nicht ausgeschlossen wurde, sondern die auch mit den Ergebnissen aus der MPU-Untersuchung erklärt werden können. Solche Erklärungen hat die MPU-Ärztin aber bereits selbst gesucht und gefunden.

Rechtlich kann BeqiDen auch nicht gegen das Gutachten vorgehen. Sondern erst gegen die Entscheidung der Führerscheinstelle. Dann muss er aber das Gutachten vorlegen. Als Kläger muss er wiederum einseitig belegen, das ihm Unrecht geschen ist. Behauptungen reichen dabei nicht aus, sondern er wird ein entsprechend teurers Gegengutachten anfertigen müssen.

Ich hatte ihn bereits darauf hingewiesen, das er die Vor- und Nachteile der Vorlage des Gutachtens abwiegen sollte.

Ein Vorteil ist, das er nur noch eine erneute MPU bezüglich der Alkoholfragestellung machen müsse.

Ein Nachteil ist, das das Gutachten bei einer erneuten Untersuchung mit einbezogen wird. Er geht also als Lügner in eine neue MPU und das wird bei seinen Angaben berücksichtigt werden. Zudem würde der Zeitraum der geforderten Lebensänderung neu beginnen.
 
Woran erkennst du das?

Das gehört zu jeder MPU-Untersuchung. Warum sollte das in diesem Fall anders sein?

die nur eine wäre, wenn Alkkonsum die erwiesene Ursache der Leberwerte wäre.

Andere Ursachen wurden ausgeschlossen. Für die Gutachter steht fest, das es einen erhöhen Alkoholkonsum gab und so haben sie es in das Gutachten geschrieben.

Wenn BeqiDen uns die entscheidendenTeile des Gutachtens vorenthält gehe ich davon aus, das die Gutachter ihre Arbeit vorschriftsgemäß erledigt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt noch andere Möglichkeiten für einen erhöhten GPT-Wert, z.B. Hepatitis, Gallenwegserkrankungen, Medikamente.
Die ärztliche Untersuchung bei der MPU hat weder die Aufgabe noch die Zeit oder das Equipment, diese Möglichkeiten zu überprüfen.
Es geht darum, organische Schäden durch Alkohol auszuschließen.

Natürlich kann der erhöhte GPT-Wert durch Alkohol zustandekommen.
Um das aber zu widerlegen, wäre eine Haaranalyse sinnvoll.
Somit wäre auch die im Raum stehende Lüge aus der Welt.
 
mir erscheint die Pro-MPU Haltung von MrMurphy teils auch etwas zu "anstrengend". Es ist hinlänglich bekannt, daß es gute wie auch schlechte MPIs gibt. Zu behaupten die Ärztin von Ort ist auf dem Niveau eines Facharztes halte ich wiederum für sehr "gefährlich", eher schon lächerlich, auch gibts dort Gute wie Schlechte. des Weiteren würde ich mal gewagt behaupten, daß die keinerlei Recherche anstellen und blind aburteilen und nur den aktuellen Zustand aufnehmen um etwaige Widersprüche in den Angaben aufzudecken.

Mit Sicherheit ist MrMurphys Ansichten und das Wissen dahinter für Ernst zu nehmen, begründet sicher aus einer ganz anderen Ausgangslage.
so erkenne ich v.a. bei fortgeschrittenen Problematiken eine starke Pro-MPU-Haltung, v.a. da diese entsprechend lebensbeeinflussende Folgen hatte, welche der Delinquent natürlich positiv bewertet.

Nun zum @BeqiDen . Ich konnte jetzt Dein Alter nicht rauslesen und spekuliere einfach daß Anfang 30 bist.
Bist mit 2 Alk-delikten im unteren OWI-Bereich auffällig geworden (0,5+0,6‰).
Die Begutachtung liest sich für mich relativ flach, eigentlich wenig konkrete detaillierte Fragen, was mich eher verunsichert und für eine bekannt unzulängliche Vorbereitung beim TÜV spricht.. Aber die erstmal ausreichende Beurteilung psychologisch ist nun Fakt.
Was mir auffällt ist, daß eine Max-Trinkmenge von 6x0,5L Bier angibst. Das entspricht dann einer Toleranz von etwa 1,5‰, was nun Otto-Normal-Bürger bei weitem nicht verträgt.

Von dieser Trinkmenge und nun dem viel zu hohen GPT-Wert (Referenz liegt bei 50, Du hattest 78), sind wohl die Widersprüche zu vermuten.
So sollte auch unabhängig der MPU sowieso eine Abklärung vorgenommen werden. D.h. der Gang zum Hausarzt ist so oder so notwendig.
des Weiteren solltest auch mit deiner VP ein Erklärungsgespräch mit dem MPI bitten, wie Nancy schon vorgeschlagen hat.
 
Das Wichtigste in diesem Forumsthread ist aus meiner Sicht die positive Erfahrung und das Wissen, das die auf MPU vorbereitende Nutzer daraus ziehen können.

  • Eine Woche vor der MPU muss ein Bluttest mit GOT-, GPT- und GGT-Werten durchgeführt werden.
  • Wenn die Werte höher als normal sind, ist ein ärztliches Attest erforderlich, das die Werte erklärt. Zum Beispiel: Krankheit, Fettleibigkeit, Stress, keine gesunde Ernährung.
  • Einen Monat vor der MPU dürfen Sie keinen Alkohol konsumieren (auch wenn Sie mit der Strategie des kontrollierten Trinkens zur MPU gehen, mit der Abstinenzstrategie ist es selbstverständlich).
  • Eine Woche vor der MPU, wenn Sie bereits GOT-, GPT- und GGT-Werte haben und diese nicht über dem Normalwert liegen - schränken Sie den Verzehr von fettigen Lebensmitteln (z.B. Pommes frites) ein und ernähren Sie sich gesünder (Gemüse, wenig Öl, Fisch), dann werden Ihre GOT-, GPT- und GGT-Werte am Tag der MPU im Normbereich liegen.


Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege :smiley22:
 
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