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Nach Polizei Kontrolle Cannabis Patient geworden, was droht mir?

Skywalker637294

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Hey, bin soeben auf dieses Forum gestoßen und dachte ich registriere mich gleich mal um euch meinen Fall zu schildern. Ich hoffe auf einen netten & informativen Austausch.

Folgendes ist passiert: Ich bin letztes Jahr Anfang Dezember mit Freunden abends nach Enschede gefahren (Sau blöd ich weiß) ich bin mal mehr mal weniger regelmäßiger Cannabis Konsument, nur Cannabis, keine Chemie und auch kein Alkohol. 1000 mal ist es gut gegangen aber an dem Abend bin ich dann leider in eine Grenzkontrolle geraten, ich bin also nicht durch Fahrverhalten oder so aufgefallen. Die Polizisten haben mich weich geredet und nach einem Wisch Test der positiv auf thc war ging es dann auch direkt zur Blutentnahme, die Werte werden entsprechend dem Konsum 1 Stunde vor der Rückfahrt hoch sein. Ich war sehr kooperativ was die Polizistin auch gelobt hat, ich hoffe auch vermerkt das weiß ich aber nicht. Die Ärztin wollte nach der Blutentnahme noch einige Tests mit mir machen, diese lehnte ich freundlich ab. Soweit die Polizisten recht hatten wovon ich natürlich ausgehe handelt es sich dabei bisher ja nur um eine Ordnungswidrigkeit da ich nicht durch unsachgemäßes Fahrverhalten aufgefallen bin sondern wie gesagt Stichproben Kontrolle. Ich bin noch im gleichen Monat Patient geworden, ja leider erst danach. Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage was auf mich zukommt da ich noch 19 bin und somit in der Probezeit. Vorher noch nie mit irgendwas aufgefallen, bis zu dieser Nacht hatte ich eine völlig weiße Weste. Was mir große Sorgen bereitet ist das ich mich im Erwerb der Klasse C1 befinde, für den Rettungsdienst….

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung oder anraten für eine geeignete Strategie. Ich bin ein eigentlich sehr organisierter Mensch und gehe das Thema sachlich an. Meine Fragen wären jetzt vor allem ob mir die MPU zu 100% droht oder ob es für mich auch den Weg des FÄG gäbe. Eine erstberatung bei on MPU hat ergeben das mir eventuell gar nichts droht trotz Probezeit, was ich aber irgendwie für unwahrscheinlich halte wegen der Probezeit.

Ich habe übrigens bis heute keine Post bekommen, weder von der Polizei, Bußgeldstelle oder Führerscheinstelle. Nix!

Falls ich Fragen offen gelassen habe beantworte ich diese gerne!

Danke im Voraus!
 
Hallo und willkommen. Im Prinzip ganz einfach. Für Fahrer in der Probezeit gilt keine Drogen und kein Alkohol. Da du schreibst du hast ne Stunde vorher gekifft, wird aktives THC in deinem Blut festgestellt werden. Du musst auf jeden Fall zum speziellen Aufbauseminar für Verkehrsauffällige Fahranfänger. Zwecks MPU bin ich mir nicht sicher. Wegen deinem C1 Führerschein auch nicht. Dazu können bestimmt erfahrenere User was sagen. Die Post von der Fsst kann ein paar Monate dauern bis die kommt. Oder du hast Glück und sie haben dich vergessen übersehen.

Ein kleiner Denkanstoß für dich:
Wenn du im Rettungsdienst arbeitest und dein Arbeitgeber Wind davon bekommt, dass du Drogen konsumierst wird dich das dein Job kosten. Wenn du eine Ausbildung machst ist das ganze noch verherender. Staatsexamen im Medizinischen Sektor werden an bekannte Drogenkonsumenten nicht vergeben. Vor der Erteilung der Berufserlaubnis wird ein Führungszeugnis verlangt. Wenn da irgendwas mit Drogen drinsteht wird dir keine Beruferlaubnis erteilt.

Denk mal drüber nach ob das die Kifferei wert ist
 
Wie sieht das jetzt mit der Rezeptierung aus ?
Wie viel konsumierst du ?
Warum ?

Ob weitere Maßnahmen neben den oben beschriebenen folgen, wird von deinen Blutwerten abhängen.
Ich halte medizinisches Cannabis mit deiner FE zumindest mittelfristig für unvereinbar, da du bereits eine Auffälligkeit im StV ohne entsprechende Verordnung hattest.
Du solltest dich imho schnell entscheiden, wo deine Priorität liegt.
 
Ich habe eine sehr gut dokumentierte ADHS Diagnose seitdem ich 7 bin, 4 unterschiedliche Medikamente habe ich in diesen 12 Jahren genommen, alle mit starken teils sehr starken Nebenwirkungen. Diverse Arztbriefe liegen vor, sogar Ergotherapie usw, dazu kommen auch dokumentierte durchschlafprobleme. 10 Gramm im Monat mit 15% THC.

