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Dann haben wir ja ein "Problem" weniger.das ist ein guter Tipp und so werde ich es machen, meine VP meinte auch das ich es nur am Rande erwähnen soll wenn überhaupt.
Heute habe ich nochmal rumtelefoniert und Termine gemacht. Ich gehe nun am 31.07. zur Mpu und lasse mir beim Institut auch gleich noch Haare abschneiden für eine weiter Haaranalyse. Der Befund fließt dann mit in meine Gutachten ein und somit ist sichergestellt das das Gutachten zum Ablauf der Frist Mitte August fertig ist. Ich habe einen negativen Befund von Ende Mai und dann kämen noch 2 Monate hinzu, ich kann dann also 5 Monate vorweisen. Getrunken habe ich jetzt seit Sep 2012 nichts mehr eine Ausnahme im Feb erwähne ich nicht, riet mir auch meine VP.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 16.09.2012 habe ich mich Nachmittags mit meinem Freund verabredet, es war schönes Wetter, wir hatten beide Urlaub und wollten zusammen eine Radtour machen. Wir fuhren gegen 15 Uhr von Dellbrück los und fuhren Richtung Innenstadt. In der Stadt angekommen besuchten wir gegen 16 Uhr einen Biergarten und freuten uns auf unser langes WE. Als wir gegen 17.30 weiterfuhren kamen wir an einer Open Air Electro Party vorbei. Wir hörten von draußen die Musik die uns gefiel und beschlossen spontan bei dieser Veranstaltung dabei zu sein
Die Party war sehr gut, wir hatten gute Laune es war ein schöner Spätsommertag und wir fingen an weiter Bier zu trinken. Wir trafen auch noch eine Bekannte und die Party war sehr ausgelassen. Nach Mitternacht wollte ich dann langsam nach Hause weil ich merkte, dass ich sehr betrunken war. Wir tranken noch ein letztes Bier am Imbiss und wollten uns dann auf den Weg machen. Mein Freund hatte wohl weniger getrunken wie ich und er fuhr ohne zu merken, dass ich Probleme mit dem Rad hatte vor. Ich merkte das ich keine Koordination hatte und rief meinen Freund weil ich nicht hinterherkam. Ich stürzte an der Unfallstelle nur 50 m weiter und fiel in den Grünstreifen neben dem Radweg. Als ich nach dem Sturz aufstand, musste ich schockiert feststellen das ich einen Teil meiner rechten Fingerkuppe verloren hatte. Nach kurzer Zeit kam mein Freund zurück und rief sofort den Krankenwagen der dann mit der Polizei um 0:30 eintraf.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
16-18 Uhr zwei große Bier a 0,5l und ein großes Flasche vor der Location
18-22 Uhr ungefähr jede Std. zwei kleine Bierflaschen a 0,33 l also 8 Flaschen
22-01 Uhr ab diesem Zeitpunkt kann ich nicht mehr genau sagen wie viel es war aber anhand des Geldbetrags den ich ausgab waren es wohl danach nochmals 5 Flaschen a 0,33 l und wir waren vor der Rückfahrt noch beim Imbiss neben der Location und ich holte mir eine Wurst und ein Bier0,5l welches ich aber nicht mehr austrank.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein absolut nicht, ich merkte sofort das ich nicht mehr fahren kann, mein Freund bekam das anscheinend nicht mit und er fuhr los ich rief nach ihm aber er hörte mich nicht, beim Versuch ihn einzuholen stürzte ich sofort.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich dachte über die nicht weit entfernte U-Bahn nach und ob die Bahnen noch fahren, ich wollte aber erst mal meinen Freund einholen aber das schaffte ich schon nicht mehr.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto fuhr ich damals nur wenn ich unter der damaligen 0,8 ‰ Grenze lag, also nicht mehr wie 1 L Bier. Wenn es gezielte Trinkanlässe am Wochenende gab fuhr ich mit Bus und Bahn oder mit dem Taxi. Ich wohne in Dellbrück recht zentral und gerade am We fahren rund um die Uhr Bahnen, es war immer gewährleistet, dass ich sicher nach Hause komme.
