Guten Abend von meiner Seite,
es gibt auch wieder ein Update und ich habe meinen Fragebogen überarbeitet:
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 02.09.2021, dem Tag der Trunkenheitsfahrt, kam ein Freund und Kommilitone gegen 19:00 Uhr bei mir an. Es wurde das erste Bier (0,5 L) konsumiert. Verabredet waren wir für um 21 Uhr mit weiteren Freunden in einer Bar. Auf dem Weg zur Bar wurde ein weiteres Bier (0,5 L) konsumiert.
Bei Ankunft in der Bar wurde zunächst gespeist und bis 22:30 während dem essen 1x Bier (0,33 L) und 1 Gin Tonic ( 2 CL 40%) getrunken.
Anschließend wurde die Bar immer mehr zum Club (soweit dies unter den damaligen COVID-Auflagen möglich war) und so habe ich von 22:30 Uhr bis etwa 0:00 Uhr 2 weitere Bier (0,33 L) konsumiert. Im Zeitraum von 0:00 - 2:30 habe ich 6 weiteres Bier (0,33 L) und insgesamt 4x Schnäpse getrunken (je 2 Cl mit 40%)
Gegen 2:40 Uhr leerte die Bar/Club sich deutlich, weshalb wir beschlossen ebenfalls den Heimweg anzutreten. Wir sind ein ganzes Stück gelaufen. (etwa 20 min)
Die U-Bahnen sind zu diesen Zeitpunkt nicht mehr gefahren, weshalb ich mich entschlossen habe einen E-Scooter zu entsperren. (Gegen 3:05 Uhr)
Der Kommilitone stellte sich mit auf den E-Scooter und wir fuhren etwa 1km mit dem E-Scooter bis ich eingesehen habe, dass die Fahrt viel zu unsicher war.
Während des abstellen des E-Scooters wurde ich von einer Polizeistreife „angehalten“ (Ich hatte den Roller bereits abgestellt) und auf Grund für die Polizeibeamten hinreichenden Indizien (verwaschene Sprache?? - Akteneinsicht folgt) eine Blutentnahme angeordnet. Der Beginn der Kontrolle erfolgte gegen etwa 3:20 und die Entnahme erfolgte um etwa 3:50.
Die BAK ergab anschließend ein Wert von 1,77 Promille.
- Alle getrunkenen Biere haben etwa 5%
2.
Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Alle Bier etwa 5%, GIN und Shots 40%
19:00-19:30 1 Bier 0,5 L
20:00-20:30 1 Bier 0,5 L
21:00-22:30 1 Bier 0,33 L und 1 Gin Tonic (2 cl)
22:30-00:00 2 Bier 0,33 L
00:00-01:00 3 Bier 0,33 L
01:00-02:30 2 Bier 0,33 L und 4 Shots (2 cl)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Insgesamt betrug die Strecke etwa vier Kilometer. Gefahren bin ich1 km. Beim abstellen wurde ich aufgegriffen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein ich hatte nicht mehr das Gefühl sicher fahren zu können, da ich gemerkt habe, dass ich zu dem Zeitpunkt stark alkoholisiert war und wir uns ebenfalls zu zweit auf dem Roller befunden haben. Insbesondere an einigen unebenen Stellen auf dem Fahrradweg war die nicht vorhandene Kontrolle über den Roller zu spüren.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Präferiertes Fortbewegungsmittel war zunächst die U-Bahn und anschließend das Taxi. Da beide Verkehrsmittel nicht unmittelbar zur Verfügung standen und ein E-Scooter in der Nähe stand, habe ich mich spontan für die Fahrt mit dem E-Scooter entschieden.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nach meiner Probezeit bis zur Trunkenheitsfahrt (etwa 4 Jahre): Nach ca 15 besuchen im Restaurant nach dem bekannten „Absacker Schnaps“(Uzo) oder einem Bier beim Essen bin ich noch Auto gefahren.
Ansonsten gelegentlich im Sommer mit dem Fahrrad nach 4 Bier ebenfalls noch gefahren.
Nach meinem heutigen Wissenstand wird auch häufig der Restalkohol am Folgetag eine kritische Grenze überschritten haben.
Insgesamt habe ich in etwa 20x mal unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen.
Insbesondere gibt es mir zu denken, dass ich mit diesem Verhalten nicht nur mich gefährdet habe, sondern auch die Gesundheit meiner Mitmenschen. Sowohl im Auto aber auch auf dem Fahrrad und insgesamt bei Teilnahme am Straßenverkehr.
