Soderle, ich habe mal den FB überarbeitet und dabei hoffentlich alle angesprochenen PUnkte berücksichtigt

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Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Abend des 16.10.2010 traf ich mich mit meinen Fussballkollegen zu einer Feier im Vereinsheim. Nachdem wir den bis dato Führenden der Klasse geschlagen haben und selber die Tabellenführung übernommen hatten, war die Stimmung natürlich riesig. Hinzu kam, dass mich an diesem Abend die Nachricht erreichte, dass ich ein weiteres mal Onkel werde, was natürlich die Stimmung zusätzlich steigerte. So wurde bis ca. halb 1 Uhr morgens gefeiert. Ich denke bis zu diesem Zeitpunkt habe ich ca. 8-9 große Flaschen Bier (a´0,5 ltr.) und mehrere Schnäpse (Pflaumenschnaps? Ca. zu jedem Bier einen) getrunken. Wie viel es genau war, kann ich leider nicht mehr sagen, da ich teilweise einen Filmriss hatte. Als ich zwischenzeitlich bei einem Toilettengang an die frische Luft kam, wurde mir schlagartig schwindelig und übel. Daraufhin beschloss ich nach Hause zu gehen. Meine Freundin war zu dieser Zeit bei einer gemeinsamen Bekannten. Ich schob mein Fahrrad vom Vereinsheim zu unserer Freundin, da ich merkte, dass ich nicht mehr fahrtauglich war. Da ich an diesem Abend noch nichts gegessen hatte, wurden mir dort 2 Scheiben Toast geschmiert, welche mir das Gefühl gaben, einigermaßen fahrtauglich zu sein. Nachdem es mir dann etwas besser ging, wollten wir in unsere gemeinsame Wohnung. In dem Glauben, fahrtüchtig zu sein, bestieg ich mein Fahrrad. Nach ca. 50m Fahrweg fiel ich dann unmittelbar vor einem Streifenwagen zu Boden woraufhin ich das Fahren dann vorerst sein ließ und schob mein Rad erneut. Leider machte ich 200m später in der Fußgängerzone nochmal den dummen Fehler, einen weiteren Fahrversuch zu unternehmen. Die Polizei hielt mich daraufhin an und unterzog mich einer Alkoholkontrolle.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
8-9 große Biere (0,5 Ltr.) und mehrere Schnäpse von 19.30-00.30 Uhr
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr 0,05km und hatte vor 0,4km zu fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, eigentlich nicht. Ich habe mich selbst überschätzt. Obwohl ich Probleme beim Aufsteigen hatte, unternahm ich dennoch den Versuch zu fahren, bei welchem ich durch den Sturz bestraft wurde.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte nicht vor so viel zu trinken, daher hatte ich auch keine Vermeidungsstrategie.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nachdem ich mich nach der Tat mit dem Thema Alkohol sehr intensiv auseinander gesetzt habe, bin ich der Auffassung, dass ich ca. 50-100 mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen habe. Größtenteils war dies mit dem Fahrrad. Aber auch beim Autofahren kann ich nicht ausschließen unter Restalkohol am nächsten Morgen gefahren zu sein.
Ich folgere daraus, dass ich doch überraschend schlecht über das Thema Alkohol aufgeklärt war und bisher Glück hatte, dass ich nicht schon früher bei einer Alkoholkontrolle aufgeflogen bin. Die Dunkelziffer alkoholisierter Verkehrsteilnehmer muss um ein Vielfaches höher sein als man es erwartet.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Den ersten Kontakt zu Alkohol hatte ich in meiner frühen Kindheit, als ich versehentlich einen Schluck Rotwein trank, den ich für Traubensaft gehalten habe.
Das erste Mal bewusst Alkohol zu mir genommen habe ich an meiner Konfirmation mit 13 Jahren. Bei der Feier durfte ich mit einem Glas Sekt anstoßen.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Alkohol habe ich während meiner Schulzeit sehr unregelmäßig konsumiert. Zum Ende des Abiturs kam es gelegentlich vor, dass man sich mit Klassenkameraden getroffen hat um abends in eine Disco zu fahren. Dabei wurde Alkohol getrunken.
Erst mit Beginn des Studiums und dem Umzug in eine fremde Stadt häufte sich der Alkoholkonsum. Häufig wurde jede Woche, teilweise sogar 2mal die Woche Alkohol getrunken und auf Studentenpartys gegangen.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mindestens einmal die Woche. Meistens Bier, gelegentlich auch mal Rum mit Cola. Die genaü Menge kann ich nicht sagen, aber wenn der Abend länger wurde, wurde dementsprechend auch mehr getrunken. Schätzungsweise zwischen 6-10 große Bier pro Abend ist sehr realistisch.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe stets nur in Gesellschaft meiner Freunde getrunken. Oft wurde habe ich mich zum Beispiel mit meinen Freunden in einer Kneipe zum Fussballgucken getroffen, wo es die ersten 3-4 Biere gab. Danach habe ich mich mit ihnen zum „Vorglühen“ getroffen um abends irgendwo in eine Disco zu gehen.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Alkohol war für mich ein Genussmittel auf Partys. Ohne darüber nachzudenken habe ich konsumiert, da es für mich einfacher war, danach fremde Leute anzusprechen. Ich war durch den Alkohol enthemmter.
Es gehörte immer dazu, vor der Disco etwas zu trinken. Die Stimmung sollte gesteigert werden und man war viel kommunikationsfreudiger. Ich kann mich allerdings auch nicht davon lossprechen mich einem gewissen Gruppenzwang ausgesetzt zu haben.
Darüber hinaus wurde nach geschriebenen oder bestandenen Klausuren exzessiv gefeiert, wenn der Leistungsdruck von einem abfiel.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol: Ich fühlte mich ungehemmter, heiterer, gesprächsfreudiger.
Bei viel Alkohol: Wenn ich zuviel getrunken habe, wurde mir schlecht, ich hatte Sprach- und Koordinationsprobleme.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
In der Nacht der TF hat meine Freundin mich darauf angesprochen, warum ich so viel getrunken habe. Am nächsten Tag unterhielten wir uns nochmal darüber. Zürst habe ich ihre Vorwürfe leichtfertig abgetan. Jedoch haben mich ihre Vorwürfe zum Nachdenken über meinen Alkoholkonsum verleitet.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Wenn ich an einem Abend Alkohol getrunken habe, fiel es mir sehr schwer, mich am nächsten Tag auf das Lernen zu konzentrieren. Auch die eine oder andere Vorlesung wurde geschwänzt, wenn es zu früh am Tag war. Man war immer etwas antriebslos.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich befinde mich derzeit im 9. Semester. Die ersten 3 Studienjahre wurde viel mehr Alkohol konsumiert. Es war einfach so eine neüs Gefühl. Weg von zu Hause, frei zu sein, tun und lassen was man möchte. Zudem war man komplett fremd. Neü Freunde, neür Fussballverein. Da empfand ich es am einfachsten sich den Menschen anzupassen und einfach mitzumachen um schnell in den neün Freundeskreisen akzeptiert zu werden.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Allerdings geht der Abend, an dem die TF stattfang in diese Richtung.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
nein
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mich nicht damit auseinandergesetzt. Ich habe mich als Partytrinker gesehen, bei dem Alkohol zum Studentenleben einfach dazugehörte ohne sich Gedanken über die Folgen zu machen.
Heute sehe ich mich als reinen Genusstrinker, der zu besonderen Anlässen gerne ein Glas Bier trinkt.