MPU Beginn

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Hallo Liebe Community,

ich bin neu hier. Ich hoffe ich habe mein Anliegen an ´der richtigen Ecke´ gepostet.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen und mir einen Überblick verschaffen.

Bevor ich den Fragebogen erstelle, kurz ein Überblick meines Vorhabens:

Ich habe 2020 meinen Führerschein verloren und möchte nun endlich damit beginnen, mich explizit auf die MPU vorzubereiten.
Da ich im Bekanntenkreis etliche, diverse, Angaben und Tipps bekomme, habe ich mich entschlossen mich an Euch zu wenden.
Ich hoffe ihr könnt mir meine Fragen beantworten.

Bevor ich den obligatorischen Fragebogen reinpacke, gebe ich euch eine grobe, Übersicht der Gesamtsituation da es so, denke ich, einfacher ist.

01.01.2020 Nachts beim einparken von der Polizei erwischt. Bluttest: THC, Alkohol und Kokain. Führerschein verloren.

Paar Monate später bin ich wieder gefahren und erwischt worden. THC, Alkohol und Amphetamin im Blut. Diesbezüglich hatte ich eine Gerichtsverhandlung.
Ich bekam 5 Monate Haft, die ich gemäß Paragraf 35 dann in Therapie umwandeln durfte.

Nach meiner Therapie im Jahr 2021 habe ich weiter gekifft (täglich) und Alkohol (2-3 mal in der Woche). Harte Drogen wie Kokain 1-2 mal im Jahr.

2023 war ich dann auch noch ein mal für 2 Monate stationär in Behandlung wegen Sucht und Psyche.
Aktuell habe ich deswegen auch einen Gdb von 50.

Ich Habe laut FAER 6 Punkte. Für beide Vorfälle jeweils 3.

Vor einem Jahr habe ich die Entscheidung getroffen komplett mit allem aufzuhören. In den ersten 6 Monaten hatte ich drei mal konsumiert.

Nun bin ich seit über 6 Monaten komplett clean von allem.

Hier der Fragebogen:


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1.90
Gewicht: 70
Alter: 29

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 01.01.2020 und 17.05.2020
BAK: 1. Vergehen : 1,29 Promille, 2. Vergehen 0,29 Promille
Trinkbeginn:
Trinkende:
Uhrzeit der Blutabnahme:
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen:
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: Noch nicht
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Noch nicht
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Fahren ohne Fahrerlaubnis
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
Taten in Ba-Wü, wohne mittlerweile in Niedersachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: über einem halben Jahr

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein:
PEth-Analytik ja/nein:
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe/Verkehrspsychologe:
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Ambulante/stationäre Therapie: stationäre Therapie (6 Monate) im Jahr 2021, 2 Monate im Jahr 2023
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

-------------------------

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: siehe oben
Alter: siehe oben

Was ist passiert?
Drogensorte: Kokain und Amphetamin, Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): damals ein mal pro Woche
Datum der Auffälligkeit: 01.01.2020 und 17.05.2020

Drogenbefund
Blutwerte: 1. Vergehen: THC: 8NG, 34NG Benzoylecgonin, 2. Vergehen: 1,1 NG THC, 58NG Methylendioxymethamphetamin
Schnelltest:
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden:

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt:
Strafe abgebüßt: ja (Therapie statt Strafe)

Führerschein
Hab ich noch: siehe oben
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
siehe oben


Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: über halbes Jahr

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:

-------------------------------------

Nun meine Fragen und Anliegen..

Stimmt es, dass es möglich ist, den Neuantrag zu stellen und es sein kann, dass eine MPU nicht unbedingt angeordnet wird? Ich meine, ich wohne mittlerweile in einem anderem Bundesland, es ist schon fast 5 Jahre her und außerdem ist mein Führungszeugnis ab nächstem Jahr wieder leer. Außerdem höre ich oft dass sie überlastet sein können und deswegen manchmal nicht vernünftig prüfen würden. Stimmt das?

Und stimmt es dass Sie zunächst in das Führungszeugnis schauen bevor sie ins FAER schauen?

Lohnt es sich zu warten und das zu versuchen? Oder muss ich so oder so den kostspieligen Weg der MPU gehen?

Welche Akten würden dem Gutachter alles vorliegen? Sieht er meinen GDB und die Gründe dafür? Ich überlege nämlich diesen nicht zu verlängern. Er läuft dieses Jahr aus.

