Zweite mpu nach 24 Jahren

Hallo und guten Abend Max
Nochmal Danke für deine Hilfe.
Meine Verkehrsakte ist leer, dh keine alten Einträge.
Habe schon öfters gelesen dass der Gutachter sehen kann dass die Akte an ein mpu Institut versendet wurde.
Was meinst du dazu?
Alternativ kann ich natürlich meine erste mpu erwähnen, und meine Vorbereitung vortragen
 
Habe schon öfters gelesen dass der Gutachter sehen kann dass die Akte an ein mpu Institut versendet wurde.
Was meinst du dazu?
Deine Akte ist leer und somit auch bereinigt.
Irgendwelche Vermerkungen sind unzulässig und unterliegen ebenfalls den Verwertungsverbot ... im Grunde genommen darf der Gutachter dich noch nicht mal nach einer MPU fragen, da hier keine aktenkundige Grundlage besteht.

Kleiner Tipp ... mach dir nicht soviele Gedanken um die kleinen "Nichtigkeiten" ! ;)
 
Hallo Max
Danke für deine Nachricht.
Alternativ gebe ich die mpu 2000 an.
Und gehe mit 15 Monaten Urinnachweis,12 Sitzungen beim Verkehrsterapeuthen,einer Verhaltenstherapie 12 Stunden (Anpassungsstörung und SHG wöchentlich von Anfang an.
Auch die Suchtberatung beim blauen Kreuz habe ich wahrgenommen und bis zu Beginn der Verhaltenstherapie ein paar Stunden dort gemacht.
 
Moin,
deine Vorbereitung ist ja top. Jetzt muss es dir lediglich gelingen, den Gutachter glaubhaft von deiner Verhaltensänderung zu überzeugen. :smiley711:
 
Hallo und guten Morgen liebes Forum
Ich habe gestern die Auflage zur Abgabe eines mpu Gutachten von der Führerscheinstelle München bekommen.
Allerdings nur 3 Monate Frist.
Ich wollte ja eigentlich mit 15 Monaten AB in die mpu.
Meint ihr ich bekomme eine Verlängerung um 3 Monate zur Vorlage?
Die bräuchte ich da mein AB Vertrag am 1.11.2024 ausläuft.
Oder soll ich doch mit nur 12 Monaten AB antreten, dann könnte ich das Gutachten in drei Monaten abliefern.
Danke für eure Hilfe.
Gruß Peter
 
Ich sehe bei dir jetzt nichts, was gegen 12 Monate AN sprechen würde.

Allerdings wissen wir jetzt nichts Genaues von deiner psychologischen Aufarbeitung.
Wenn du den ausfüllst, können wir dir besser sagen, ob du jetzt „reif“ bist oder noch ein wenig Zeit brauchst :smiley138:

 
Oder soll ich doch mit nur 12 Monaten AB antreten

Das wird nicht funktionieren. Du hast einen Abstinenzvertrag über 15 Monate mit Urinkontrollen abgeschlossen. Der kann nicht auf 12 Monate geändert werden. Du wirst ein positives Ergebnis erst nach 15 Monaten erhalten.

Hast du denn deine Fahrerlaubnis noch? Dein ursprünglicher Plan war doch die MPU im November 2024 anzugehen.

Falls die Führerscheinstelle die von dir gewünschte Verlängerung nicht gewährt kannst du den Antrag auch zurückziehen und später einen neuen Antrag stellen.
 
Das hatte ich überlesen.
Wenn du einen Vertrag über 15 Monate abgeschlossen hast, bliebe evtl. noch eine Rücksprache mit dem Labor bzgl. einer Änderung.
Du brauchst ja auf jeden Fall die Bescheinigung über den erfolgreichen Abschluss des Abstinenzprogramms.
 