Seit 15 Jahren besitze ich kein privates Auto mehr
und bin seit dem schon oft mit dem Fahrrad alkoholisiert gefahren. Bei schönem Wetter und am Wochenende fuhr ich immer gerne mit Freunden auf dem Rad in den Biergarten. Es gab bestimmt 20 Anlässe im Jahr wo ich solche Fahrten unternommen habe.
Ich trank dabei immer so viel das ich noch der Meinung war Kontrolle über mich zu haben, die Promillegrenze ab der das Fahren auf dem Rad geahndet wird erschien mir hoch genug, dass ich da keiner Gefahr ausgesetzt bin. Im Nachhinein betrachte ist mir klar, dass dieses Verhalten wenig reflektiert und sehr leichtsinnig war. Gerade in einer Großstadt gibt es genug gefährliche Situationen die auch mit deutlich weniger als 1,6 ‰ kaum einschätzbar sind und durch ein Fehlverhalten von mir können ja auch sehr schnell andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht werden.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wenn dann trank ich immer an den Wochenenden Alkohol. In der Woche war es mir wichtig fit zu sein für meine Arbeit. In der kleinen Firma wo ich arbeitete bekam ich viel Verantwortung vom Chef und da war es wichtig auf der Höhe zu sein, zudem war die Arbeit auch körperlich anstrengend. An den Wochenenden wollte ich mich dann von dem Stress und den Strapazen erholen und belohnen.
15-20 Jahre in dieser Zeit trank ich nur wenig zu Anlässen so 1-2 Mal im Jahr ich absolvierte meine Ausbildung .
20-25 Jahre Nach der Ausbildung und der Bundeswehr wo ich auch nur selten trank begann ich meine Stelle als Elektriker. In der Firma war es normal nach der Arbeit oder zum Wochenende ein Bier zu trinken. Und bei den Weihnachtsfeiern ging es immer hoch her. Das trinken beschränkte sich in dieser Zeit aber auch auf wenige Trinkanlässe im Jahr.
25- 30 Jahre Ich zog in meine erste eigene Wohnung und langsam gewöhnte ich mir an den WE an Bier zu trinken. Es waren aber immer überschaubare Mengen.
30- 40 Jahre Die Firma meldete Insolvenz an es gab 3 Monate keinen Lohn und ich bekam es das erste Mal mit Zukunftsangst zu tun. Mein Chef holte mich zwar in seine neue Firma aber seit dem Tag begann ein harter Überlebenskampf und ich begann mehr zu trinken, um am WE abzuschalten und mich zu entspannen.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In den letzten 10 Jahren wurde es an den WE mehr, am Anfang ca. 2-3 l Bier, die letzten 5 Jahre steigerte ich mich da auf 3-4 l am Tag, also Fr. und Sa. ,Sonntags trank ich auch aber wieder weniger wegen der Arbeit. Sicherlich gab es auch Abende wo ich mehr trank, wenn ich mit Freunden feierte oder wenn ich die Menge einfach nicht bewusst wahrnahm.
Die letzten 3 Jahre dehnte ich hin und wieder das Trinken auch auf die Woche aus. Wenn ich wusste das ich am nächsten Tag nicht viel Stress zu erwarten hatte trank ich Abends auch, dass waren dann Menge von ca 2l Bier, ich hatte dabei immer das Restalkoholproblem im Auge und hörte früh genug auf.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Die äußeren Motive waren zum Anfang das Gefühl dazu zu gehören und halt Gruppendynamik, wenn alle tranken auf Partys und anderen Veranstaltungen wollte ich kein Außenseiter sein. Es war ein Gefühl aus Neugier und der Reiz des Unbekannten. In den letzten Jahren verbrachte ich meine Freizeit an den WE immer mit den gleichen Leuten und da war von vornherein klar worauf der Abend hinausläuft.
Die inneren Motive waren eher die, dass ich das Gefühl hatte mich locker machen zu müssen um aus mir heraus zu kommen. Ich war immer ein zurückhaltender, introvertierter Mensch der Probleme hatte sich zu äußern gerade in größeren Gruppen. Ich fühlte mich immer ein wenig gehemmt und hielt mich immer im Hintergrund auf.
Als junger Mann entdeckte ich dann, dass ich mit Alkohol diese Hemmung überwinden kann. Durch den Alkohol fühlte ich mich selbstbewusster, redegewandter und schlagfertiger. Ich fing an ihn am WE einzusetzen wenn ich rausging oder mich mit Freunden traf um kommunikativer, offener und lockerer zu werden.