Ich war ja 2 mal in Therapie. Das erste mal wegen dem Gericht 6 Monate und das zweite Mal 2 Monate weil ich es selber wollte. Weiß der Gutachter davon?

Wie sähen meine Hypothesen/V-Fragen aus?

Wie teuer könnte es bei mir werden?

Stimmt es dass mittlerweile 15 Monate Abstinenz gefordert werden?

Stimmt es dass die Führerscheinstelle ein positives Gutachten ablehnen kann?

Wie sehen generell meine Chancen auf den Führerschein aus?




Ich entschuldige mich dass es so lange geworden ist. Falls Informationen fehlen oder ich irgendwas falsch gemacht habe bezüglich des posten, gibt mir bitte Bescheid.

Vielen Dank fürs Lesen, und schon mal im Voraus vielen Dank für eure Tipps, Einschätzungen und Antworten.


Mit vielen Grüßen
 
Erst einmal: Schön, dass du hier gelandet bist :smiley138:

Ich persönlich finde es immer sehr gut, wenn jemand ausführlicher erzählt.
Je ausführlicher, desto aussagekräftiger :smiley22:

Mich interessiert vorher noch das Medizinische/Formale:
Warum genau hast du einen GdB von 50 ?
Gibt es einen positiven Abschlussbericht aus z.B. 23 ?

Bei dir finde ich auch eine Akteneinsicht super wichtig.
 
Stimmt es, dass es möglich ist, den Neuantrag zu stellen und es sein kann, dass eine MPU nicht unbedingt angeordnet wird?

Nein. Es kommt vor das eine MPU-Forderung untergeht, aber das sind absolute Ausnahmen. Darauf zu spekulieren ist illusorisch. Auch ein Wechsel des Bundeslandes spielt keine Rolle, deine neue Führerscheinstelle bekommt alle Akten und im Aktenübermitteln sind Führerscheinstellen geübt, das ist Tagesgeschäft.

Und stimmt es dass Sie zunächst in das Führungszeugnis schauen bevor sie ins FAER schauen?

Nein. Wenn du einen Fahrerlaubnisantrag stellst fordert die Führerscheinstelle die dafür erforderlichen Akten an und nimmt die in der Reihenfolge des Eingang zur Kenntnis. Wirklich durchgesehen werden die Unterlagen meist erst wenn sie vollständig vorhanden sind.

Lohnt es sich zu warten und das zu versuchen? Oder muss ich so oder so den kostspieligen Weg der MPU gehen?

Ohne Antrag wirst du nicht erfahren ob eine MPU gefordert wird. Das weiß die Führerscheinstelle ohne Vorliegen der aktuellen Datenlage auch nicht.

Allerdings kannst du den Antrag bei einer MPU-Forderung ohne Nachteile zurückziehen. Dann bleibst du nur auf ein paar Verwaltungskosten sitzen, hast aber Klarheit und, ganz wichtig, kennst die Fragestellung.

Welche Akten würden dem Gutachter alles vorliegen?

Der Gutachter bekommt nur Akten, die der Führerscheinstelle vorliegen. Und davon auch nur diejenigen, welche zur Beantwortung der Fragestellung wichtig sind. Andere Akten bekommt er nur wenn du sie selbst vorlegst.

Ich war ja 2 mal in Therapie. ... Weiß der Gutachter davon?

Nur wenn die Führerscheinstelle darüber informiert ist. Selbstständig fordert der Gutachter keine Akten an, schon gar keine medizinischen.

Wie sähen meine Hypothesen/V-Fragen aus?

Da kann ich dir nicht weiterhelfen, das kommt auf die Fragestellung an. Bei dir sehe ich Alkohol und Drogen. Wegen der Fahrt ohne Fahrerlaubnis kann noch eine strafrechtliche oder verkehrsrechtliche dazukommen, die wird bei so einer Konstellation und nur einer Fahrt ohne Fahrerlaubnis häufig nicht gestellt.

Wie teuer könnte es bei mir werden?

Keine Ahnung. Eine MPU mit doppelter Fragestellung liegt wohl bei knapp unter 1.000 Euro, mit dreifacher Fragestellung knapp über 1.000 Euro. Abstinenznachweise und fachliche Hilfe Dritter kann deutlich teurer werden.

Stimmt es dass mittlerweile 15 Monate Abstinenz gefordert werden?

Eine klare Regel gibt es nicht, in deinem Fall solltest du aber von 15 Monaten ausgehen.