Hier mein Fragebogen
Alter 60 Jahre
Größe 180
76 kg
BAk 1.6
Tattag 19.62023
Uhrzeit Alkoholkonrolle 20 Uhr 06
AAk 0.71
Blutentnahme 20 Uhr 56
BAK 1.60
Führerschein beschlagnahmt sichergestellt.
Deutliche Ausfallerscheinungen.

Suchtberatung aufgesucht im Monat August danach mehrere Einzelsitzungen.
Gleichzeitig wöchentlich SH Gruppe bis heute.
Bis heute 12 Einselsitzungen Verkehrspsychologische Praxis .
Ab Dezember 2023 12 Einselsitzungen Verhaltenstherapie, Anpassungsstörung.
Therapieende Mai 24

1.Beschreiben Sie den Tag der Trunkenheitsfahrt

Ich habe mich am 19.Juni 2023 gegen 16 Uhr mit einem damaligen Freund getroffen und seinen Geburtstag nachträglich gefeiert.
Ich habe zwei halbe Bier und zwei Flaschen weisswein getrunken.
Sein Konsum war bis auf das Bier gleich.
Gegessen wurde nur Knabberzeugs,Chips Erdnüsse.
Um acht Uhr abends bin ich die paar Meter vom Lokal zu Fuß nach Hause gegangen.
Ich fühlte mich ziemlich angetrunken.
Da es sehr heiß war wollte ich noch zum See mit dem Fahrrad fahren.
Aus alkoholbedinkter Enhemmung und weil es ja schon hundert mal geklappt hat habe ich das Auto genommen.
Bin ca 6 Km bis an eine Tankstelle gefahren, dort wollte ich eine Pizza kaufen.
An der Tankstelle fiel ich einer zivilen Streife auf ,weil mein Auto schief geparkt war.
Ich fur weiter Richtung See,und merke dass ich eine Schlangenlinie fur.
Unmittelbar danach machte sich die Polizei bemerkbar, und ich fuhr bis zum Parkplatz am Feringasee mit Polizei hinter mir.
Dann musste ich aussteigen Ins Röhrchen blasen mit den og.Wert.
Mein Auto musste ich stehen lassen, und begleitete die Beamten in die Rechsmmedizin.
Dort Blutentnahme 1.6 BAk.
Nach der Blutentnahme starke Ausfallerscheinungen konnte nich mehr allein gehen,musste gestützt werden.

4.Hatten Sie das Gefühl noch sicher fahren zu können
Leider ja.
Nach der Tankstelle Schlangenlinien da war ich mir nicht mehr sicher.

5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen

Sie war nicht geplant, wollte ja mit dem Rad fahren.

6.Haben Sie früher im Straßenverkehr unter Alkohol aufgefallen

Ja 1999 gleiche Promillezahl nach Weihnachtsfeier

7.wie oft alkoholisiert im Straßenverkehr

Bestimmt ein paar hundert mal.
Natürlich nicht immer mit 1.6
Aber oft nach 4 bis 5 Bieren.
Oder Restalkohol in der Früh.
Daraus folge ich eine hohe Giftfestigkeit durch langes Training.


Exploration

8.Wann hatten sie den ersten Kontakt mit Alkohol

Mein erstes Bier mit 15 Jahren mit Schulfreunden beim Billard.

9.Haben sie regelmäßig getrunken und wie hat sich der Konsum entwickelt?

In der Ausbildung am Abend mit Freunden ein bis zwei Bier 2 mal in der Woche.
Zivildienst am Wochenende 3 bis4 Bier
Beruflich Stammtisch einmal in der Woche, da wurde es mehr.
4 bis 6 Bier.
Bis zu meiner ersten mpu da waren es sicher 8 Bier je Anlass, also Stammtisch.

