Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Nach einem anstrengenden Frühdienst mit erneutem Streit mit der Wohnbereichsleitung kam ich gegen 16 Uhr bei meinem damaligen Partner zuhause an.
Gegen 16.15 kam auch er von der Arbeit wir begrüßten uns und ich erzählte von dem erneuten Streit mit der WBL und das ich froh war den Rest der Woche frei zu haben .
Dabei wurde das erste Bier geöffnet, was schon fast zur Routine bei uns geworden war .
Nach etlichen Bieren sind wir gegen 23 Uhr ins Bett er war noch im Bad als sein Handy klingelte ich wunderte mich dass er um diese Uhrzeit noch Nachrichten bekam und frag ihnvon wem diese sei , darauf bekam ich keine Antwort wurde stutzig und sah per Zufall das es eine mir unbekannte Frau war, es kam zu einem heftigen Streit ich zog mich an verließ die Wohnung stieg ins Auto und fuhr einfach los Richtung mein zuhause ohne zu überlegen .
Wenige KM (1-2) wurde ich von einem Streifenwagen angehalten. Auf Aufforderung stieg ich aus dem Wagen (musste mich laut polizeiaussage am Auto festhalten damit ich nicht umkippe ) und machte einen AAK test der mit 0,82 positiv ausfiel.
Ich bin mit den Beamten auf die Wache wo mir Blut abgenommen worden ist , ich weiss noch auf dem Weg zur Wache weinte ich viel.
Ich rief meine Mutter an die gottseidank ranging und sie holte mich auf der Wache ab
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
12- 13 Krombacher 0,5L
( das machte ca 210 gr reinen Alkohol )
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1-2 km bin ich auffällig gefahren
isgesamt wären es 12 km gewesen
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja,
In diesem Moment hab ich einfach agiert ohne über meine Folgen nachzudenken. Ich denke das durch den heftigen Streit soviel Adrenalin ausgestossen wurde das ich ernsthaft ins Auto gestiegen bin Ich habe nicht nur mich sondern auch andere fahrlässig gefördert.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte bei meinem Partner schlafen waren ja auch schon im Bett bis dieser Streit aufkam
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
mehrere hundert mal bestimmt da man ja schon nach einem bier alkoholisiert ist oder am nächsten morgen noch Restalkohol haben könnte,
man kann an einem Tag ja auch mehrere Fahrten alkoholisiertwahrnehmen
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Den ersten Kontakt bzw die Erinnerung war mit 5 oder 6 Jahren auf der Geburtstagsfeier meiner Mama.
Alle waren lustiger und irgendwie anders als sonst.
Das erste mal Alkohol hab ich mit 15 Jahren getrunken wir haben in meinen 16 Geburtstag reingefeiert es gab kölsch cola
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ab meinem 16 Lebensjahr hab ich sehr selten Alkohol getrunken an geburtstagen oder feierlichkeiten zum anstossen wenn es hochkommt 2 mal in 3 monaten.
Ab meinem 18 geburtstag bis 21 Jahren hab ich regelmässig jedes Wochenende getrunken
Von 21 -24 Jahren habe ich keinen Alkohol getrunken ( Schwangerschaft Stillzeit )
Ab da an hab ich anfangs seltener mal ein Glas Sekt getrunken oder auf Partys 1-2 mal im monat auch Longdrinks was sich bis zum Höhepunkt 2020 auf 2-4 mal die woche steigerte.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
16-18 Jahre Sekt oder Bier 2x alle 3 monate wenn überhaupt
18-21 jedes Wochenende zwischen 2-12Bier oder auch mal Longdrinks
24-29 anfangs longdrinks oder bier 5-7 bier oder 3-4 longdrinks hochgesteigert bis 2020 auf 3-4 mal die woche 2-13 Bier
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Anfangsnur auf Partys oder Feierlichkeiten mit Familie und Freunden ab 2017 meistens mit meinem Ex partner oder seltener auf einer Party mit Freunden
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs war Alkohol ein Genussmittel was ich zb zum essen oder rein zum anstossen trank . ich war gesseliger und nich so in mich gekehrt.
Ich war bzw bin ein sehr ehrgeiziger Mensch das was ich Anfang will ich auch 200% gut schaffen was selbstverständlich nicht immer funktioniert.
Alleinerziehend im Schichtdienst würde ich nie schaffen , die Ausbildung würde ich nie schaffen , ichhabe beides geschafft allerdings mit weitreichenden Folgen aus der heutigen Sicht,
Ohne Hilfe job ausbildung und kind unter einen hut zu bekommen fast unmöglich aber damals war ich zu stolz um hilfe anzunehmen ich wollte es alleine schaffen. meine Sorgen um mein kind den stress mit dem Kindsvater eine Oma die Demenz hat und dein kind nicht versteht warum sie ihn nicht mehr kennt das ist mir irgendwie alles zuviel geworden. im Alkohol habe ich wohl meine Probleme meine angst ertrunken.
nach anstrengenden tagen konnte ich richtig abschalten mit Bier und dieser schleichende prozess ging soweit das es für mich schon fast routine war ich vergas einmal alle probleme egal ob geldsorgen probleme mit dem kindsvater oder mit familie und arbeit.
mein heutiges Fazit man muss nicht perfekt sein aber ehrlich und echt und auch mal sagen wenn es einem zuviel wird.