Stimmt es dass die Führerscheinstelle ein positives Gutachten ablehnen kann?

Ja, das geschieht aber sehr selten.

Wie sehen generell meine Chancen auf den Führerschein aus?

Das kommt auf deine Vorbereitung an und was die Führerscheinstelle weiß. Nach dem, was du bislang geschrieben hast, würde ich dir zu 15 Monaten Abstinenznachweisen auf Alkohol und Drogen und fachlicher Hilfe raten.

Ich Habe laut FAER 6 Punkte. Für beide Vorfälle jeweils 3.

Bei einer Neuerteilung der Fahrerlaubnis startest du mit Null Punkten. Bis dahin bleiben die in den Akten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal: Schön, dass du hier gelandet bist :smiley138:

Ich persönlich finde es immer sehr gut, wenn jemand ausführlicher erzählt.
Je ausführlicher, desto aussagekräftiger :smiley22:

Mich interessiert vorher noch das Medizinische/Formale:
Warum genau hast du einen GdB von 50 ?
Gibt es einen positiven Abschlussbericht aus z.B. 23 ?

Bei dir finde ich auch eine Akteneinsicht super wichtig.
Vielen Dank :)

Den GdB hab ich tatsächlich "nur" wegen der Suchtproblematik erhalten.

Im Bericht aus der Therapie 21 steht nicht wirklich was spannendes außer ich sei süchtig und muss an mir arbeiten.

Den Entlassbericht aus 23 würde ich jetzt auch nicht wirklich als positiv einstufen. Darin steht halt dass ich an mir gearbeitet habe aber da wurde mir auch eine emotionale Instabilität und ne Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Es wurde empfohlen weiter Therapie in Anspruch zu nehmen.

Nach der Therapie entstand bei mir aber halt der Wille mein Leben endlich in den Griff zu bekommen. Ich habe eine Ausbildung angefangen welche mir Mega viel Kraft, Motivation und Selbstbewusstsein gegeben hat, so dass ich heute sage, ich komme alleine gut klar.

Also soll ich einfach mal n Sehtest + 1. Hilfe machen, den Neuantrag stellen um zu sehen was in der Akte steht? Oder sollte ich das über nen Verkehrspsychologen machen lassen/einfordern lassen?

Liebe Grüße
 
Nein. Es kommt vor das eine MPU-Forderung untergeht, aber das sind absolute Ausnahmen. Darauf zu spekulieren ist illusorisch. Auch ein Wechsel des Bundeslandes spielt keine Rolle, deine neue Führerscheinstelle bekommt alle Akten und im Aktenübermitteln sind Führerscheinstellen geübt, das ist Tagesgeschäft.



Nein. Wenn du einen Fahrerlaubnisantrag stellst fordert die Führerscheinstelle die dafür erforderlichen Akten an und nimmt die in der Reihenfolge des Eingang zur Kenntnis. Wirklich durchgesehen werden die Unterlagen meist erst wenn sie vollständig vorhanden sind.



Ohne Antrag wirst du nicht erfahren ob eine MPU gefordert wird. Das weiß die Führerscheinstelle ohne Vorliegen der aktuellen Datenlage auch nicht.

Allerdings kannst du den Antrag bei einer MPU-Forderung ohne Nachteile zurückziehen. Dann bleibst du nur auf ein paar Verwaltungskosten sitzen, hast aber Klarheit und, ganz wichtig, kennst die Fragestellung.



Der Gutachter bekommt nur Akten, die der Führerscheinstelle vorliegen. Und davon auch nur diejenigen, welche zur Beantwortung der Fragestellung wichtig sind. Andere Akten bekommt er nur wenn du sie selbst vorlegst.



Nur wenn die Führerscheinstelle darüber informiert ist. Selbstständig fordert der Gutachter keine Akten an, schon gar keine medizinischen.



Da kann ich dir nicht weiterhelfen, das kommt auf die Fragestellung an. Bei dir sehe ich Alkohol und Drogen. Wegen der Fahrt ohne Fahrerlaubnis kann noch eine strafrechtliche oder verkehrsrechtliche dazukommen, die wird bei so einer Konstellation und nur einer Fahrt ohne Fahrerlaubnis häufig nicht gestellt.



Keine Ahnung. Eine MPU mit doppelter Fragestellung liegt wohl bei knapp unter 1.000 Euro, mit dreifacher Fragestellung knapp über 1.000 Euro. Abstinenznachweise und fachliche Hilfe Dritter kann deutlich teurer werden.



