Das gibt wohl die Hypothese A3 als "kann" aber nicht "muss" vor.
wird gerne gesehen und ist ein Argumentationsverstärker, z.B. in die Richtung "ich wollte mal sehen, wie es ganz ohne ist - und mir hat Sorgen gemacht, wieviel ich doch zwischenzeitlich vertrage"
Gibt das Konzept des kontrollierten Trinkens nicht eigentlich vor, den risikoarmen Konsum "gelernt" zu haben?
Kontrolliert Trinken ist genaugenommen eine klar beschriebene Vorgehensweise, wenn man dich in die A2 - Mißbrauch einordnet.
Aber sowohl hier als auch in der A3 musst Du halt, und das steht ja im Wort, noch Kontrollfähigkeit haben. Und das wird genauestens abgeklopft.
Und ob Du Kontrollfähigkeit hast, kannst Du Dir am besten selbst beweisen, indem Du ne zeitlang mit einem strengen Trinkplan arbeitest und genauestens bei Dir nachprüfst, wie leicht es Dir fällt, Dich an diesen zu halten.
Cave: "wollte eigentlich nichts trinken und hab dann doch 7 Bier intus gehabt" ist ein Zeichen von -> Kontrollverlust. Das, was Du Dir so vornimmst, hat keinen Wert.
Wenn Du sowas an Dir feststellst, ist Dein Alkoholproblem schon recht massiv und dann wäre "aus wichtigem Grund" eine Abstinenzentscheidung angesagt. Ob es Dir dann gefällt oder nicht. Denn: auch risikoarmer Konsum (A3) mit Trennfähigkeit braucht
Kontrolle.
Und: Deine körperlichen Alarmsignale hast Du Dir bereits weggeschossen. Das kannst Du Dir bis jetzt schon mal mitnehmen. Dein bisheriger Alkoholkonsum hat jetzt bereits deutliche Spuren im Hirn hinterlassen.
Gibt das Konzept des kontrollierten Trinkens nicht eigentlich vor, den risikoarmen Konsum "gelernt" zu haben?
Jup. Dem Gutachter ein Konzept vorzustellen, mit dem Du keine Erfahrungen berichten kannst, ist wenig erfolgsversprechend. Es könnte nun natürlich auch sein, dass Du "sonst" auch in der Vergangenheit die Kontrolle immer hattest ("ich hatte vor zu trinken und es war normal, dass es mit dem Radl ganz gut klappte"), daraus aber ergeben sich neue Verdachtsmomente (z.B. Mißbrauch?)