FS fordert Atteste für Medikamente die bei einer Hausdurchsuchung gefunden wurden

tom305

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

Ich habe heute dieses Schreiben meiner FS erhalten. Ich kann die geforderten Atteste nicht vorweisen. Kann ich irgend etwas zu meinen Gunsten tun, um eine MPU zu verhindern?Ich bin aktuell in therapeutischer Behandlung. Denkt ihr ein Attest meiner Therapeutin, dass ich eine Angststörung habe hilft hier? Ich habe die in dem Schreiben genannten Medikamente jedoch nie verschrieben bekommen. Hat jemand Erfahrungen, was mit weiteren Aufklärungsmaßnahmen gemeint ist?

Viele Grüße
 

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Hallo Tom

Willkommen im Forum.

Zunächst einmal die Frage: Hast du diese Medikamente eingenommen? Wenn ja, wie lange und wie? Über der therapeutischen Dosis?

Und sei bitte ehrlich, du bist hier anonym.

Bzgl. der Aufklärungsmaßnahme wirst du zunächst mit einem fachärztlichen Gutachten rechnen müssen. Und diesbezüglich wäre es wichtig zu wissen, ob und wie du konsumiert hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ja ich habe sie beide eingenommen. Tillidin zur Rauschzwecken, Modafinil als Konzentrationsmittel zum Lernen. Ich habe Modafinil 2021 zum Lernen 3-5 mal verwendet. Modalert ist ein Medikament gegen Narkolepsie, die Anwendung zum Lernen war daher missbräuchlich. Ich habe maximal 200mg Modalert konsumiert. Tillidin einmal 2021 und 2022 10 Tage lang exzessiv. Während meines exzessiven Konsums habe ich maximal 400mg am Tag konsumiert.

Inzwischen bin ich komplett nüchtern, und arbeite meinen unter anderem meinen Konsum mit meiner Therapeutin auf. Ich mache breites schon Abstinenznachweise, da ich bevor der Cannabis Entkriminalisierung mit einer MPU Anordnung gerechnet habe. Diese führe ich fort, bin mir aber nicht mehr sicher ob eine MPU angeordnet wird, oder nur ein ärztliches Gutachten.

Grund für die Hausdurchsuchung war eine Trunkenheitsfahrt auf einem E-Scooter mit 1.5ng THC und 0.57 Promille Blutalkohol. Zusätzlich zu den Tillidin und Modalert Tabletten wurden bei einer Hausdurchsuchung diverse Cannabiskomsum Utensilien, geringe Mengen Cannabis und Haschisch, 4 Kartuschen mit Cannbisöl und 1,33g Badesalze gefunden.

Viele Grüße
 
Gab es bis jetzt irgendwelche strafrechtliche Konsequenzen?

Füll am besten mal den Profilfragebogen aus:
 
Ich denke, du bist doch gut aufgestellt für ein fäG.
Du bist clean.

Nimmst du Medikamente gegen die Angsstörung ?
Seit wann bist du in Therapie ?
Das wäre auf jeden Fall vorab zu klären, bevor du ein Attest einreichst.
Sonst machst du noch eine zusätzliche Baustelle auf.
 
Hallo Zusammen,


Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter:20

Was ist passiert?
Drogensorte: Trunkenheitsfahrt mit 0.57 Promille und 1.5 ng THC. Danach eine Hausdurchsuchung bei der Zusätzlich zu der Tillidin Tablette und den 4 Modalert Tabletten diverse Cannabiskomsum Utensilien, geringe Mengen Cannabis und Haschisch, 4 Kartuschen mit Cannbisöl und 1,33g Badesalze gefunden wurden.

Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):

Weed: von 2020-2022 meist täglich mit kurzen Toleranz Pausen. Phasenweise exzessiver Konsum mehrmals am Tag. Letzter Konsum Juni 2023

Tillidin: Eimal 2020 probiert, keine gute Erfahrung gemacht. 2022 für 10 Tage exzessiv konsumiert, bis zu 400mg/pro Tag.

Alkohol: Am Wochenende sehr hoher Konsum, seit dem Ende meines 15 Lebensjahres, Konsum schwankte: wegen Corona 2020/ Anfang 21 nie in großen Mengen getrunken, eher gekifft. Ab Mitte 2021 meist wöchentlich getrunken. Einmal pro Jahr habe ich einen Monat kein Alkohol getrunken. Ab September 2023 habe ich meinen Konsum stark reduziert -> nur noch 1/2 mal pro Monat getrunken . Abstinenz ab April 24.

Dieser Konsum/Diese Drogen stehen nicht in meiner Akte:

Konsum von Benzodiazepinen im Sommer 2021/2022. Immer in Kombination mit Alkohol und Cannabis. Nur im Sommer. Habe zu diesen Zeiten eine Toleranz gegen Benzos entwickelt und die Menge die ich konsumiert habe immer gesteigert.

Kokain/Speed: Februar 2023- Juli 2023: Ich habe an meinem 19 Geburtstag Koks ausprobiert. Danach habe ich 2-4 mal pro Monat Koks mit hohen Mengen an Schnaps konsumiert. Ich habe den Konsum Im Juli wieder eingestellt.

Datum der Auffälligkeit: 28.08.2021

Drogenbefund
Blutwerte: 1.5 NG THC aktiv, 16 NG THC Carbonsäure, 0.57 Promille
Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Die Trunkenheitsfahrt gegen Busgeld, das Verfahren wegen Besitz von BtmG gegen Sozialstunden
Strafe abgebüßt: Ja, Geldstrafe für Trunkenheitsfahrt, 20 Sozialstunden für Besitz von BtmG. Beides bereits abgeleistet.