Durch die die Zukunftsängste in meiner von der Insolvenz bedrohten Firma und privaten Problemen mit meiner Freundin, fing ich 2012 auch an den Alkohol als Problemlöser und Verdränger zu missbrauchen.
30- 40 Jahre Die Firma meldete Insolvenz an es gab 3 Monate keinen Lohn und ich bekam es das erste Mal mit Zukunftsangst zu tun. Mein Chef holte mich zwar in seine neue Firma aber seit dem Tag begann ein harter Überlebenskampf und ich begann mehr zu trinken, um am WE abzuschalten und mich zu entspannen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von den Leuten mit denen ich am WE trank nie, die hatten Verständniss und lieferten ja auch schon mal Fehltritte ab und waren daher tolerant. Zum Glück habe ich aber auch andere Freunde die mir schon mal hier und da ins Gewissen redeten das ich zu viel trinke was mich immer betroffen machte.
Der größte Kritiker war immer meine Mutter, sie trank nie und hat mein Verhalten mit Sorge beobachtet, die Gespräche mit Ihr waren unangenehm aber hilfreich, ich habe mein schlechtes Gewissen nie absterben lassen.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich war am WE und an den Tagen danach oft unmotiviert, habe am Wochenanfang auch schon mal meine Arbeit vernachlässigt. In der Woche ging ich meiner Arbeit nach und am We trank ich um zu entspannen, das führte zum Schluss dazu, dass ich nicht mehr viel neues erlebte. An den WE unternahm ich meistens nur Dinge die mit Alkohol zu tun hatte, was meine Freundin sehr abschreckte und ich verlor sie nach 4 Jahren einer eigentlich harmonischen Beziehung.
DSM-IV-Kriterien „Substanzabhängigkeit" (Alkoholabhängigkeit)
Ein unangepasstes Muster von Substanzgebrauch (Alkohol) führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens drei der folgenden Kriterien manifestieren, die zu irgendeiner Zeit in demselben 12-Monats-Zeitraum auftreten:
(1) Toleranzentwicklung, definiert durch eines oder folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigerung, um einen Intoxikationszustand oder erwünschten Effekt herbeizuführen.
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
(2) Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisches Entzugssyndrom der jeweiligen Substanz
(b) dieselbe (oder eine sehr ähnliche Substanz) wird eingenommen, um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
(3) Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
(4) Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren.
(5) Viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen …
(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Substanzmißbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.
(7) Fortgesetzter Substanzmißbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Substanzmißbrauch verursacht oder verstärkt wurde …
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Nein der Konsum wurde mit den Jahren mehr, nicht weniger
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
In der Woche trank ich selten und wenn habe ich meinen Alkoholkonsum kontrolliert, ich hatte viel Verantwortung im Job und bin Pflichtbewusst, am We belohnte ich mich dann und achtete nicht auf die Menge da habe ich dann auch schon mal mehr getrunken als ich vertrage.
Urteilsbildung in der Fahreignungsdiagnostik auf der Grundlage der Beurteilungskriterien der DGVP und DGVM:
Es ergibt sich eine Hypotheseneinteilung (H1-H4) der Begutachterrichtlinien:
H1: Der Proband ist alk.abhängig (und hat bereits eine Therapie gemacht) In diesem Fall ist KT nicht möglich, AB muss über einen Zeitraum von mind. 12 Monaten nachgewiesen werden.
H2: Der Proband ist nicht in der Lage seinen Alk.konsum zu kontrollieren (Kontrollverlust). Er verzichtet daher freiwillig auf diese Substanz. Für diesen Fall ist eine (Mindest)zeit der belegten AB von 6 Monaten zu fordern.
H3: Der Proband war alk.gefährdet**, hat dies jedoch durch Reflexion seines Verhaltens eingesehen und sein Konsumverhalten entsprechend verändert. Er ist somit in der Lage, KT zu praktizieren
H4: Der Proband ist nicht, bzw. nicht mehr, gefährdet ein KFZ nach Alk.genuss zu führen, da er seine Trinkanlässe und das Führen eines KFZ sicher trennen kann.
