Soo, ich habe meinen FB überarbeitet. Die Änderungen habe ich fett markiert und freue mich wie immer über Feedback!
F1 und F2 ... die Einleitung zum FB ... funktioniert in dieser Form überhaupt nicht. Daran solltest du auch arbeiten.
@Max leider wusste ich nicht recht wie genau du das meinst bzw. auf was ich näher eingehen soll. Ich habe jedoch mal genauer reflektiert und sie so beantwortet wie es damals abgelaufen ist.
1. Wann haben Sie das allererste Malvon illegalen Drogen gehört?
Das war in der 10. Klasse in der Realschule. Ein Klassemkamerad hat davonerzählt dass er heute in die Stadt fährt um sich Cannabis zu kaufenund ich wurde neugierig was genau das ist. Auf Nachfrage erzählte ermir es würde ihn angenehm entspannen und zum lachen bringen, wäreaber überhaupt nicht mit Alkohol vergleichbar. Ich entschied mich andem Nachmittag im Internet über die Droge zu informieren undbeschloss ihn, am nächsten Tag zu fragen ob er mir beim nächstenmal etwas mitbringen könne.
2. Wann haben Sie daserste Mal konsumiert? (Datum)
Das war etwa zwei Wochen nachdem mir der Klassenkamerad davon erzählthat. Er hatte mir was mitgebracht und wollte es mir nach der Schulegeben. Also trafen wir uns nach der Schule bei uns im Dorf und gingenin den Wald wo ich dann, mit ihm gemeinsam zum ersten mal einen Jointgeraucht hatte.
3. Wie sah der Konsum aus?(Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In unserergemeinsamen Freundesgruppe fing ich mit 16 Jahren an, wöchtenlich anden Wochenenden Cannabis zu konsumieren. Dabei hörten wir immerzusammen Musik, schauten Filme oder sinnierten überBelanglosigkeiten. Nach einiger Zeit wurde ich jedoch neugierigdarauf was es wohl noch für Drogen gibt und deren Wirkung. Bis zumeinem 21. LJ konsumierten meine Freunde und ich weitere Drogen wieAmphetamine, MDMA, Kokain, LSD und Pilze. Ich konsumierte ausschließlich an Wochenenden da diese Drogen in der Regel amnächsten Tag ein negatives Gefühl der Ausgelaugtheit und völligen Lustlosigkeit verursachten. Ein Bekannter gab mir damals eineTablette Diazepam für den Tag danach mit und sagte mir dass es damitbesser auszuhalten sei. Die Wirkung gefiel mir jedoch nicht da icheinfach nur müde wurde und ein seltsames Körpergefühl bekam.Benzodiazepine konsumierte ich ca. 5x im Jahr.
Mit 18 bekam ichvon einem anderen bekannten auf einer Party mal eine Tablette Tilidingeschenkt. Die Wirkung gefiel mir sofort richtig gut und ca. zweiWochen später schrieb ich dem Bekannten ob er mir mehr davonverkaufen kann. Anfangs konsumierte ich alle 1-2 Monate Tilidin,danach alle 1-2 Wochen. Mit 20 Jahren konsumierte ich jedoch bereitstäglich 2 bis 2,5 Tabletten, auch alleine nach der Arbeit bis meinVorrat aufgebraucht war. Danach schaffte ich es etwa für 2-3 Wochennichts zu konsumieren. Als ich nach dieser Zeit mal kein Tilidinbesorgen konnte, bin ich auf Tramadol umgestiegen. Auf Tramadol bekamich, als ich 21 Jahre alt war einen Krampfanfall.
Ab dem 22.Lebensjahr bin ich von Tilidin auf Hydromorphon umgestiegen. DerKonsum fand täglich statt und meine Dosis stieg von Anfangs 4mg aufspäter 16-20mg. Da ich nur einmalig an 200 Tabletten kam habe ichnach dem aufbrauchen davon etwa 3-4 Wochen nichts konsumiert und binim Anschluss auf Kratom umgestiegen da es einfacher zu besorgen war.Dies habe ich zwei mal täglich und nach der Arbeit konsumiert. ZuBeginn mit 4-5 Gramm und später 16-18 Gramm pro Tag bis zu meinem24. LJ.