10.Wie viel und oft getrunken ,genaue Angaben in Sorte Menge Häufigkeit

Den Konsum bis 2000 reiche ich detailliert nach .
Ab 2000
2 mal pro Monat 4 bis 6 halbe Bier beim Stammtisch.
Zum Abendessen 1 bis 2 Bier nicht täglich nur an freien Tagen dh 1mal die Woche.
Ab 2009 Tod meiner Stiefoma 3mal pro Monat 4 bis 6 Bier
2010 nur noch 1mal im Monat Stammtisch 4 bis 6 Bier.
2015 unverändert.
2016 die Situation meiner Mutter wird schwieriger bzw Selbständigkeit.
2 mal Stammtisch im Monat 4 bis 6 Bier
2019 wird meine Mutter zuhause gepflegt.
Keine Berufstätigkeit mehr.
Neuer Bekanntenkreis es kommt wein dazu
2 Bier und eine Flasche weisswein 2 mal in der Woche bei meinen Nachbarn.
Oder die Nachbarn kommen zu mir.
Ich kann ja nicht lange weg bleiben, vorallem nicht weit.

Das steigert sich bis zum Tod meiner Mutter auf 2 Flaschen Wein und 2 Bier. Zwei mal in der Woche.

Der Konsum bleibt bis zur Trunkenheitsfahrt so.

11.Wo und mit wem getrunken
Bis zur Pflege meiner Mutter Stammtisch, danach Nachbarn.

12 Warum getrunken

Ich habe durch meine intensive Aufarbeitung meine inneren Gründe gefunden.
Ich bin vaterlos aufgewachsen mir fehlt ein männliches Rollen Modell.
Außerdem ist meine Schwester die ich sehr geliebt habe mit vier Jahren mit meinem Vater Gegangen.
Ich bin dann bei meiner Mutter aufgewachsen.
Bis zum wegzug meiner Schwester war ich ein Sunny Kind.
Meine Mutter erzählte mir wie sich mein Charakter vollkommen geändert hat.
Aus mir wurde ein unsicheres Kind dass nicht mehr allein sein konnte ohne meine Mutter zb Abends.
Ich hing richtig an Ihrem Rochzipfel.
Dadurch entstand natürlich eine enge Verbindung zu meiner Mutter.
Die natürlich auch für meine Entwicklung schwierig war .
Ich habe damals als Kind, so sehe ich es heute ein Teil meines Urvertrauens verloren.
Diese Unsicherheit begleitete mich lange Jahre.
Und erst bei der Aufarbeitung der zweiten Trunkenheitsfahrt habe ich sie einzuordnen vermocht.
Dazu kam mit 15 Jahren der Wechsel vom Gymnasium auf die Realschule.
Da sind fast alle Freundschaften weggebrochen.
Auch das habe ich erst jetzt realisiert.
Im Zusammensein mit Männern merke ich im beruflichen dass mir ein Rollen Modell fehlte da kein Vater.
Der Alkohol der dann immer konsumiert wurde machte es mir viel leichter das zu vergessen.
Es hat bis heute gedauert dass ich diese Zusammenhänge verstehe.
Und dazu kam daß zuhause über Probleme nicht viel geredet wurde.
So machte ich alles mit mir selbst aus ,der Alkohol war mein vermeintlicher Problemlöser

13.Wirkung von Alkohol
Bei wenig Enthemmt euphorisch lustig eben ohne meine Ängste.
Bei viel Alkohol bin ich öfters in der Runde eingerichtet.

13a
Ich habe immer geahnt dass es bei mir mehr ist als nur Enhemmung.
Den tiefen Grund wollte ich mit mehr Alkohol finden.
Das ist mir heute klar.

14. Gab es kritische Hinweise anderer?

Nein ,meine Umgebung hat bis auf einen in unserer Runde ähnlich konsumiert.
Nur meine Frau hat es an meiner Stimme angehört dass ich getrunken habe, während wir telefonieren.
Sie trinkt nicht.

15 Auswirkungen und Folgen

Ganz klar verlust der Fahrerlaubnis und mpu 1999 /2000
Am nächsten Tag Müdigkeit und den berühmten Kater am Morgen.