** Auch wenn während der MPU statt von Alk.gefährdung, von Alk.missbrauch gesprochen wird, ist hierdurch allein nicht von einem neg. Ga auszugehen. Wichtig ist hierbei die individuelle Geschichte des Probanden (und auch das Einsehen seines Fehlverhaltens, mit ensprechender Veränderung und Stabilisierung).
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein.
Am Anfang Genuss-und Gelegenheitstrinker, dann WE und Spaßtrinker , rückblickend erkenne ich einen Denkfehler. Damals dachte ich „ich trinke doch nur am WE- das ist doch nicht so schlimm- da gibt’s schlimmere“ da ich da aber schon mal die Kontrolle über die Menge verlor, muss ich feststellen das ich mich schon im Bereich des gefährlichen Alkoholmissbrauchs befand. Vor allem benutze ich den Alkohol im letzten Jahr 2012 auch schon mal als Problemlöser und nicht wie sonst um mich zu enthemmen und locker zu werden.
Ich bin mir auch noch sehr unsicher wie ich meinen Fragebogen ausfülle, wenn ich da ehrlich bin, liest er sich als wenn ich ein Alkoholiker wäre
Ein überarbeiteter FB sollte immer neu eingestellt werden, der Alte dient dann zum Vergleich bei der Kommentierung.Soll ich den überarbeiteten Fragebogen erneut posten, editiert habe ich ihn schon und das geht wohl nur einmal?
@ Nancy
Was die Abstinenz angeht fehlen mir natürlich einige Nachweise. Bei der MPU habe ich nur 5 Monate...ich werde dem GA das mit meinem Anwalt der mich schlecht beraten hat erklären. Ich hätte sonst bis heute fast 10 Monate zusammen.
ich arbeite an der Überarbeitung meines Fragebogens und möchte vorher Deine Frage beantworten. Die Firma in der ich arbeitete meldete 2003 Insolvenz an. Mein Chef machte sich unter neuem Namen wieder selbstständig und übenahm mich. Ich war natürlich glücklich nicht arbeitslos zu werden und war hochmotiviert. Ab diesem Zeitpunkt tat ich sehr viel für die Firma und ging nie zum Arzt. Die letzten Jahre ging es trotzdem immer weiter bergab und im Jahr 2012 kam mein Gehalt und andere wichtige Dinge wie Werkzeug, Aufträge, Material usw. sehr schleppend. Mein Chef musste (oder wollte?) mich Ende 2013 kündigen.
Gruß Marco
@ Nancy
ich habe jetzt alles nochmal überarbeitet, viele Dinge habe ich nicht gut erklärt, es fällt mir leichter darüber zu reden als zu schreiben!
Gruß Marco
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
16-18 Uhr zwei große Bier a 0,5l und ein großes Flasche vor der Location (also insgesamt 3 Fl. a 0,5l/Anmerkung von Nancy)
18-22 Uhr ungefähr jede Std. zwei kleine Bierflaschen a 0,33 l also 8 Flaschen
22-01 Uhr ab diesem Zeitpunkt kann ich nicht mehr genau sagen wie viel es war aber anhand des Geldbetrags den ich ausgab waren es wohl danach nochmals 5 Flaschen a 0,33 l
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja es gab eine Tatfahrt 1999 nach einer Weihnachtsfeier mit der Firma, ich war mit Bus und Bahn unterwegs und als ich spät nach Hause kam und die Haustür öffnete sah ich mein Auto, ohne darüber nachzudenken stieg ich ein und holte mir etwas zu essen beim Mc Donalds um die Ecke. Auf dem Rückweg parkte ich den Wagen und aß mein Essen. Ich schlief dann mit laufendem Motor ein und wurde von der Polizei aufgegriffen. (Das hört sich suspekt an, war aber so)
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
25- 30 Jahre Ich zog in meine erste eigene Wohnung und gewöhnte mir an, an den WE Bier zu trinken. Es waren aber immer überschaubare Mengen von 2- 3 Flaschen Bier am Abend.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto fuhr ich damals nur wenn ich nicht mehr wie ein Bier getrunken hatte. Wenn es gezielte Trinkanlässe am Wochenende gab fuhr ich mit Bus und Bahn oder mit dem Taxi. Ich wohne in recht zentral und gerade am We fahren rund um die Uhr Bahnen, es war immer gewährleistet, dass ich sicher nach Hause komme.