Eine klare Regel gibt es nicht, in deinem Fall solltest du aber von 15 Monaten ausgehen.



Ja, das geschieht aber sehr selten.



Das kommt auf deine Vorbereitung an und was die Führerscheinstelle weiß. Nach dem, was du bislang geschrieben hast, würde ich dir zu 15 Monaten Abstinenznachweisen auf Alkohol und Drogen und fachlicher Hilfe raten.



Bei einer Neuerteilung der Fahrerlaubnis startest du mit Null Punkten. Bis dahin bleiben die in den Akten.
Danke für deine Antworten und Einschätzungen
 
Also soll ich einfach mal n Sehtest + 1. Hilfe machen, den Neuantrag stellen um zu sehen was in der Akte steht? Oder sollte ich das über nen Verkehrspsychologen machen lassen/einfordern lassen?

Liebe Grüße
Erstmal hey
Am besten, du stellst vorab über E-Mail an deine Führerscheinstelle mit deinen Daten, einen Antrag auf Akteneinsicht, dass kostet dir auch nichts, so war es zumindest bei mir.
Du bekommst dann einen Link per Mail von deiner Fsst, wo du deine Akte runterladen kannst, also alles digital, kein Papierkram.
Grundsätzlich kannst du jetzt schon mit dem Sehtest und dem 1. Hilfe-Kurs beginnen.

Ein kleiner Tipp von mir bzgl. Sehtest:

Ich musste damals, als ich noch frisch meinen Schein hatte, davor zum Optiker und dort meine Sehstärke attestieren lassen, also das übliche Prozedere.
Ich musste dann eine Brille tragen.
Das Eintragen einer Brillenpflicht ist ziemlich einfach, aber beim Austragen musst du zum Augenarzt.

Habe letztes Jahr einen Antrag auf Wiedererteilung meiner FE gestellt und der Sehtest vom 1. Hilfe-Kurs wurde nicht akzeptiert, weil er nicht den Anforderungen der FeV entspricht, da ich keine Seh-Hilfe mehr benötige.
Ich musste quasi einen vollumfänglichen Sehtest bei einer Augenärztin machen, die auch nach den Vorgaben der FeV testet, um meine Brillenpflicht aus meinen neu beantragten Schein austragen zu können.
Wenn du jetzt eine Brille hast und grundsätzlich immer auf die Brille angewiesen bist, reicht eigentlich der Gang zum normalen Optiker aus, der solche Atteste für Führerscheine ausstellt.

Wenn du sagst, deine Sehstärke hat sich verbessert, was vorkommen kann, brauchst du ein Gutachten vom Augenarzt, wenn du deine Brille nicht mehr brauchst.

Möchte es dir vorsorglich schreiben, für den Fall der Fälle, weil sich das mit Terminvergabe usw. unnötig in die Länge ziehen kann, falls du keine Brille mehr brauchst.

Konnte jetzt nirgends sehen, ob du Brillenträger bist. Deshalb der allgemeine Tipp von mir, um Verzögerungen im Antrag auf FE zu vermeiden.

LG
 
Ein kleiner Tipp von mir bzgl. Sehtest:

Ich musste damals, als ich noch frisch meinen Schein hatte, davor zum Optiker und dort meine Sehstärke attestieren lassen, also das übliche Prozedere.
Ich musste dann eine Brille tragen.
Das Eintragen einer Brillenpflicht ist ziemlich einfach, aber beim Austragen musst du zum Augenarzt.

Habe letztes Jahr einen Antrag auf Wiedererteilung meiner FE gestellt und der Sehtest vom 1. Hilfe-Kurs wurde nicht akzeptiert, weil er nicht den Anforderungen der FeV entspricht, da ich keine Seh-Hilfe mehr benötige.
Ich musste quasi einen vollumfänglichen Sehtest bei einer Augenärztin machen, die auch nach den Vorgaben der FeV testet, um meine Brillenpflicht aus meinen neu beantragten Schein austragen zu können.
Wenn du jetzt eine Brille hast und grundsätzlich immer auf die Brille angewiesen bist, reicht eigentlich der Gang zum normalen Optiker aus, der solche Atteste für Führerscheine ausstellt.