16 Gab es Zeiten wo mehr konsumiert wurde

Bei mir gibt es den Zusammenhang mit Überforderung zb.Pflege meiner Mutter.
Und der Tod meines ungeborenen Kindes bei der ersten Trunkenheitsfahrt.
Und natürlich die Unfähigkeit mich zu öffnen, und Hilfe zu holen.

17 Kontrollverlust bis zur Volltrunkenheit

Nein .
Aber manchmal Erinnerungsstücken.

18.Haben sie früher schon mal auf Alkohol bewusst verzichtet

Ja ,im Zuge der Vorbereitung meiner ersten mpu

19.in Welche Kategorie ich mich einordne

Ganz klar phasenweise Missbrauch.
Ich habe den Alkohol zur Regulierung meiner Spannungen missbraucht.



20 .Ich trinke keinen Alkohol seit meiner Trunkenheitsfahrt am 19.06 2023

21 .Sie oben.

22. Kein alkoholfreies Bier

23.ich habe wiederholt gemerkt dass mir die Trennung von Trinken und fahren nicht gelingt.
Damit bleibt für mich nur die Abstinenz. Ausserdem sehe keinen Grund zu trinken.

24.Warum das Trinken reduziert bzw aufgegeben
Die Trunkenheitsfahrt war ein Schock.
Ich konnte nicht glauben dass meine BAK so hoch ist und ich noch fahren konnte.
Das hat meinen persönlichen Vorhang geöffnet.
Du hast ein Alkoholproblem.
Also habe ich mir helfen lassen, habe Hilfe angenommen und mich geöffnet.
Das ich ein Alkoholproblem habe steht fest.
Und dass es mich begleit und nie mehr weggeht.
Das heißt für mich konsequent Abstinenz.
Nicht doch mal nur ein Bier geht doch..diesen falschen Weg bin ich nach meiner ersten mpu gegangen.
Der musste irgendwann wieder zur zweiten führen, wenn auch erst nach 25 Jahren.

25.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und die Umstellung erlebt.

Ich habe am nächsten Tag nach meiner Trunkenheitsfahrt das Trinken von Alkohol eingestellt.
Wie unter einen Schock habe ich die Fahrt erlebt.
Mein Vorhang war geöffnet.
Diesmal gibt es kein Zurück.
Ich lasse mir helfen.
Ich muss etwas tun aktiv.
Meine ersten Besuche im Biergarten mit alten Freunden waren recht kurz.
Ein seltsames Gefühl mit Wasser im Biergarten.
Nach einer Stunde bin ich gegangenen.
Auch danach bin ich gegangen wenn es mir zu alkoholisch drum herum wurde.
Ich habe die Biere der anderen mitgezählt...
Wenn die Gespräche flacher wurden bin ich heim.
Und das wichtigste ich kann ablehnen, das habe ich gelernt und nur die alten Freunde fragen warum trinke ich nicht kein neuer Mensch den ich getroffen habe.
Aber heute kann ich sagen Danke für mich was ohne Alkohol.
Die alte Clique aus der Zeit der Pflege meiner Mutter gibt es nicht mehr.
Aus meinen Stammtisch habe ich Kontakt zu dem einen der nie mit uns getrunken hat.
Aus meiner SHG habe ich einen angenehmen Gesprächspartner kennengelernt, fast eine Art Vater.
Mein Kopf hat sich schon oft an Situationen erinnert mit Alkohol keine Frage.
Aber mit jedem Monat mehr wird die Zusammenhänge von Orten mit Alkohol weniger.
Der Begriff Gasthaus und Alkohol ist nicht mehr präsent.
Natürlich meide ich Saufveranstaltungen wie das Oktoberfest.
Das muss ich mir nicht antun