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
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Der Arzt darf Dir gar kein Cannabis verschreiben, wenn er weiss, dass du es im Vorfeld mißbraucht hast. Er hat dich sicher gefragt. Was hattest du geantwortet?
 
Der Arzt darf Dir gar kein Cannabis verschreiben, wenn er weiss, dass du es im Vorfeld mißbraucht hast.
Doch dass darf er, nennt man dann Selbsttherapie. Ist der in der Welt der MPUs auch eine bekannte Methode, siehe diverse Vorbereitungen, ja auch seriöse, die damit werben. Ich bin sehr dankbar für jede Hilfe, würde aber gerne eine Grundsatz Debatte vermeiden ob es nun gerechtfertigt ist oder nicht, mir hilft Cannabis enorm.
 

Das die Kontrolle mich dazu bewegt hat in eine geregelte Therapie zu gehen. Es werden ja auch entsprechende Atteste von meinem Arzt gefertigt das die Therapie gerechtfertigt ist, ich austherapiert bin und der Konsum auch vorher einem Medizinischen Faktor zu Grunde lag.

Unnötiges Vorzitat gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es geht darum das bei bekantem Cannabis Konsum ohne Verordnung (Selbstmedikarion) dir kein Cannabis verschrieben werden darf. Das weiß der Medizinische GA in der MPU. Schon alleine der wird starke Zweifel an deiner Fahreignung haben. Du hast ja bereits unter Beweiß gestellt das du Konsum und fahren nicht trennen kannst. Wieso sollte es bei einer Ärztlichen Verodnung anders sein. Darum geht es. Ob du es wahr haben willst oder nicht.
 
Okay, dann haben die ganzen großen MPU Berater wohl keinen Plan von ihrem Job. Übrigens: nach Erstellung eines FÄG oder Patienten MPU hat die Person keinen Grenzwert mehr. Es geht ja dabei darum ob man auch unter der medikation fähig ist das kfz zu führen. Komisch das dieses Thema hier schon oft korrekt besprochen wurde und es bei mir plötzlich nicht klappen soll.

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Skywalker637294,

vllt. sollten wir erstmal abwarten welche Werte in deinem Blut festgestellt werden, bevor wir hier über die Folgen reden...

Fakt ist: wenn man mit Cannabis auffällig geworden ist, ist es sehr schwer zu begründen, dass das med. THC wirklich aus rein med. Gründen genommen wird.

Unmöglich ist es aber nicht.

Allerdings werden sehr hohe Ansprüche an den Patienten (und seinen Arzt) gestellt. So ist z.B. eine genaue und kritische Selbstbeobachtung des Patienten notwendig.
Es hat durch den Arzt eine umfassende Aufklärung hinsichtlich der Wirkungen und Nebenwirkungen des THC zu erfolgen.
Dem Arzt muss vor Verordnung des THC der illegale Konsum bekannt gewesen sein, um eine Nutzen-Risiko-Abwertung vornehmen zu können. Bei Bedarf ist diese Abwägung bzw. ihr Ergebnis zu dokumentieren.
Die Compliance muss sichergestellt sein. Also keine eigenmächtigen Dosisänderungen, kein Beikonsum, keine veränderte Einnahmeform.
Es muss ärztlicherseits eine Begründung erfolgen, warum THC in diesem spezifischen Fall notwendig ist und warum eine Standardtherapie nicht ausreicht.

Bei einer MPU müsste erst geprüft werden, ob in Zukunft die Tatsache der früheren "Selbstmedikation" der Fahreignung entgegensteht. Wenn dies nicht der Fall ist müsste geprüft werden, ob die Tatsache der Dauermedikation und ihrer Praxis der Fahreignung widerspricht.

Soweit sind wir aber noch nicht, da die Maßnahmen der FSSt.en bei Erstauffälligkeit derzeit stark variieren ist es durchaus möglich dass außer einem Bußgeld, Fahrverbot und Punkten, einer Verlängerung der Probezeit auf insgesamt 4 Jahren und dem Aufbauseminar für drogenauffällige Fahranfänger gar nichts weiter auf dich zukommt...

Eine Bitte habe ich noch: lies doch mal in unserer Forumsregel: Beiträge zitieren
 
Es geht ja dabei darum ob man auch unter der medikation fähig ist das kfz zu führen.
da müsstest du dann eh aufpassen, dass die Fragestellung passt. Wird nach Trennvermögen gefragt, hast du schon verloren, weil du es ja verordnet nehmen MUSST. Wenn, dann muss die Fragestellung lauten: "Nimmt Herr XY Cannabis nach Vorschrift ein".
Und weil die FsSt wissen, dass es unseriöse Ärzte gibt, die nur so mit Rezepten um sich werfen, gucken die da eventuell auch nachhaltig drauf, d.h., du kannst vllt öfter mal zur THC-Spiegelmessung eingeladen werden*. Auch später. Sagt mir zumindest ein Bekannter aus einer FsSt.

Und ich bin mit nicht sicher, obs so klug ist, so laut mit der ADHS zu wedeln - nicht, dass sich da ganz andere Fahreignungszweifel auftun ..
 
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