Konsumkurve cannabis und amphetaminkonsum

Daniel-OWL

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Hallo,

ich bin neu hier und habe leider nichts zu meiner Frage gefunden. Daher stelle ich sie hier.

Darf ich meine Konsumkurve mit in die Mpu rein nehmen? Ich kann mir die Mengen und Zeiträume nicht alle merken und habe Angst das ich vor Nervosität was durcheinander bringe.

Gruß
Daniel
 
Deine schriftliche Konsumkurve ist für die MPU eher uninteressant. Das MPU-Gespräch soll grundsätzlich frei und ohne Unterlagen geführt werden.

Deshalb liegt es im Entscheid des Gutachters ob du die Konsumkurve (was immer die auch aussagen soll) kurz erklären darfst, die nur abgeben darfst oder ob die überhaupt nicht verwendet wird.

In der Regel werden solche eigenen schriftlichen Unterlagen kritisch gesehen, da sie die eigene Problematik eher verharmlosen sollen. So nach dem Motto: Was schriftlich vorliegt hat mehr Gewicht als mündliche Angaben.
 
Ich weiß nicht wie ich mir die Mengen merken soll und die jahresangaben. Bei mir ist es schon 9 Jahre her und ich bin meist so nervös das ich nachher nichts falsches sagen möchte oder durcheinander bringe.
 
Du hast offensichtlich noch falsche Vorstellungen von einer MPU. So genau, wie du dir offensichtlich vorstellst, musst du deine Konsumvergangenheit nicht vortragen.
 
Oh okay... Ich habe es mal versucht zu Papier zu bringen. Alter, monatlich, Wöchentlich und täglich. Ich dachte ich muss es genau so vortragen
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sorry, das muss man sich doch merken können?
"ich hab mit 3gr die Woche begonnen, es steigerte sich erst auf 3-6, dann 6-9, zuerst Zigarette, dann Bong, später dann Bong bis 15gr die Woche."
Mit 32 kam Speed dazu, 3-4gr/Wo.

Wenn Du Dir DAS nicht merken kannst, würde ich mir Sorgen um Dein Hirn machen :/
 
Ja das obrige ist sehr vereinfacht. Ich habe es auf 8 Jahre monatlich mit Mengenangaben geführt. So wie es da auf dem Bild ist kann ich es mir merken, aber ich dachte eben das es nicht ausführlich genug ist.

Die Vorbereitung mache ich bei einer Verkehrspsychologin seit 6 Monaten. Da wurde mir geraten es so ausführlich wie möglich zu machen.
 
Aber eine andere Frage habe ich noch. Ich war 2017 in Reha wegen einer Cannabis Psychose. Ich will das nicht verschweigen bei der MPU. Muss ich dazu noch ein Gutachten meines damaligen Psychiaters vorlegen? Das ich jetzt "genesen" bin? Wie gesagt es ist alles schon lang her aber wenn will ich auch alles richtig machen.
 
Da wurde mir geraten es so ausführlich wie möglich zu machen.
Die Entwicklung muss erkennbar sein und grob die Zeiträume. Das reicht so. Wenn Du dann noch Konsumsprünge (in jede Richtung) mit Lebensereignissen verknüpfen kannst und weisst, wofür genau die Droge jeweils ein Lösungsversuch war, dann weiss der Gutachter, dass du Dir Mühe gegeben hast.

Muss ich dazu noch ein Gutachten meines damaligen Psychiaters vorlegen? Das ich jetzt "genesen" bin?
Ich meine: ja. Eine solche Psychose kann verschwinden, aber eben auch stabil bestehen bleiben und damit Deine Fahreignung a priori zerschießen. Es wäre gut, wenn ein Fachmann bestätigt, dass das bei Dir nicht der Fall ist.
 
Ich soll folgende Punkte bescheinigen lassen von Psychiater :

1.Das ich stabil bin, also keine Psychose habe. Das war damals als ich aufgehört habe zu konsumieren. Aber besagte Psychose hielt ca. 3 Monate an und war so gegangen wie sie gekommen ist.

2.Das ich regelmäßig zum Arzt gehe, 2x jährlich.


3.Seit wann ich in Behandlung bin.

Meine 15 Monate Drogen Abstinenz würden ausreichen und ich muss keinen Alkohol nachweisen.
Alkohol habe ich aber ohnehin nie konsumiert. Hatte als Kind ein super Vorbild was es mir eingebrannt hat nie zur Flasche zu greifen.
 
Ich kann verstehen, dass du das nicht verschweigen möchtest.
Trotzdem würde ich dazu raten, dieses Feld bei der MPU nicht aufzumachen.
 
Als ich damals in der Reha war hat mich die Frau vom Verkehrsamt angerufen. Ich solle meinen Führerschein abgeben, freiwillig, oder Ich müsse eine Geldbuße zahlen. Ich habe dann der Tante gesagt das ich zur Zeit in einer Klinik bin aufgrund einer Psychose. Das hat dann die Frau Handschriftlich vermerkt auf einem der Zettel in meiner Akte, was ich nicht wusste und natürlich auch nicht wollte. Daher glaube ich nicht das ich es verheimlichen kann. Oder kann man dagegen Einspruch erheben das dieser Handschriftliche Pasus gelöscht oder korrigiert wird?
 

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Ach so, okay, danke für die Info.
Dann ist der von dir eingeschlagene Weg der richtige.

P.S.: Eine Löschungsaufforderung stelle ich mir weitaus komplizierter vor als es einfach in der MPU anzugeben.
 
Die Mitarbeiter der Führerscheinstelle dürfen alle Informationen notieren die im Zusammenhang mit der Fahrerlaubnis stehen und die ihnen freiwillig mitgeteilt werden. Ein Recht auf Löschung gibt es deshalb überhaupt nicht.

Solche freiwilligen Angaben unterliegen auch keiner Verjährung, die bleiben in den Akten.

Eine MPU-Forderung verjährt grundsätzlich nach 15 Jahren, sofern in der Zeit keine Fahrerlaubnis erteilt wurde (ist natürlich etwas komplizierter). Ob und in wie weit dann noch auf die Notiz zurückgegriffen werden darf weiß ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf ich meine Konsumkurve mit in die Mpu rein nehmen?
In deinem Fall würde ich dieses befürworten, wobei es anderseits bei Drogen eher unüblich ist.
Bei Alkohol fertigen Leute entsprechende Trinkdiagramme an, warum bei Drogen also nicht auch !?
Wie erwähnt, kommt es immer auf den Fall an ... ich habe hier noch nie ein Drogendiagramm gesehen, finde es für dich aber interessant.
Das Diagramm sollte aber keine Konsumorientierung für das Gespräch sein, dass solltest du (wie hier auch schon erwähnt) pauschal vortragen können. Dieses Stück gibst du einfach im Vorfeld bei deiner MPU mit deinen restlichen Unterlagen ab.
Dein Diagramm spiegelt in seiner Sache dein Konsumverhalten wieder, dieses muss dann stimmig zu deinen Angaben im FB/Gespräch sein.
 
Hallo zusammen,

muss ich bei mein Einverständnis zur Schweigepflicht Entbindung geben, dass die mpu Stelle auch meinen Hausarzt kontaktieren darf? Ich möchte das prinzipiell nicht machen. Ich würde mich freuen wenn mir jemand dazu etwas sagen könnte.
 
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