4 Monate vor meinem 25. Geburtstag bin ich auf Heroin umgestiegenwelches ich Nasal konsumiert hatte. Zunächst 0,1 Gramm an jeweils 3-4 Tagen der Woche. Nach ca. 1-2 Monaten erfolgte er bereits täglichund bis zu 0,5g.
4. Haben Sie Drogen zusammen mitAlkohol konsumiert?
Ja
5. Wie ist der Umgang mit Alkoholgewesen?
Mit 14 Jahren hatte ich zum ersten mal ein Colabier im Freundeskreisgetrunken. Etwa ab diesem Zeitpunkt trank ich an Wochenenden 6Mischbier wenn ich mich mit meinen damaligen Freunden getroffen habe.Als ich 16 war konsumierte ich, bis ich 18 Jahre alt war überhauptkeinen Alkohol mehr. Ab 18 trank ich, wenn ich mit meinemFreundeskreis draußen unterwegs war bis zu 1,5l Bier.
6.Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee und Nikotin
7. Haben Sie bei sich negative Folgenfestgestellt?
Ja. Durch denKonsum wurde ich emotional sehr abgestumpft und konnte kaum nochpositive Emotionen empfinden und wurde ziemlich gleichgültig allemgegenüber. Ich war nicht in der Lage langfristige Ziele für dieZukunft zu setzen geschweige denn zu verfolgen. Ich hatte keineAmbitionen oder Hobbys mehr und kam auch öfter zu spät zur Arbeitoder in die Schule und meine damalige Freundin beendete die Beziehungda ich emotional nicht mehr verfügbar war. Außerdem bekam ich, wennich keine Opiate konsumierte die klassischen Entzugserscheinungen wieSchwitzen, Unruhe, Schnupfen, Herzrasen und Schüttelfrost.
8. Haben Sie trotz negativer Folgenweiter konsumiert?
Ja –wenn ich Opiate genommen hatte waren mir diese Dinge ja sowieso kaum wichtig bzw. war ich mir selbst wichtiger und ich began dieKonsequenzen meines Handelns zu verharmlosen sowie mich selbst zuisolieren. Außerdem konsumierte ich nach meinem Krampfanfall unterdem Einfluss von Tramadol weiter Tilidin. Ich gab dem Tramadol dieSchuld dafür ohne den Konsum an sich zu hinterfragen. Am 21.06.2025erlitt ich eine Überdosis Heroin und lag für ca. 1 1/2 Tage im Komaauf der Intensivstation und ging danach in die Psychiatrie zurEntgiftung. Danach konsumierte ich bis zum 10.10.2025 fastausschließlich an Wochenenden weiter und merkte, dass ich es nichtalleine schaffe den Konsum zu beenden und suchte mir professionelleHilfe.
9. Was für Werte wurden bei IhrerAuffälligkeit festgestellt?
Morphin 0,010mg/l
Codein 0,0071mg/l
Diazepam ca.0,24mg/l
Nordazepam <0,11 mg/l
Oxazepam <0,11mg/l
Temazepam <0,13mg/l
Alprazolam ca.0,023mg/l
Die Blutalkoholbestimmung ergab laut Gutachten einen Mittelwert von 0,20‰
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor derAuffälligkeit konsumiert?
Freitag und Samstag jeweils 0,5 Gramm Heroin, Sonntags, am Abend vor derAuffälligkeit 3 Flaschen Bier á 0,33l.
11.Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
10mg Diazepam und 1mg Alprazolam, etwa 0,1 Gramm Heroin und ca. eine halbeStunde vor Fahrantritt 0,5l Bier.
12. Gab es einenbesonderen Grund für diesen Konsum?
Nein,das war zu diesem Zeitpunkt leider eher Normalität.