Führerschein
Hab ich neu beantragt: JA
Habe noch keinen gemacht: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Noch nicht bekannt, da noch keine MPU angeordnet. Für Fahrerlaubnisfreie Fahrzeuge wurde mir die Fahrerlaubnis entzogen.

Bundesland: Bayern
Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Weed: Juni 2023, Koks, 07.07.24, Alkohol April 24

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Ja bereits 6 Monate fertig, nächstes Screening September 24
Aufarbeitung
Drogenberatung: Einmal, wegen Strafverfahren freiwillig
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie: Psychotherapie (bereits über 30h)

MPU
Datum: nicht bekannt,
Bin kein Rückfalltäter.


Meine Screenings sind Derzeit Drogen erweitert + Modalert. Ich plane 15 Monate Drogen Abstinenz und 6 Monate Alkohol nachzuweißen. Ich habe eine zusätzliche Rückstellprobe im FTC München, falls etwas nachanalysiert werden muss (Badesalze ?!?).

Ich bin in Therapie seit April 23, nehme ein pflanzliches Antidepressivum was ich bald absetzen möchte.
@Karl-Heinz Was meinst du mit der Aussage, das ich vorab etwas wegen der Therapie klären soll?

Ich habe heute mit meinem Verkehrstherapeuten geredet, er hat mir empfohlen mich bei der FS Stelle zu melden und zu sagen, dass ich das geforderte Attest nicht vorweisen kann, aber einen Abstinenznachweis für die geforderten Medikamente habe. Denkt ihr das ist ein schlauer Plan, ich würde damit ja eingestehen, dass ich die Medikamente nicht verschrieben bekommen habe. Er rechnet aber weiterhin mit einer MPU Anordnung, wie seht ihr das?

Mir ist bewusst, dass mein Absatz im Fragebogen zum Thema Konsum noch keine gute Aufarbeitung ist.

Vielen Dank für eure Hilfe und Grüße
 
Hallo und willkommen. Letzter Koks Konsum 7.7.24? Stimmt das so? Oder hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen?

Hattest du schon einen Führerschein? Oder noch keinen?

Bist du im Straßenverkehr erwischt worden oder wie kam es zu der Hausdurchsuchung?

Wieso wurde dir Blut genommen?

Oder verpasse ich da was?
 
Auf gar keinen Fall !
Damit würdest du ja -indirekt- zugeben, dass du diese konsumiert hast.

Ich meinte, dass zu klären ist, ob du ein Antidepressivum nimmst.
Was ist das für ein pflanzliches ?
Johanniskraut ?

Grundsätzlich würde ich der FEB überhaupt nichts mitteilen, was ich nicht muss.
 
Mein Vorschlag wäre:
Formuliere ein ordentliches Schreiben an deine FEB.
Dort schreibst du, dass du diese bei dir gefundenen Medikamente nicht genommen hättest.

In der Akte steht ja hoffentlich nichts Anderes ?

Du seiest frei von sämtlichen psychotropen Substanzen und könntest das auch belegen.
 
Zumal da noch das Alkohol Thema wäre. Der Threadersteller ist 20. Somit darf er nur mit 0.0 Promille am Straßenverkehr teilnehmen. Alleine deswegen müsste doch noch was von der Fsst kommen? Oder täusche ich mich da?
 
So, wie ich das verstanden habe, hat er noch gar keine FE, sondern diese jetzt beantragt.
Die FEB möchte jetzt erst einmal Atteste #1 :smiley138:
 
Stimmt. Dann soll er ein Schreiben an die Fsst verfassen in dem er sämtlichen Konsum verneint. Hoffentlich ist nichts anderes Aktenkundig.
 
Meine Screenings sind Derzeit Drogen erweitert + Modalert. Ich plane 15 Monate Drogen Abstinenz und 6 Monate Alkohol nachzuweißen. Ich habe eine zusätzliche Rückstellprobe im FTC München, falls etwas nachanalysiert werden muss (Badesalze ?!?).
Die Zielstellung geht schon mal in die richtige Richtung.
Entscheidend ist jetzt, wie meine Vorschreiber schon erwähnten, was in deiner Akte steht ... quasi was die FSST über dich weiß.
Bereite dich auf eine MPU vor, wenn du keine Anordnung bekommst ... wird es dir auch nicht schaden. ;)
 
Danke für die Hilfe. Ja das ist ein Zahlendreher. Der letzte Koks Konsum war am 07.07.23.
Ich nehme Laif 900, Johanniskraut.
Ich bin auf einem E Scooter mit 1 Joint gefahren und wurde dann kontrolliert. Im Anschluss gab es dann die Hausdurchsuchung.
Die Führerscheinstelle weiß nur über mich, dass die oben genannten Dinge bei mir gefunden wurden, und das ich eine Trunkenheitsfahrt hatte. Ich habe als ich angehalten wurde keine Aussagen über meinen Konsum in der Vergangenheit getätigt. Ich habe, als ich festgenommen wurde nur auf der Wache gesagt, dass ich 2-3 Bier und 1 Joint konsumiert hatte.

Macht es aber Sinn der Führerscheinstelle zu schreiben, dass ich die oben genannten Medikamente nie konsumiert habe? Falls ich eine MPU angeordnet bekomme und in der MPU über meinen Tillidin Konsum rede wäre dann ja klar, dass ich in meinem Schreiben an die Führerscheinstelle gelogen habe.
Kann ich nicht auch nur schreiben, dass ich Abstinenz nachweisen kann und einfach nichts über den Konsum von den Sustanzen sagen? Eine Beratung von einem Anwalt macht hier keinen Sinn oder? Ich vermute mal, dass der mir dasselbe sagt.
Würdet ihr so ein Schreiben per Mail oder Post verschicken?

Viele Grüße
 
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