Wenn du sagst, deine Sehstärke hat sich verbessert, was vorkommen kann, brauchst du ein Gutachten vom Augenarzt, wenn du deine Brille nicht mehr brauchst.

Möchte es dir vorsorglich schreiben, für den Fall der Fälle, weil sich das mit Terminvergabe usw. unnötig in die Länge ziehen kann, falls du keine Brille mehr brauchst.

Konnte jetzt nirgends sehen, ob du Brillenträger bist. Deshalb der allgemeine Tipp von mir, um Verzögerungen im Antrag auf FE zu vermeiden.

LG
Das scheint unterschiedlich zu sein, ich brauchte zwingend eine Vorlage vom Augenarzt - ich bin zwar Brillenträger, aber meine Sehhilfe ist nicht für das fahren erforderlich und ist auch nirgends
Dokumentiert da ich Sehtest ohne Brille bestanden habe.

Zu dem Sehtest vom Augenarzt, der ist übrigens nur mit Vorlage eines Personalausweises gültig, Sie haben mich im Nachgang noch mal angerufen und mir gesagt, dass sie noch mal meinen Ausweis benötigen,.
Obwohl ich viele Jahre Patient bei diesem Arzt bin. Da ich den „rosa“ Führerschein nach den alten Führerscheinklassen hatte und den genauso wiederhaben wollte nicht nur die neuen B-Klasse, musste ich noch zusätzlich zu einem Betriebsarzt beider betriebsärztlich Untersuchung ist auch noch mal ein Sehtest inkludiert. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir den Augenarzt sparen können.
 
Guten Abend liebe Community,

ich brauche bitte noch mal eure Hilfe.

Ich habe bereits in meinem vorherigen Beitrag ein paar Fragen gestellt und den Fragebogen ausgefüllt.

Ich habe mittlerweile aber neue Erkenntnisse und auch ein paar neue Fragen und ich hoffe dass Ihr mir helfen könnt weil ich langsam am verzweifeln bin.

Ich war jetzt bei 2 MPU Psychologen doch ich bin nicht wirklich schlauer als vorher und hoffe hier nun auf Schwarmintelligenz. :)

Vielleicht noch ein mal ganz kurz eine kleine Übersicht mit allen relevanten Eckpunkten:

1. Vorfall: Anfang 2020 erwischt mit 1,3 Promille, Cannabis und Kokain im Blut. -- Fahrerlaubnis entzogen.
2. Vorfall: Mitte 2020 erwischt mit 0,3 Promille, Cannabis und XTC im Blut. -- Strafbefehl wegen Trunkenheit im Verkehr und Fahren ohne FE = 5 Monate Haft

Danach auf Paragraf35 Therapie statt Strafe 6 Monate in die Langzeittherapie plus Wohnortswechsel. Nach der Therapie weiterkonsumiert bis ich vor einem Jahr aus intrinsischer Motivation aufgehört habe mit jeglichem Konsum. Bis auf 3 Kurze Rückfälle in den ersten Wochen ist nichts mehr vorgefallen und ich lebe seit über 8 Monaten abstinent.

So, nun mein Anliegen:

Da laut meinem Entlassbericht der Therapie eine Drogenabhängigkeit diagnostiziert wurde, wird, so wie ich verstanden habe, ja diese D1 bei mir geprüft.
Diese setzt, so wie ich verstanden habe, definitiv eine Suchttherapeutische Maßnahme voraus.

Diese habe ich ja absolviert aber danach ja weiter konsumiert.

Was bedeutet das konkret?

Ist diese Therapie dann für den Gutachter wertlos? Falls nein, ist diese nach so langer Zeit noch relevant oder schon "verjährt"?

Ich kann ja nicht Lügen und sagen ich habe nach der Therapie nicht mehr konsumiert??? Das würde mir man nicht glauben..

Muss ich erneut eine Therapie machen?
Falls ja, stimmt es dass ich dann erst NACH dieser mit meinen Abstinenznachweisen anfangen kann?

Oder denkt ihr ich habe trotzdem Chancen auf eine positive MPU wenn ich die 15Monate Abstinenz nachweise und parallel mich von einem Verkehrspsychologen begleiten lasse und meine Veränderung gut darlege? Ich meine ich habe mich ja wirklich verändert. Habe Problem- und Lösungsbewusstsein entwickelt, mich von Leuten getrennt, Spass am nüchtern sein, Neuer Job usw..