Es war schlussendlich nur eine Frage der Zeit bis man aufgegriffen wird.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine erste Erinnerung an Alkohol habe ich mit etwa 11-13 Jahren von Familienfesten. Auf diesen wurde bei bestimmten Anlässen Alkohol (idR nur Bier) konsumiert. Als erstes kam mir dies in Erinnerung, da mir zu diesem Zeitpunkt auch schon ein Bier angeboten wurde. Meine Mutter hat nie Alkohol getrunken. Mein Vater bei gewissen Geburtstagsfeiern und gewissen Sportveranstaltungen (Fußball).
Das erste Mal Alkohol konsumiert habe ich mit 18 Jahren und 2 Monaten. Das weiss ich genau, weil es Silvester nach meinem 18ten Geburtstag war. Hierzu muss gesagt werden, dass Ich in einem sehr muslimisch geprägten Freundeskreis aufgewachsen bin und in diesem war Alkohol zum einen nie ein Thema und zum anderen habe ich zu diesem Zeitpunkt die Wirkung und die Vorstellung von „Nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein“ sowie die generelle Enthemmung nach dem Konsum von Alkohol abgelehnt. (Dies waren Beobachtung bei Mitschülern auf einer Klassenfahrt mit 16/17 ) Außerdem war ich bis zum 18ten Lebensjahr ein ziemlicher „Stubenhocker“ und habe mit meinen Freunden eigentlich ausschließlich Computerspiele gespielt.
Nach einem anschließenden Schulwechsel hat sich der Freundeskreis gewechselt und so habe ich zum ersten Mal an Silvester 2015, sprich etwa 2 Monate nach meinem 18ten Geburtstag, das erste Mal ein Bier getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe mein Trinkverhalten an Hand einer Grafik dargestellt. Mein Alkoholkonsum begann 2016, was etwa aktuell ziemlich genau 6 Jahre her ist. Zu der Grafik muss erwähnt werden, dass diese auf Fotos beruhen und den dazugehörigen aufgekommenen Erinnerungen. Ich speichere seit meinem 16ten Lebensjahr alle Fotos in einer Cloud und habe dementsprechend so ziemlich alle Zeitpunkte im Blick.
Erklärung der Abschnitte:
In den ersten Zwei Jahren beschreibe ich meinen Alkoholkonsum selber als Moderat und sozialen Rahmen. Es war der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, da ich mein Abitur an einer neuen Schule absolviert habe. In dieser Zeit habe ich etwa 2x im Monat getrunken a jeweils 2 TE. Es gab aber auch Monate in denen es mehrere Anlässe gegeben hat an denen ich getrunken habe. Dies waren hauptsächlich Monate mit vielen Geburtstagen oder Feiern.
In den darauffolgenden zwei Jahren hat sich mein Alkoholkonsum im Vergleich zu dem Zeitraum zuvor gesteigert. Es begann die Zeit des Studiums und es fand ein Umzug in die Studienstadt an.
Zu Beginn des Studiums waren meine Trinkmotive die, dass ich mich neuen Gruppen anschließen wollte und durch den Alkohol auch lockerer wurde. Insgesamt wurde in diesem Zeitraum etwa 3x im Monat Alkohol getrunken. Hierbei war etwa 1x Trinkanlass mit überhöhtem Konsum (mehr als 7 TE)
In den letzten zwei Jahren meines Alkoholkonsum hat sich der Konsum insgesamt nochmals gesteigert. Insbesondere etwa 10-12 Monate unmittelbar vor der Trunkenheitsfahrt
Hierbei war hauptsächlich der Faktor Stress und die hohen Erwartungen an mich selbst ein Grund für den erhöhten Alkoholkonsum. (Siehe Frage 12) Ich habe in dieser Zeit etwa 4x im Monat Alkohol getrunken. Hierbei kamen es etwa bei 2 Anlässen zu erhöhtem Konsum von 20-25 TE.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In der Zeit unmittelbar vor der Trunkenheitsfahrt habe ich viel Alkohol konsumiert. (Zeitraum etwa 10-11 Monate)
In dieser Zeit habe ich etwa 4x im Monat jeweils an den Wochenenden getrunken.
Bei etwa 2/5 Trinkanlässe habe ich um die 12 Bier (0,33 a 5% - 20 TE ) und 3 Shots (2 cl -40%) getrunken.
Es gab auch Trinkanlässe bei denen ich nur 1-2 Bier (0,33 a 5%) getrunken habe.
_____________________________________________________
BAK bei den Trinkanlässen mit zu höhen Konsum: Berechnet mit der Widmark-Formel:
78kg, männlich und etwa 5 Std Trinkzeit.
12*0,33= 4L Bier
Je 200ml Bier (1 TE) = 8 Gr. Alkohol
4.000/200= 20 TE 20*8= 160 Gramm Alkohol durch Bier.
