Trunkenheitsfahrt 2,03‰ Fahrrad

Erza

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

da ich im nächsten Jahr vorraussichtlich sehr viel für meinen Job unterwegs sein werde, will ich endlich meine MPU angehen.

Die Fahrt war im Dezember 2022 und ich habe schon eine Abstinez von 6 Monaten mit Nachweis hinter mir. Diese ist aber leider auch schon länger her (2023). Damals konnte bzw. wollte ich dann die MPU nicht machen, weil es zeitlich nicht mehr gepasst hat, da ich vom Studium ins Ausland ging.

Seitdem bin ich aber abstinent und mittlerweile auch echt glücklich darüber dass die Zeit in der ich Alkohol konsumiert habe vorbei ist! Hab mich auch schon sehr viel mit meiner Vergangenheit und warum ich so viel getrunken habe auseinander gesetzt und bin dankbar dass es so "glimpflich" ausgegangen ist.

Wie oben schon gesagt will ich nun meine MPU angehen und wollte fragen wie ich das eurer Meinung nach am besten angehen soll? Ist ein Vorbereitungskurs zu empfehlen oder seht ihr Chancen dass ich die MPU auch ohne bestehe?

Aktueller Plan: 6 Monate Abstinenz Nachweis mit Haaranalyse (rückwirkend 3 Monate und dann bis Januar/Februar), Akteneinsicht anfragen, Anfang des Jahres die MPU versuchen.

Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen!

Liebe Grüße und schon Mal Dankeschön!
Jakob

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,74
Gewicht: 72
Alter: 27

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 14.12.2022
BAK: 2,02
Trinkbeginn: 12:00
Trinkende: 21:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 21:30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist:

Führerschein
Hab ich abgegeben: ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

„Ist zu erwarten, dass xxx, nachdem er ein Fahrzeug (Fahrrad) unter Einwirkung von Alkohol (1,6 Promille oder mehr) im öffentlichen Straßenverkehr führte, auch zukünftig ein fahrerlaubnisfreies Fahrzeug oder fahrerlaubnisfreies Kraftfahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird? Kommen Auflagen und/oder Beschränkungen hinsichtlich fahrerlaubnisfreier Fahrzeuge oder fahrerlaubnisfreier Kraftfahrzeuge in Betracht?"


Bundesland:

Trunkenheitsfahrt war in BaWü, mittlerweile wohne ich in Sachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: Mai 2023 (hin und wieder alkoholfreies Bier, max. zweimal im Monat)

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: geplant 6 Monate (Juli 2025 – Januar/Februar 2026)
Urinscreening ja/nein: 6 Monate 2024, danach Auslandssemester darum konnte damals keine MPU gemacht werden
PEth-Analytik ja/nein:
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nur Aufklärungstermine
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
 
Hallo und willkommen im Forum

Mit ist noch einiges unklar.

Wo kommt die Fragestellung für die MPU her? Hast du bereits einen Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis gestellt?

Es ist für mich seltsam, das die Fragestellung sich nur auf fahrerlaubnisfreie Fahrzeuge / Kraftfahrzeuge bezieht. Eventuell ist das eine neue Standardformulierung, die ich noch nicht verstanden habe. In einem anderen Fall gab es eine ähnliche Fragestellung.

Bei über 2,00 Promille auf dem Fahrrad würde ich eher mit mindestens einem Jahr Abstinenznachweisen in die MPU gehen.

Eine fachlich qualifizierte Hilfe bei der Aufarbeitung deines Alkoholproblems erhöht zwar die Chancen zum Bestehen der MPU, ist aber nicht vorgeschrieben.
 
Wo kommt die Fragestellung für die MPU her?
Entschuldigung, das war mein Fehler, ich hab den Beitrag unterwegs verfasst und hab diesen Absatz übernommen. Richtig muss es heißen:

"Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mit einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter erheblichen Alkoholeinfluss) zu erwarten, dass zukünftig ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss geführt wird? Ist zudem gewährleistet, dass das Führen eines Fahrzeugs und einen die Fahrsicherheit beeinträchigenden Alkoholkonsum zuverlässig getrennt werden kann?
Liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1/2 (FE-KLasse A, B) oder eines fahrerlaubnisfreien Fahrzeugs in Frage stellen?"

Ändert das etwas?

Hast du bereits einen Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis gestellt?

Nein, hab ich noch nicht. Soll ich das zuerst machen?

Bei über 2,00 Promille auf dem Fahrrad würde ich eher mit mindestens einem Jahr Abstinenznachweisen in die MPU gehen.
Schadet es den Chancen, wenn ich es nach 6 Monaten probiere und dann falls ein negativer Bescheid kommt noch weitere 6 Monate warte? Oder ist es nur eine Frage des Geldes?

Danke schoneinmal für deine Antwort!
 
Erst einmal: Schön, dass du hier gelandet bist :smiley138:

…und ich habe schon eine Abstinez von 6 Monaten mit Nachweis hinter mir. Diese ist aber leider auch schon länger her (2023)
Waren das forensisch zertifizierte Nachweise ?

… Ist ein Vorbereitungskurs zu empfehlen oder seht ihr Chancen dass ich die MPU auch ohne bestehe?
Wie @MrMurphy schon schrieb, eine qualifizierte Vorbereitung kann sinnvoll sein, ist aber keine Voraussetzung für eine positive MPU.
Einen Kurs brauchst du in jedem Fall nicht, teuer und bringt nix…

Aktueller Plan: 6 Monate Abstinenz Nachweis mit Haaranalyse (rückwirkend 3 Monate und dann bis Januar/Februar), Akteneinsicht anfragen, Anfang des Jahres die MPU versuchen.
Bist du aktuell in einem zertifizierten AN-Programm ?

Akteneinsicht ist immer zu empfehlen…

Konntest du dir schon Erkenntnisse in Bezug auf innere Motive, Vermeidungsstrategien erarbeiten ?
 
Ändert das etwas?

Nein, aber wir können dir gezielter helfen, wenn wir die komplette Fragestellung kennen.

Soll ich das zuerst machen?

Jein. Den Antrag solltest du stellen sofern absehbar ist, wann du alle Voraussetzungen für die MPU erfüllen kannst. Wenn du bei der Antragstellung noch Zeit benötigst solltest du das der Führerscheinstelle mitteilen, da die sonst eine kurzfristige MPU fordern können.

Schadet es den Chancen, wenn ich es nach 6 Monaten probiere und dann falls ein negativer Bescheid kommt noch weitere 6 Monate warte? Oder ist es nur eine Frage des Geldes?

Das ist bei organisiertem Vorgehen nur eine Frage des Geldes.

Bei einem negativen Gutachten reichst du es nicht bei der Führerscheinstelle ein. Wichtig: Du zieht den Fahrerlaubnisantrag zurück.

Dann ändert sich für dich überhaupt nichts. Alle Fristen laufen wie vorher weiter. Die Führerscheinstelle bekommt nicht einmal die Information, ob überhaupt eine MPU stattgefunden hat. Das MPU-Institut schickt die Akten kommentarlos zurück.

Danach kannst du jederzeit wieder einen neuen Antrag stellen.
 
Zurück
Oben