Fahrrad(1,64)-MPU TÜV Mannheim

Didier

Neuer Benutzer
Nach einer kurzen Beratung hier im Forum und einer Aufarbeitungstherapie bei einem Verkehrspsychologen ging ich gut 4 Monate nach meiner Tat in die MPU.
Ich hatte den ersten Termin morgens um 7.45 erhalten und war somit der erste beim TÜV. Ich bekam von einer freundlichen Damen eine Übersicht in welcher Reihenfolge
die MPU ablaufen würde und einige Fragenbögen zu Gesundheitszustand, Infos über mich, und zu meinem Alkoholverhalt in Vergangenheit und aktuell.

Gegen ca. 8.00 wurde ich dann zum Reaktionstest gerufen. Drei Phasen lang Tasten und Pedale betätigen, jenachdem welcher Punkt aufleuchtete (und welche Farbe) oder ob ein heller/dunkler
Ton ertönte. Die 1. und 3. Phase waren eher langsam, die 2. extrem schnell, meine Ergebnisse waren aber scheinbar sehr gut. Kann mir nicht vorstellen, dass jemand hier durchfällt.

Dann hieß es, warten bis der Psychologe kommt, hat sich insgesamt ca. 45min hingezogen, mir wurde angeboten draußen frühstücken zu gehen, aber ich bediente mich im Wartezimmer am Kaffee und
versuchte ein Buch zu lesen :) Als es dann endlich losging, wiederholte der Gutachter nochmals weswegen ich vorgeladen wurde, und was er versucht im Gespräch herauszubekommen. Dann begann er, mir
Fragen zu stellen, ziemlich genau dem allseits bekannten Fragebogen entsprechend. Tatabend schildern, dann Alkoholvergangenheit, Änderungen nach der Tat, aktuelles Trinkverhalten und Pläne für die Zukunft im
Groben. Wirklich absolut dem Fragebogen entsprechend, und in meinem Fall wirklich sehr nett. Mein KT-Konzept von 1l Bier/Woche als Limit hat ihm voll und ganz ausgereicht. Im Verlaufe des Gesprächs sind wir auch auf andere Themen, wie Fußball abgedriftet. Als das Gespräch einmal begonnen hatte, war ich wirklich sehr entspannt und meine Nervosität war völlig verschwunden. Ich bezweifle aber nicht, dass es auch anddere Kaliber von Gutachern geben mag ;). Als ich dachte, es gehe nun langsam auf die ernsten Fragen zu, sagte der Gutacher, er sei nun fertig, und werde mir ein positives Gutachten ausstellen, ob ich noch Fragen hätte. Völlig perplex fragte ich, ob die medizinische Untersuchung denn nichts mehr daran ändern könne, und er meinte, in der Regel nicht. Nach ca. 45min verließ ich also überglücklich den Raum, und wartete ca. 20min auf die medizinische Untersuchung.

Diese war dann auch wirklich harmlos, ich musste nochmals einige Fragen zu meinem vergangenen und aktuellen Trinkverhalten beantworten und wurde äußerst grob untersucht. Herz abhören, Puls/Blutdruck, Leber tasten, neurologisch (Finger-Nase, Einbeinstand, Kniereflexe). Zuletzt wurde mir dann Blut abgenommen. Da meine Leberwerte noch nie erhöht waren, sollte auch hier kein Problem bestehen.

Letztenendes kam es während der ganzen MPU nie zum Gespräch, dass meine Vorlaufzeit nur 4 Monate betrug, und ich auch nur für die letzten 2 Monate Leberwerte hatte machen lassen. Meine mitgebrachten Labore wurden mit keinem einzigen Wort überhaupt erwähnt. Positiv ausgewirkt hat sich glaube ich meine Bescheinigung, dass ich eine Aufarbeitungstherapie absolviert hatte. Dies ließ ich auch immer wieder in meinem Gespräch einfließen.

Als Fazit kann ich sagen, dass die MPU dank Vorbereitung sehr gut machbar war, ich allerdings auch glaube, eine sehr nette und einfache MPU-Stelle erwischt zu haben.
LG, Didier
 
Positiv ausgewirkt hat sich glaube ich meine Bescheinigung, dass ich eine Aufarbeitungstherapie absolviert hatte.

Das hat sich garantiert positiv ausgewirkt...:zwinker0004:

Vielen Dank für diesen Bericht Didier. Für unsere Statistik wäre es gut, wenn du uns noch das genaue Datum deiner MPU mitteilen würdest - danke.

In der Tat hattest du wohl einen sehr "humanen" GA. Das ist erfahrungsgemäß eher selten der Fall und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Usern keine falschen Hoffnungen zu machen und sie zu früh zu einer MPU gehen zu lassen. Wenn sie sich dennoch dafür entscheiden und -wie in deinem Fall- das Glück haben, trotzdem zu bestehen, freuen wir uns natürlich sehr darüber.:smiley22:
 
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