Habe halt mega Angst dass dieser dann sagt ne mach mal nochmal eine Therapie.. und alles war umsonst (finanzieller Faktor)


Ich hoffe und freue mich auf Antworten

Vielen Dank im Voraus


Liebe Grüße
 
Erst einmal ein herzliches Willkommen :smiley138:

Ich habe deinen „alten“ Beitrag nicht gefunden, ist aber letzlich auch nicht relevant !

Sortieren wir mal:
Ist von den Rückfällen der FEB etwas bekannt ?
Heißt: Was steht in deiner Führerscheinakte ?

Jede (!!) MPU ist bestehbar, insofern erst mal Ruhe bewahren ;)

Wann war die suchttherapeutische Maßnahme ?
Was steht im Entlassungsbericht ?
Bist du frei von psychotropen Substanzen ?
Hast du mit zertifizierten Abstinenznachweisen schon begonnen ?
Gibt es -neben FoFE- noch andere Straftaten ? Beschaffungskriminalität o.Ä….?

Ruhig Blut und liebe Grüße :smiley138:
 
Guten Abend :) Danke für die schnelle Antwort und den aufmunternden Worte.
Sie haben mir auch beim letzten Beitrag als erstes geantwortet. Falls es vielleicht doch hilft, hier der Link:

Link gelöscht und Themen verbunden *Nancy*


Zu Ihren Fragen:

Von meiner Zeit nach der Therapie ist mit ziemlicher Sicherheit nichts bekannt. Ich war zwar zwischendurch noch zusätzlich 8 Wochen stationär in ner Psychotherapie aber das wird ja so viel ich weiß eh nicht beim Gutachter bekannt sein. Ich bin mir sicher dass bis auf
die zwei taten, plus dem Strafbefehl, und wahrscheinlich der Bericht von der Therapie?
nichts vorliegt..

Ich habe heute meine FS-Akte an meinen neuen Wohnort schicken lassen und werde so bald als möglich eine Einsicht anfordern dann kann ich mehr dazu sagen.


Die Langzeittherapie war 2021
Im Entlassbericht steht:

Cannabis: Abhängigkeit
Koffein: schädlicher Gebrauch:smiley184:
Tabak: Abhängigkeit
Persönlichkeitsstörung: F61

Außerdem, dass ich anscheinend seit 12 Cannabis und gelegentlich Amphetamine nehme, was völliger Quatsch ist.
(Mit Kiffen habe ich wirklich früh angefangen aber Amphetamin habe ich lediglich mit 15 ein Mal probiert. Dann mit 20 nochmals paar Phasen mit Amphetamin gehabt. Aber "seit 12 Gelegentlich" ist maßlos übertrieben.

Bis auf Koffein und Nikotin bin ich seit über 8 Monaten komplett frei.

Mit den Abstinenznachweisen habe ich noch nicht begonnen weil ich auch hier nicht weiß, ab wann es am sinnvollsten ist.

Neben FaOF gibt es noch andere Straftaten die ich begangen habe, kleine Mengen an Kumpels verkauft, ja quasi auch Beschaffungskriminalität.
Ich war nämlich während den 2 Vorfällen aus 2020 auch auf Bewährung. Bezüglich der Bewährung und der neuen Strafe von den genannten 5 Monaten durfte ich dann die Langzeittherapie statt Strafe machen. Ich glaube aber nicht dass das mit den anderen Verurteilungen und Straftaten in meiner Führerscheinakte steht.

Ich würde Ihnen auch gerne privat schreiben weil Sie auf Ihrem Profil ja angeben man solle sich zwecks Vorbereitung melden aber irgendwie kann ich keine privaten Nachrichten schreiben.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir duzen uns hier alle :)
Du kannst hier in deinem Thema die liebe @Nancy bitten, dich für PN freizuschalten.

In jedem Fall sehe ich keinen Grund, mit Abstinenznachweisen noch nicht zu starten.
Schaue mal, welches zertifizierte Labor ( DIN ISO 17025 für forensische Zwecke ) für dich in Frage kommt, und ob du lieber Haar- oder Urinscreenings machen möchtest.
Falls deine Haare lang genug und unbehandelt sind, könntest du ja auch rückwirkend ( 3 Monate für Alkohol, 6 Monate für Btm/THC ) schon mal Abstinenz belegen.
In jedem Fall wirst du Abstinenz auf Alkohol, Btm und THC belegen müssen, da diese Substanzen bei den Auffälligkeiten nachgewiesen wurden.