Seit 15 Jahren besitze ich kein privates Auto mehr und habe mir für meine privaten Fahrten ein Fahrad gekauft. Seit dem bin ich schon oft mit dem Fahrrad alkoholisiert gefahren. Bei schönem Wetter und am Wochenende fuhr ich immer gerne mit Freunden auf dem Rad in den Biergarten. Es gab bestimmt 20 Anlässe im Jahr wo ich solche Fahrten unternommen habe.
Ich trank dabei immer so viel das ich noch der Meinung war Kontrolle über mich zu haben, die Promillegrenze ab der das Fahren auf dem Rad geahndet wird erschien mir hoch genug, dass ich da keiner Gefahr ausgesetzt bin. Im Nachhinein betrachte ist mir klar, dass dieses Verhalten wenig reflektiert und sehr leichtsinnig war. Gerade in einer Großstadt gibt es genug gefährliche Situationen die auch mit deutlich weniger als 1,6 ‰ kaum einschätzbar sind und durch ein Fehlverhalten von mir können ja auch sehr schnell andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht werden.
Die Tatfahrt war als Radtour geplant und endete in einer rauschenden spontanen Party, im Laufe des Abends, sprach ich noch mit meinem Freund über die Möglichkeit die Räder mit in die Bahn nehmen zu können, heute bin ich entsetzt über den leichtsinnigen Ausgang diesen Abends, es war wie man an meinem Unfall sehen konnte sehr gefährlich und unverantwortlich.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich trank ich an den Wochenenden Alkohol. In der Woche war es mir wichtig fit zu sein für meine Arbeit. In der kleinen Firma wo ich arbeitete bekam ich viel Verantwortung vom Chef und da war es wichtig auf der Höhe zu sein, zudem war die Arbeit auch körperlich anstrengend.
15-20 Jahre in dieser Zeit trank ich nur wenig, zu Anlässen so 1-2 Mal im Jahr ich absolvierte meine Ausbildung, der Kontakt zu alten Schulfreunden brach ab und ich lernte neue Leute kennen die keinen Alkohol tranken.
20-25 Jahre Nach der Ausbildung und der Bundeswehr wo ich auch nur selten trank begann ich meine Stelle als Elektriker. In der Firma war es normal nach der Arbeit oder zum Wochenende ein Bier zu trinken. Und bei den Weihnachtsfeiern ging es immer hoch her. Das trinken beschränkte sich in dieser Zeit aber auch auf wenige Trinkanlässe im Jahr. Ich kam in dieser Firma trotzdem mit Alkohol am Nachmittag in Verbindung. Ich kann mich noch erinnern das ich das eigentlich abstoßend fand aber ich wollte kein Außenseiter sein und trank dieses Feierabendbier mit.
25- 30 Jahre Ich zog in meine erste eigene Wohnung und gewöhnte mir an, an den WE Bier zu trinken. Es waren aber immer überschaubare Mengen von 2- 3 Flaschen Bier am Abend.
30- 40 Jahre Die Mengen die ich an meinen WE trank wurden mehr und die Leute mit denen ich mich an diesen Tagen traf tranken auch gerne Bier. Die letzten 3 Jahre dehnte ich das Trinken auch auf die Woche aus.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In den letzten 10 Jahren wurde es an den Wochenenden mehr, am Anfang ca. 2-3 l Bier, die letzten 5 Jahre steigerte ich mich da auf 4-5 l am Tag, also Fr. und Sa. ,Sonntags trank ich auch aber wieder weniger wegen der Arbeit.
Es gab auch Wochenenden in denen ich wenig oder gar nichts trank, wenn ich mit Freundinnen meine Zeit verbrachte (ich hatte in den letzten 5 Jahren 2 Freundinnen die Alkohol nicht mochten) oder Freizeitaktivitäten mit meinen alten Freunden unternahm. Ich habe alte Freunde die ich seit 20 Jahren kenne und die einen gesunden Umgang mit Alkohol halten, ihn nicht missbrauchen und nur zu Anlässen trinken.
