Pima MPU wegen Alkohol (Fahrrad - 1,93)

dehli

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Als Dankeschön für die tolle Hilfe hier im Forum möchte ich den Ablauf meiner MPU beschreiben:

Am 24.10. war es also so weit. Im Vorfeld habe ich versucht an der Arbeit frei zu bekommen, was mir aber verwehrt wurde. Na was solls, haben ohnehin Gleitzeit an der Arbeit. Also püntklich aufgestanden, vernünftig gefrühstückt und 8:00 Uhr an der Arbeit gewesen. Bis 11:00 Uhr normal gearbeitet und dann auf den Weg gemacht. Die Pima ist von meiner Arbeitsstelle fußläufig gut in ca. 20 Minuten zu erreichen. Meine Zigarettenschachtel war der beste Freund auf dem Hinweg. Unterwegs nochmal den finalen Fragebogen und die Anmerkungen von Nancy auf dem Smartphone gelesen und dann war ich auch schon da.

Ich wurde freundlich empfangen und eine schnelle Bearbeitung versprochen, da wohl jemand nicht erschienen ist am Morgen. Ich bekam einige Bögen zum Ausfüllen (Gesundheitszustand, Hobbys, Arbeitsstelle usw.) Mit dem Klemmbrett und besagten Bögen bewaffnet ging es ins Wartezimmer. Auweia, was für eine Stimmung. Egal, mein Ding durchziehen – flott die Bögen ausgefüllt und abgegeben. Wieder das Smartphone gezückt und gelesen. Das verunsicherte mich aber zunehmend. Also Smartphone wieder weg - ich konnte die Antworten ohnehin schon hoch und runter rasseln – und eine Zeitschrift geschnappt. Zwischendurch Wasser getrunken. Viel Wasser.
Nach einer dreiviertel Stunde wurde ich zum Leistungstest abgeholt. Beim zweiten Test (mit den Pedalen, bunten Knöpfen und Tönen) wurde ich gegen Ende fast wahnsinnig. :D Aber alles in allem gut machbar. Vermutlich leichteste Hürde geschafft und wieder zurück ins Wartezimmer.

Eine Zigarette Rauchen wäre gut. Kurz abgemeldet und vor die Tür. Aktives Treiben in der Innenstadt und trotzdem vergleichsweise entspanntes Rauchen meinerseits. Kurz Abschalten. Nach der Pause wieder zurück. Wasser Auffüllen und weiter Zeitung lesen. Nach einer weiteren halben Stunde begrüßte mich der Arzt und ich folgte ihm in sein Zimmer. Er fragte mich nach den Trinkmengen in der Vergangenheit, vor der TF und aktuell. Ich wurde plötzlich nervös. Ich fragte, ob ich meine Aufzeichnungen benutzen dürfe. Ich durfte. Also Aufzeichnungen raus und die Trinkmengen erläutert. Beim Ablesen wurde ich ruhiger und benötigte die Aufzeichnungen dann doch nicht mehr. Bereits beim Arzt durfte ich etwas über KT erzählen. Nach dem das erledigt war, hörte er mich ab und kontrollierte Puls/Blutdruck, fragte nach gesundheitlichen Beschwerden und nach regelmäßiger Medikamenteneinnahme. Dann folgten mehrere Übungen: auf einem Bein stehen; Augen zu, Arm ausstrecken und Nasenspitze berühren und beide Arme ausstrecken und vor dem Körper zusammenführen, sodass sich die Fingerspitzen berühren. Die Blutentnahme schloss das ganze Prozedere beim Arzt ab.

Nochmal kurz abgemeldet. Rauchen. Dann wieder das gewohnte Bild, Zeitung greifen und irgendwie Ablenken. Nach einer Weile holte mich die Psychologin ab.

Sie erklärte mir kurz den Ablauf unseres Gesprächs und los gings. Aufzeichnungen durfte ich hier übrigens nicht nutzen. „Wir versuchen es erstmal ohne“ War sicher auch besser so. Das Gespräch begann mit der Frage, warum ich eigentlich hier sei. Ansonsten waren die Fragen tatsächlich fast identisch mit denen aus dem Forum, nur teilweise etwas anders gestellt. Durch die tolle Vorbereitung hier im Forum konnte ich erzählen wie ein Wasserfall.
Abschließend sollte ich die Abbauzeit von Alkohol nennen und mir wurden verschiedene Trinkmengen genannt zu denen ich den entsprechenden Promillewert nennen sollte. Die genaue Dauer habe ich nicht mehr im Kopf, waren ca. 45 Minuten. Die Psychologin druckte anschließend ihre Mitschriften aus und gab Sie mir zum Gegenlesen und Berichtigen mit. Sie sagte noch, dass das Gespräch gut verlief und ich bitte keine Romane hinzufügen solle. Beim Lesen fielen mir dann aber ein paar Tippfehler auf, die ich berichtigte. Beim Abgeben versprach Sie mir eine schnelle Fertigstellung, da mir die Fsst im Rücken saß. Ein Tag vor Fristablauf war das Gutachten dann tatsächlich auch schon im Briefkasten. (8 Tage nach der Untersuchung!)

Die gesamte Untersuchung dauerte rund drei Stunden.

Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen einen Einblick gewähren. Ich wünsche allen, dem das Prozedere noch bevorsteht gutes Gelingen. Mit der Vorbereitung und Hinweisen hier aus dem Forum ist man in der Regel wirklich sattelfest beim Termin. In diesen Zusammenhang kann ich die Pima wärmstens empfehlen, habe mich den Umständen entsprechend wohlgefühlt und man wird von allen Mitarbeitern freundlich und fair behandelt.
 
dehli, das war einer der besten und umfangreichsten Erfahrungsberichte die ich je gelesen habe :smiley711:
Ich danke dir dafür, denn er wird sicher einigen Usern weiterhelfen.:smiley22:
Alles Gute für dich :smiley138:
 
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