Ansonsten hast du alles richtig gemacht
1. Dich hier angemeldet :)
2. Deine Akte angefordert

Wenn die Aktenlage bei der FEB bekannt ist, können wir schauen, mit welcher „Strategie“ ( Klinikaufenthalt / Berichte, Straftaten etc. ) du deine MPU bestehen kannst, auch, welche Fragestellungen dich voraussichtlich erwarten werden usw.

Was du schonmal machen kannst:
Einen Auszug im FAER anfordern

Auch würde ich in deinem -etwas speziellen- Falle dir dazu raten, jetzt schon ein Führungszeugnis zu beantragen, für dich.
Die FEB wird zwar noch bei Antragsstellung ein behördliches brauchen.
Letzlich steht in beiden dasselbe drin, sofern du dir nichts im Verwaltungsrecht zu Schulden hast kommen lassen.

Meiner Einschätzung nach wäre mit diesem Komplettüberblick“ die beste Ausgangslage gegeben.

Liebe Grüße :smiley138:
 
@Nancy Würdest du mich bitte für private Nachrichten freischalten?

@Karl-Heinz Sollte ich direkt ein Abstinenzvertrag abschließen oder einfach nach und nach die Tests machen? 15 Monate für Alkohol und Drogen richtig?

Ein Auszug aus dem FAER habe ich Online eingesehen. Es beinhaltet 3 Einträge:
- Trunkenheitsfahrt
- Entziehung der FE und
- Trunkenheitsfahrt mit Fahren ohne FS

Bezüglich meines FZ: Da steht jede Menge drin, vieles noch aus meiner Jugend. Dies habe ich auch schon hier liegen. Es steht auch dabei, dass Ende nächsten Jahres alles gelöscht ist.

Wird mir das von Vorteil sein? Bzw. soll ich auf jeden Fall besser warten mit dem Neuantrag bis das FZ sauber ist?

Sobald ich demnächst Einsicht in meine Führerscheinakte habe, kann ich diesbezüglich euch informieren.

Was mich halt am meisten beschäftigt ist die Sache mit der Therapie. Könnt Ihr vielleicht bitte nur kurz Einschätzen ob Mir die beendete Langzeittherapie hilft beim Gutachter wegen meiner D1 oder ob er wahrscheinlich eine neue Verlangen würde weil ich danach Rückfällig war?
Oder hängt das wirklich im Endeffekt alles von meiner FS Akte und davon ab wie gut ich Veränderung und Einsicht darlegen kann?

Liebe Grüße und Danke für eure Hilfe
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt doch erst einmal alles gut.
Bis du „reif“ bist für einen Neuantrag auf deine FE geht ja -alleine durch Sammeln der AN- einiges an Zeit in`s Land.
Das kannst du also später immer noch entscheiden, wann genau es sinnvoll ist, diesen zu stellen.

Bezüglich der Therapie:
Der GA darf keine fordern.
Grundsätzlich ist es von Vorteil, eine einzubringen, ist aber keine Voraussetzung für eine positive Prognose !
Deine Rückfälle könnten im Zuge der psychologischen Aufarbeitung sorgfältig und tragfähig aufgearbeitet werden.
Ob du diese überhaupt einräumen müsstest, würde ich an deiner Stelle erst entscheiden, wenn vollumfänglich die Aktenlage bekannt ist

Allerdings ist es für dich nur von Vorteil, diese einzubringen, wenn ein zumindest einigermaßen positiver Abschlussbericht vorliegt, und der Klinikaufenthalt nach der letzten bekannten TF war ( das habe ich jetzt nicht so auf dem Schirm :smiley1659: ).

Aber letzten Endes kommt es darauf an, ob du den GA überzeugen kannst, dass du die Ursachen deines Problems aus deiner Biographie heraus erkannt hast, die richtigen Schlussfolgerungen gezogen, dir tragfähige Vermeidungsstrategien erarbeitet und ca. ein Jahr schon angewendet hast.

Zusammengefasst:
- 15 Monate AN auf alle Substanzen als „Eintrittskarte“
- eine gute psychologische Aufarbeitung

Also ich sehe das nicht so negativ wie du.
Du bist einsichtig.
Du konsumierst nicht mehr.

Sei stolz, dass du dich aus diesem „Sumpf“ befreit hast !

Und, wie gestern schon gesagt:
Jede MPU ist bestehbar !

Liebe Grüße :smiley138:
 
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