In den letzten3 Jahren trank ich aber auch manchmal in der Woche Alkohol, gerade wenn ich an einem WE mal nichts trank tat ich es dann in der Woche. Ich gewöhnte mir an den Do schon als WE anzusehen wenn ich Fr. nicht viel zu tun hatte und nur einen halben Tag arbeiten musste. Ich trank auch schon mal Mo. wenn ich noch Alkohol vom WE zu Hause hatte. Es gab auch Trinkanlässse in der Woche die ich in dieser Zeit nicht wie sonst absagte. Bis zu einer gewissen Menge konnte ich Bier als Genussmittel trinken und das tat ich unterhalb der Woche, aber es gelang mir nicht immer und es wurde in den letzten Jahren auch dann schon mal mehr.
Heute weiß ich, dass ich damals auch schon mal mit zu viel Restalkohol im Blut zur Arbeit fuhr. Früher habe ich dieses Problem, genau wie das trinken an sich verdrängt und verharmlost. War der Meinung das ich nicht gefährdet sei weil ich ja nicht jeden Tag trank. Ich bildete mir ein es kontrollieren zu können weil es ja immer wieder Momente gab wo ich verzichtete. Heute weiß ich, dass ich mich damals schon im Bereich des gefährlichen Alkoholmissbrauchs befand.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Die äußeren Motive waren zum Anfang, als junger Mann, dass Gefühl dazu zu gehören und Gruppendynamik ich konnte nicht gut nein sagen. Wenn alle tranken auf Partys und anderen Veranstaltungen wollte ich kein Außenseiter sein und trank mit obwohl ich damals kein Interesse an Alkohol hatte. In den letzten 10 Jahren verbrachte ich meine Freizeit an den WE oft mit den gleichen Leuten und da war von vornherein klar worauf der Abend hinausläuft. Ich litt unter den Zuständen in meiner Firma und wollte meinem Frust und meinem Ärger am WE Luft machen.
Zu den inneren Motiven:
Ich wuchs als alleinerzogenes Arbeiterkind in einem elitären Wohnviertel auf und fühlte mich nie wirklich von meiner Umwelt akzeptiert. Meine schulischen Leistungen gingen wegen innerer Verweigerung in den Keller. Ich kam später auf die Hauptschule und wurde nun mit dem krassen Gegenteil konfrontiert. Es gab Gewalt und auch da hatte ich große Probleme mich einzugliedern. Das alles führte zu einem nur schwach ausgebildetem Selbstbewusstsein. Ich ging dazu über möglichst in allen Beziehungen für andere da zu sein, war sehr hilfs- und opferbereit um über diesen Weg Anerkennung und Zuneigung zu finden. Ich hatte große Angst vor Ablehnung und konnte nicht „Nein“ sagen. In meinem Beruf ertrug ich auch jede Situation ohne den Mund aufzumachen. Ich war ein gefundenes Fressen für meinen Chef und ließ mich ausnutzen.
Als junger Mann von ungefähr 25 Jahren merkte ich irgendwann, dass ich durch Alkohol meine Hemmung überwinden kann, ich fing an den Alkohol an den Wochenenden einzusetzen um kontaktfreudiger, offener und lockerer zu werden.
Ich trank Alkohol und lernte Leute kennen die Alkohol tranken, die Abende erschienen mir lustiger, bunter und abwechslungsreicher zu sein als Abende ohne Alkohol. Über die Jahre hinweg nahm der Alkohol an den WE dann immer mehr den Platz ein. Ich war der Meinung, dass es ohne Alkohol langweilig und sei zu feiern. Auch bei gemütlichen Abenden mit den Leuten die ich zu dieser Zeit kennenlernte war Alkohol immer dabei und mir kam es normal vor. Ich trank am WE und hatte Spaß und in der Woche ging ich meiner Arbeit nach, mit der Vorfreude am WE wieder Spass zu haben und einen Ausgleich zur Arbeit zu finden.
Später kam hinzu, dass ich meinem Frust, meinem Ärger und meiner Wut wegen der Situation auf meiner Arbeit Luft machte mit Alkohol. Meine Firma meldete 2003 Insolvenz an und es gab 3 Monate keinen Lohn. Mein Chef gründete eine neue Firma und fragte mich ob ich mit ihm weiterarbeite. Ich hatte eh Angst vor neuem und willigte ein, anstatt mir etwas vernünftiges zu suchen. Der Überlebenskampf ging weiter und die letzten Jahre kam dann wieder mein Gehalt sehr schleppend die Firma in der ich mich über die ganze Zeit aufopferte ging wieder bergab.