13. Wie sind Sieauffällig geworden?
Nachdem ich einen Freund, mit dem ich zuvor Heroin gekauft habe Zuhauseabgesetzt hatte wollte ich nach Hause fahren. Während der Fahrt jedoch bemerkte ich, dass ich immer schläfriger wurde. Etwa 500Meter vor meinem Zuhause bin ich während der Fahrt eingenickt undeiner Fahrradfahrerrin mit etwa 50 km/h von hinten draufgefahrenworaufhin diese natürlich zu Boden fiel. Ich war sofort hellwach undstieg aus um mich zu vergewissern wie es ihr ging. Glücklicherweisebefand sich im Fahrzeug hinter mir ein Polizist in Zivil sowie ineinem anderen Fahrzeug ein Rettungssanitäter welcher erste Hilfeleistete.
Nur für die, die im Straßenverkehrermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach Hause fahren nachdem ich einen Freund Zuhause abgesetzthatte.
15. Wie weit wollten/sindSie (ge)fahren?
Die Strecke betrug 5,5 Kilometer und ich kam etwa 5 Kilometer.
16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehrunterwegs?
Ich besitze ein eigenes Auto seitdem ich 18 bin und war zum Tag der Auffälligkeit 24 Jahre alt. Über diese 6 Jahre bin ich sicherlichmehr als 1000 mal unter Drogeneinfluss auf der Straße unterwegsgewesen
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen demDrogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst
MeinFahrstil war unverantwortlich und mich und andere unnötig gefährend.Den Konflikt zwischen Drogenkonsum und dem führen einesKraftfahrzeuges habe ich nicht gelöst sondern lediglich vor mirselbst gerechtfertigt in dem ich mir vor nahm nur Zuhause bzw. wennich nicht mehr fahren muss mehr als üblich zu konsumieren.
18.Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zuführen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil sowohl Heroin als auch Benzodiazepine eine stark dämpfende Wirkungbesitzen welche zu extremer Müdigkeit und Schläfrigkeit führen können. Die Fähigkeit, schnell auf Verkehrssituationen zu reagierenwird stark beeinträchtigt. Das Unfallrisiko wird extrem erhöht daich als Fahrer nicht mehr schnell genug auf Gefahren reagieren kann.Außerdem beeinträchtigen beide Substanzen die Koordination sowiedie motorischen Fähigkeiten was zu unsicherem Steuern undschlechterer Bremstechnik führt. Darüber hinaus verzerren beideSubstanzen die Wahrnehmung von Entfernungen und Geschwindigkeiten,wodurch die Einschätzung der Verkehrssituation erschwert wird
19.Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Nachdem Konsum von Heroin stand ich für etwa 4-6 Stunden unter demdirekten Einfluss, wobei die stärkste Wirkung meist innerhalb derersten Stunde eintrat. Diazepam hat eine lange Halbwertszeit sodassich für 24-48 Stunden nach der Einnahme noch beeinträchtigt seinkann. Die Auswirkungen auf die Fahrfähigkeit können auch nochlänger anhalten.
Alprazolamwirkt schneller, aber auch kürzer. Die Auswirkungen auf dieFahrtüchtigkeit können 4-6 Stunden spürbar sein. In einigen Fällenjedoch auch länger da alle genannten Substanzen nach dieser Zeitnoch nicht vollständig aus dem Körper sind.
20.Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einemtäglichen Konsum gibt?
Ja, ich bin mir der Folgen eines täglichen Konsums bewusst. Ein regelmäßigerKonsum von Heroin oder Benzodiazepinen führt unweigerlich zur Toleranzbildung und später zur körperlichen sowie psychischen Abhängigkeit wodurch es immer schwieriger wird, ohne die Substanznormal zu funktionieren.
Langfristig beeinträchtigt der Konsum meine Gesundheit, insbesondere durchOrganschäden, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme sowieemotionale Instabilität. Zudem wird mein soziales und beruflichesLeben stark in Mitleidenschaft gezogen, da eine Abhängigkeit oft zuIsolation, Arbeitsplatzverlust und finanziellen Schwierigkeitenführt.