26.Wie wirkt sich die Veränderung auf Ihr Leben aus

Ich bin jetzt nach einem Jahr Abstinenz ein wesentlich gelassener Mensch geworden.
Zu mir, zu anderen.
Nicht mehr aufbraused aggressiv sondern gelassener.
Dieses Wort macht es für mich aus.
Das haben auch unmittelbar Verwandte schon überascht festgestellt.
Was mich freut.
Auch meine Partnerin stellt das wohlwollend fest,dass ich viel ruhiger und entspannter bin.
Ich bin selbbewusster geworden kann ablehnen.
Habe mich anderen gegenüber geöffnet zb in derSHG.
Das ist mir sehr wichtig.
Ich kann über meine Probleme reden, auch dass habe ich gelernt

27.Wie stell ich sicher dass es dauerhaft bleibt

Für mich ist wichtig dass ich verstanden habe was ich nach meiner ersten mpu falsch gemacht habe.
Ich hatte keine Strategien keinen Notfallkoffer keine Gruppe die mich jede woche mit dem thema konfrontiert.
Und keine so tiefe Aufarbeitung.
Das ist jetzt alles anders.
Ich habe mich wesentlich tiefer in die Materie eingearbeitet.
Ich habe ganz wichtig meinen Koffer wenn es mir schlecht geht.
Ich verlasse den Ort wenn es mir zuviel wird.
Meine Gruppe kann ich jederzeit kontaktieren, ich bin dort sehr engagiert und erlebe eine tolle Gemeinschaft.
Und dazu überleitend
Frage 28

Natürlich muss ich aufpassen damit ich nicht wieder in die schlechten Gewohnheiten von früher rutsch.
Alles andere wäre wirklichkeitsfremd ich habe es ja erlebt.
Aber mit meinen Strategien und dem erlebten und neu erlebten,und natürlich meiner Gruppe die ich weiter wöchentlich besuchen werde bleib ich wachsam und achtsam mir gegenüber.

30 Haben Sie noch etwas hinzuzufügen
Ich bin froh dass niemand zu Schaden gekommen ist bei meiner Trunkenheitsfahrt
 
Grundsätzlich finde ich deinen Fragebogen gut.
Es ist spürbar, dass du intensiv an dir gearbeitet hast und eine zufriedene Abstinenz lebst.

An einigen Stellen finde ich die Antworten ein wenig zu kurz, z.B. bei deinem Motiv.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass dir die Zusammenhänge klar sind und du sie auch im Gespräch ausführlicher darlegen könntest, du diese aber schriftlich eher stichpunktartig aufgeführt hast ?

Was aber inhaltlich zu kurz ist, sind deine Vermeidungsstrategien.
Du legst dar, was du -im Gegensatz zur 1.MPU- nun anders machst, was auch gut ist.
Es fehlt aber der Zusammenhang zu deinem Motiv.
Ein weggebrochenes Urvertrauen kommt ja nicht wieder.
Wie gehst du damit um ?
Gelingt es dir heute, Vertrauen zu dir und zu anderen zu fassen ?
Wie ist es um dein Selbstwertgefühl bestellt ?
etc.

Weißt du, was ich meine ? :smiley138:
 
Hallo Karl Heinz
Danke für deine Rückmeldung.
Das Urvertrauen ist ja nicht plötzlich wieder da,das stimmt.
Aber ich habe ja gelernt mich zu öffnen, anderen gegenüber zb.SHG,meine Partnerin.
Das habe ich auch geschrieben.
Auch bzgl des Selbstvertauens.
Das gibt mir ein positives Feedback, und ich fühle mich angenommen und das stärkt natürlich mein Selbstwertgefühl.
Mein Motiv, zu trinken meinst du?
Ist zu wenig ausführlich?
Vermeidungsstrategien, Örtlichkeit verlassen, Notfallkoffer etc meinst du das?
Oder eher wie ich heute mit Stress und Spannung umgehe?
Gruß Peter
 
Deine Vermeidungsstrategien sind mir noch zu sehr „im Außen“.
Du beziehst Selbstvertrauen aus der Rückmeldung Anderer.
Kannst du Selbstvertrauen auch aus dir heraus stärken ?
Was passiert mit deinem Selbstvertrauen, wenn dir Menschen negativ begegnen ?