Heute weiß ich was für eine falsche Denkensweise ich damals hatte . Den Genuss ,die Freude und den Spaß nur auf den Alkohol zu reduzieren ist sehr eintönig und kurzsichtig und eigentlich dumm. Heute weiß ich, dass man für einen schönen gelungenen Abend keinen Alkohol braucht. Ich redete mir früher ein etwas besonderes mit Alkohol zu erleben dabei war es immer da selbe. Ausserdem habe ich gelernt Konflikte anzusprechen und mich nicht davor zu verstecken wie ich es früher tat.
Ein Problem verschwindet nicht wenn man es verdrängt, ganz im Gegenteil, man gibt ihm sogar noch die Möglichkeit im Hintergund zu wachsen. Heute löse ich Konflikte zeitnah, ich habe keine Angst mehr vor Ausseinandersetzungen und es gibt viele Situationen die ich ganz anders und erfolgreich überwunden habe.
Über die Jahre hinweg nahm der Alkohol an den WE dann immer mehr den Platz ein.
Ich trank am WE und hatte Spaß und in der Woche ging ich meiner Arbeit nach, mit der Vorfreude am WE wieder Spass zu haben
In den letzten3 Jahren trank ich aber auch manchmal in der Woche Alkohol, gerade wenn ich an einem WE mal nichts trank tat ich es dann in der Woche. Ich gewöhnte mir an den Do schon als WE anzusehen wenn ich Fr. nicht viel zu tun hatte und nur einen halben Tag arbeiten musste. Ich trank auch schon mal Mo. wenn ich noch Alkohol vom WE zu Hause hatte. Es gab auch Trinkanlässse in der Woche die ich in dieser Zeit nicht wie sonst absagte. Bis zu einer gewissen Menge konnte ich Bier als Genussmittel trinken und das tat ich unterhalb der Woche, aber es gelang mir nicht immer und es wurde in den letzten Jahren auch dann schon mal mehr.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich verbrachte immer mehr meine Zeit mit Leuten die dem Alkohol nicht abgeneigt waren, das führte dazu das die anderen Menschen die wirklich an mir und meinem Wohl interessiert waren von mir vernachlässigt wurden.
Ich ging in der Woche meiner Arbeit nach und am WE erhoffte ich mir Entspannung, Spass, Lebensfreude. Meine eingeschränkte Sichtweise führte dazu, das ich irgendwie mit Scheuklapppen durchs Leben ging. Ich liess nicht mehr viel anderes zu, ich fokusierte mein Leben aufs WE und auf meine mit Alkohol verbundenen Freizeitaktivitäten.
An den Tagen nach dem Alkoholkonsum war ich müde, antriebslos und gereizt. Ich redete mir ein alles sei langweilig und nur durch Alkohol ginge diese Gefühl weg. Heute ist mir klar das es durch den Alkohol und seine Nebenwirkungen zu dieser Langeweile kam, den heute verspüre ich diese Gefühl nicht mehr. Mir fällt immer irgendetwas ein was ich mit meiner Freizeit anstellen kann.
Neue Dinge, neue Situationen neue Menschen mied ich und lebte in meiner mir geschaffenen kleinen Welt.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja diese Situationen gabs, entweder wenn mein Umfeld auch übermässig trank und ich mich im weitertrinken bestärkt fühlte oder aber und gerade in den letzten Jahren, wenn der Frust auf der Arbeit so groß war das ich dieses Gefühl und meinen inneren Zorn abtöten wollte.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein.
Am Anfang Genuss-und Gelegenheitstrinker, dann WE und Spaßtrinker , rückblickend erkenne ich einen Denkfehler. Damals dachte ich „ich trinke doch nur am WE- das ist doch nicht so schlimm- da gibt’s schlimmere“ da ich da aber schon mal die Kontrolle über die Menge verlor, muss ich feststellen das ich mich schon im Bereich des gefährlichen Alkoholmissbrauchs befand. Vor allem benutze ich den Alkohol in den letzte Jahren verhäuft um meinem Ärger Luft zu machen und meine Probleme zu verdrängen.
Heute und in Zukunft