1 Schnapps TE = 8 Gramm Alkohol
3*8= 24 Gramm Alkohol durch Schnaps
Insgesamt: 160+24= 184 Gramm Alkohol
184 Gramm Alkohol / (78 * 0,7) = 3,36 Promille
__________________________________________________________
Vor der TF (gesamter Zeitraum) habe ich unregelmäßiger konsumiert. Es gab Monate mit 2x Trinkanlässen und Monate mit gar keinen Anlässen. Auch in dem Diagramm erkennbar.
Auf Grund meiner Analyse des Konsums ist mir aufgefallen, dass mein Konsum stetig zugekommen hat. Nach dem ersten Konsum habe ich lediglich 1-2 Bier (0,33 5%) maximal konsumiert. Dies hat sich nach der Zeit gesteigert. Dies lag, denke ich, an der Gewöhnung an den Alkohol aber auch an der Veränderung des Umkreises. So wurde in der Studienzeit deutlich mehr Alkohol konsumiert als zur Zeit des Abiturs. Auch da es deutlich mehr Anlässe zum Trinken gab. (Diverse Studienpartys etc.)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Unmittelbar vor der TF habe ich, auf Grund der Kontaktbeschränkungen und der Schließung von Bars und Clubs, überwiegend in geselligen Runden mit und bei Freunden getrunken.
Ansonsten lässt sich generell sagen, dass immer mit Freunden getrunken wurde.
Vor Corona überwiegend in Bars, Clubs, Festivals und Geburtstagsfeiern.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe an Hand meines Trinkdiagramms die Motive meines Alkoholkonsums in den verschiedenen Lebensabschnitten hinterfragt und habe dabei drei wesentliche Motive meines Alkoholkonsums ermittelt.
Bis zum Beginn meines Studiums (10.2018) war Alkohol für mich überwiegend ein
Genussmittel.
In der Zeit meines Abiturs hat mein Alkoholkonsum vor allem dem
Lockerungstrinken entsprochen, um vor allem
Hemmungen gegenüber unbekannten Personen aber auch gegenüber Frauen abzubauen. Durch die Wirkung des Alkohol fiel es mir
leichter auf neue Leute zuzugehen und mit diesen in Kontakt zu kommen. Durch den Schulwechsel vor dem Abitur (von Hauptschule auf Gesamtschule mit Oberstufe (Abitur)) war auch der Faktor der
Gruppenzugehörigkeit ein wesentlicher Faktor warum ich in dieser Zeit Alkohol konsumiert habe. In meinem Freundeskreis zuvor war Alkohol überhaupt kein Thema. Während des Abiturs war auch das Ausgehen am Wochenende viel präsenter und der damit zumeist auch einhergehende Alkoholkonsum. In diesem Fall wollte ich, der ohnehin neu im Freundeskreis war, nicht
„negativ“ auffallen und nie etwas trinken. -Aus heutiger Perspektive ist das natürlich absoluter Schwachsinn.
In der Zeit des Studiums war es während der Arbeitsphasen, aber auch während der Studienphasen, vor allem ein Entspannungstrinken an Wochenenden. Hierzu muss gesagt werden, dass die Arbeitsbelastung durch das Studiums und die Arbeit in einem Dualen Studium extrem hoch sind. (Studium in effektiv 1,5 Jahren) Auch habe ich in dieser Zeit mir persönlich sehr viel abverlangt und mich persönlich unter Druck gesetzt, da ich mir immer vor Augen gehalten habe, dass ich in Zukunft auf jeden Fall mehr aus meinem Leben machen muss als es meine Eltern zum Beispiel gemacht haben. Mein Motto war „Mehr geht immer“. Dies liegt insbesondere an meinem Werdegang und an meinem familiären aber auch finanziellen Background. Ich komme aus einer „Nichtakademiker-Familien“ die irgendwo in der gesellschaftlichen Mitte angeordnet sein dürfte. Dennoch lagen die Einkommen meiner Eltern über der BAFÖG-Grenze, weshalb ich kein BAFÖG beziehen konnte. Dennoch war es so, dass meine Eltern mir kein Studium finanzieren konnten und ich dies aber auch gewiss nicht gewollt hätte.(Den Eltern auf der Tasche liegen) Auf Grund dessen hatte ich auch den „finanziellen Druck“ ein Duales Studium zu absolvieren.
Zu dieser Zeit kamen bei mir somit der finanzielle Druck, die Belastung des Studiums, der Arbeit und der eigene Anspruch an mich selbst zusammen.
In dieser Zeit wurde das Alkohol trinken an den Wochenenden zunehmend zu einer „Entspannung“ nach einer anstrengenden Zeit meinerseits angesehen. Hierbei habe ich den Alkohol auch als eine Art
Belohnung nach gewissen Erfolgen gesehen. Der Alkohol hat die Möglichkeit geboten nach einem Erfolg im Studium, Arbeit, persönlich einfach abzuschalten und etwas runterzukommen.