Ist es so verständlicher ? :smiley138:
 
Hallo Karl Heinz
Das mit den Vermeidungsstrategien, da komm ich nicht weiter was du meinst.
Ich bin ja durch dieses Jahr auch viel selbstbewusster geworden.
Stärker, und auch stolz auf meine Entwicklungen und meine zufriedene Abstinenz.
Früher haben mich negative Menschen mehr verunsichert, ich habe mir lange Gedanken gemacht warum tut jemand das so oder verhält sich so.
Das geht heute nicht mehr so tief in mich.
Ich bin da wie gesagt gelassener geworden.
Zu anderen und zu mir selbst.
 
Das hört sich gut an.
Wodurch genau bist du selbstbewusster, stärker, gelassener geworden ?
Fallen dir Beispiele ein ?
Beispiele, bei denen du Gewinn diesbezüglich nur aus deiner Person, deinem Handeln, deinem Denken ziehen konntest, nicht aus
Interaktion mit Dritten ?

Dann ist es perfekt.
Und, damit du mich nicht missverstehst, deine Aufarbeitung ist gut.
Mein Bohren geht mehr in Richtung „Sahnehäubchen“….:smiley22::smiley138:
 
Ich finde die Strategie von Karl-Heinz genial. Er möchte dich locken. Dir ist bei jeder Antwort vollkommen bewusst, was DU meinst und sagen willst, drückst das aber nicht in der Deutlichkeit aus, als dass eine Person, die dich zum 1. Mal und auch nur einmal sieht (=GA), das so einschätzen kann. Es gibt nichts, das so selbstverständlich ist, als dass du es nicht aussprechen musst. Also sags an. Es kann dir nur gut tun. Und grad eine gravierende Wesensveränderung wie gestärktes Selbstbewusstsein braucht eine ordentliche Begründung und eine gute Argumentierung, wie und warum. Ich bin mir sicher, Karl-Heinz glaubt dir wie ich. Aber mach mal klar, wie dieses Wunder geschehen ist und wie sich das wirklich auswirkt und fermentiert. Dann hast du nämlich einen großen Schritt in deiner Vermeidungsstrategie geleistet.
 
Es ist vielen hier gar nicht bewusst: auch wenn wir uns nie gesehen haben - sobald sich jemand eines FB annimmt und auch sonst kommentiert, wird die Person am Ende mehr Zeit mit den Hilfesuchenden geteilt haben, als der GA überhaupt hat. Ich gehe da voll mit @Nancy mit, dass ein gut kommentierter FB allein locker 2h aufwärts dauert. Und das ist ja nicht alles: wir geben ja immer irgendwelche Antworten Insofern sind wir eigentlich besser gerüstet als jeder GA. Der kann nur raten. Und ich rate dir: erklär dich deutlich, denn deine Veränderung wäre ja traumhaft gut.
 
Hallo und guten Morgen Karl Heinz und kapomick
Danke für eure Antworten, und Zeit die ihr mir schenkt.
Mein Selbstbewusstsein, also ich bin verdammt stolz dass ich dieses Jahr genutzt habe mir helfen zu lassen.
Das habe ich früher nie so wahrgenommen.
Das mir fremde Menschen helfen können, und vor allem dass ich die Hilfe annehme.
Damit habe ich früher ein Problem gehabt, das weiß ich durch die Aufarbeitung.
Ich bin zb.früher nie ÖPNV gefahren hatte immer Probleme mit den vielen Menschen um mich,genauso Veranstaltungen etc.
Da war der Alkohol meine Krücke.
Heute kann ich ohne Krücke laufen, darauf bin ich stolz.
 
Oder die gedankliche Trennung von Gastronomie und Alkohol.
Früher war es normal für mich ,Gasthaus ist gleich Alkohol bestellen als Getränk.
Heute nicht mehr.
Auch das macht mich zufrieden, denn ich bin ja keine 20 mehr und die Verknüpfung war ja lang da
 
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