Dann der extreme ich will schon fast sagen das es an mobbing grenzt auf der arbeit ich war nie gut genug für etwas dabei liebe ich meinen job ,
es gab immer etwaige diskussionen mit meiner wbl und da ich immer nur ja und amen gesagt habe und es in mir reingefressen habe .
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig alkohol wa ich immer gut drauf und für jeden spass zu haben .
wenn es aber zuviel wurde nahm ich alles auf die "Goldwaage" viel zu emotional trat manchmal wegen nix in tränen aus es kam sehr oft zu streitigkeiten wegen kleinigkeiten
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, es gab keine hinweise für mein damaliges Umfeld war es normal Alkohol zu trinken.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich lebte von Tag zu Tag , Ziele hatte ich irgendwie über Board geworfen , ich war antriebslos und befand mich in einer art stillstand von mir selbst
Sehr selten war ich verkatert auf der Arbeit und schlug mich durch den tag weil ich einfach nicht leistungsfähig war .
Mein Sohn war an den Tagen öfters bei seinen freunden sodass ich mich nicht auch noch mit den Hausaufgaben quälen musste
An Wochenenden oder an freien Tagen verbrachte ich teilweise den ganzen tag auf der couch weil ich so verkatert war.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Die Zeit vor der TF war der Höhepunkt, seitdembevorzuge ich eine abstinente Lebensweise
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja,
Einige male habe ich soviel getrunken das ich erinnerungslücken hatte und nicht genau wusste was ich getrunken habe
jedoch ist dies eher weniger vorgekommen
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Damals empfand ich mich als Genuss und Partytrinker der gerne trinkt gerne feiert dass Alkohol dazu hört
ich habe mir über meinen Alkoholkonsum keine Gedanken gemacht.
Aus meiner heutigen Sicht weiss ich das mein Alkoholkonsum grob fahrlässig war, da ich Alkohol für bzw wegen meiner Probleme missbraucht habe , heute weiss ich auch die Rauschwirkung vergeht die Probleme aber nicht.
( Hypothese a3?)
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
24.03.2020
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Inder Vergangenheit habe ich gezeigt dass mein Alkoholkonsum verantwortungslos war, Alkohol tut mir nicht gut und kann sehr gefährlich werden wenn man so wie ich leichtsinnig damit umgeht.
Seitdem ich kein Alkohol mehr trinke bin ich ausgeglichener und leistungsstärker gehe wieder regelmässig zum sport und unternehme wieder viel mehr mit freunden.
Ich habe gelernt Probleme und konflikte zu klären und auch wenn es schwer ist Hilfe anzunehmen.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe aufgehört zu trinken weil mir klar wurde Alkohol löst keine Probleme sondern verstärkt sie .
Die TF war der letzte Warnschuss mein Leben zu ändern.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte nach der TF ein total schlechtes Gewissen , was hb ich mir und meinen mitmenschen nur angetan
Ich mein bei 2,4 promille liegen andere im Koma und ich steig ins auto und fahr los ,
wäre mir jemand entgegengekommen ich will nicht wissen was passiert wäre .
Ich habe angefangen mir darüber gedanken über mich und meinen sichtbar viel zu hohen alkoholkonsum zu machen
und beschloss nichts mehr zu trinken .
Es fiel mir echt leicht nichts zu trinken gut nein sagen war für mich schwer aber nicht wegen dem alkohol sondern weil ich einfach nicht nein sagen kann bzw konnte weil das habe ich gelernt auch wegen meiner gesundheit
Anstatt frustsaufen hab ich frustlaufen gemacht im wald kann man sich den frust super rausschreien und man fühlt sich sogar echt besser danach
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr positiv .
Ich gehe strahlend durch den Tag nicht mehr verkatert . Bin fitter und leistungsstärker . Bin froh das Alkohol in meinem Leben keine Rolle mehr spielt und ich mich auf die wesentlichen dinge in meinem leben konzentrieren kann . Konflikte und probleme gehe ich mit elan an auch wenn dies nicht imer zur lösung beiträgt lass ich mich nicht unterkriegen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe gelernt nein zu sagen auch zum Alkohol es hat in meinem leben keinen stellenwert mehr, Probleme werden direkt angegangen und versucht zu lösen
Ich denke an die zeit mit meinem höchsten Konsum und erinnere mich dann das alkohol meine probleme und schmerzen nicht gelöst hat sondern eher verstärkt.
Wenn ich stress habe gehe ich zum sport oder praktiziere autogenes training oder entspannungsyoga zum runterkommen.
Um meinen Schmerzen entgegenzuwirken gehe ich mittlerweile regelmäßig zum Physiotherapeuten und auf der arbeit habe ich endlich das rückenschonende arbeiten für mich entdeckt.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ja, ich glaube keiner ist davor bewahrt in alte muster zurückzufallen. Vorallem in krisenoder stressmomenten. wichtig ist nur wie man damit umgeht , ich werde mir rechtzeitig hilfe holen ( nur wer nach hilfe fragt dem kann geholfen werden )
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich für mich entschlossen habe keinen alkohol mehr zu trinken brauche ich auch nichts zu trennen
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?