In der letzten Phase, welche ich als die vor dem Ende meines Studiums beschreiben würde, hat sich mein Alkoholkonsum nochmals deutlich gesteigert. Hierfür sehe ich insbesondere die Faktoren der gestiegenen Arbeitsbelastung aber auch der Situations insgesamt durch die Pandemie bedingt. Hierbei habe ich den Alkohol genutzt, um auch in diesen sehr anstrengenden Zeiten auch mal zu „entspannen“ und richtig abzuschalten nachdem man etwas erreicht hat.
In der letzten Phase war es so, dass die letzten sechs Monate des Studiums aus einer Arbeitsphase bestanden. In dieser war die Arbeitsbelastung durch Personalmangel, Remote Work und fehlender Organisation sehr hoch. Da es zum Ende des Studiums zuging und die Frage „was kommt nach dem Studium?“ Immer präsenter wurde, war dies sicherlich auch ein Faktor der mich persönlich belastet hat und dazu geführt hat, dass man am Wochenende einfach mal abschalten wollte.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich den gesteigerten Alkoholkonsum meinerseits überhaupt nicht hinterfragt. Insbesondere dadurch, dass ich im Beruf aber auch im Studium immer alle meine Ziele erreicht habe, habe ich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich keinen Anlass gesehen meine Trinkgewohnheiten zu hinterfragen, da ich keine Verbindung zwischen meinen Trinkmotiven und dem gesteigerten Konsum meinerseits gesehen habe.
Im Zuge meiner Aufarbeitung ist mir klar geworden, dass zu dieser Zeit mich insbesondere Existenzängste innerlich bedrückt haben. Zur Zeit des Studiums hatte ich auch oft schlaflose Nächte, da ich nicht wusste wie es mit der Zukunft weitergehen soll. Aber auch weil ich wusste, dass ich das Studium unbedingt gut absolvieren muss, da ich keinerlei finanziellen Puffer habe falls dieses schief gehen würde. Es war für mich eine enorme psychische Belastung, wenn auch nicht bewusst zu diesem Zeitpunkt von meiner Seite aus wahrgenommen.
Ich habe diese oft auch einfach auf die bevorstehenden Prüfungen geschoben, damit ich einen Grund für meine innere Unruhe hatte. Retro perspektivisch sehe ich es so, dass die inneren Existenz Ängste hinsichtlich meiner Zukunft auch zu einem erhöhten Alkoholkonsum geführt haben.
Denn durch den Alkohol konnte ich für eine gewisse Zeit von den inneren Ängsten, die mich sicherlich auch unbewusst belastet haben, loslassen und einfach entspannen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Durch den Konsum von Alkohol wurde ich zunächst gegenüber meinen Mitmenschen aufgeschlossener, habe mehr geredet und allgemein hat Alkohol sicherlich auch die Stimmung gehoben. Die Wirkung des Alkohol haben sich, retro perspektivisch aber sicher auch unterbewusst zur damaligen Zeit, immer weiter nach hinten verschoben durch eine zunehmende Toleranz.
Mit dem Konsum von Mengen über diese Schwelle hinaus trat dann der besagte Entspannungseffekt ein. Im Zuge dessen habe ich aber auch eine zunehmenden Konzentrationsschwäche als auch eine deutlich verzögerte Reaktionszeit sowie teilweise Müdigkeit wahrgenommen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im mittelbaren Zeitpunkt des Alkoholkonsums hat der Alkohol dafür gesorgt, dass ich den von dem Alltag etwas abschalten konnte und etwas unbeschwert durch den Abend gehen konnte. Der Tag nach dem trinken war ich sehr abgeschlagen und habe allgemein nicht viel gemacht. Oft wurde der Tag nur im Bett oder auf der Couch verbracht. Allgemein habe ich die Zeit zum erholen von dem Alkoholkonsum gebraucht. Oft war es Sonntag, so dass der Start in die Woche bereits nicht mehr so entspannt war, obwohl dies eigentlich nötig gewesen wäre.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja. Wie bereits weiter oben beschriebene war das der Zeitraum zum Ende meines Studiums in der ich mich in der Arbeitsphase befunden habe, mich um Abschlussprüfungen gekümmert habe. Darüberhinaus stand die Frage über „was wird die Zukunft bringen“ akut im Raum und es wir haben uns mitten in der Pandemie befunden, welche die Umstände nicht vereinfacht hat. Allgemein lässt sich sagen, dass sich die Trinkmenge am Ende des Studiums bis hin zur Trunkenheitsfahrt auf Grund der Belastungen deutlich gesteigert hat.