1. MPU negative vor 5 Monaten

Sengir

Benutzer
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 170 cm
Gewicht: 71 KG zur Tatzeit 86
Alter:29 zur Tatzeit 27

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 28.02.2011
BAK: 1,88
Trinkbeginn: 15 Uhr
Trinkende: 23:30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: JA
Daür der Sperrfrist: 12 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: JA
Hab ich neu beantragt: JA

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: JA
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: NEIN

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 2 Bier a' 0,3L
Ich lebe abstinent seit:NEIN

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:Nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Mai 2011
ETG-Programm ja/nein: Nein
Keinen Plan?: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja 1 mal 4 Std.
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
1 Std. Beratung, 14 Einzelstd., 6 Therapiestd. Gruppe, 15 Therapiestd. Intensivgruppe
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:Nein

MPU
Datum: Nich keins
Welche Stelle (MPI): Pima
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Verkehrspschologe,Freundin und Ich
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Einstellungs- und Verhaltensänderung


Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.Am 27.02.2010 hat alles damit angefangen, dass wir mit unserem Fußballteam ein Derby bestritten haben. Wir lagen in diesem Spiel schon 0:3 hinten und haben es am Ende geschafft, noch 4:4 zu spielen.
Als das Spiel zu Ende war, haben meine Sportkameraden und ich zum Feiern Alkohol getrunken. In der Kabine war die Stimmung über unsere Leistung riesig und ich trank drei Bier 0,5l.
Ich wurde anschließend nach Hause gebracht und habe zu Hause weitere 6 Flaschen Bier 0,5l getrunken. Es waren 2 Sportskameraden bei mir mit denen ich zu Hause trank. Als die Sportskameraden gingen gegen 23:30 wollte ich dann zum Dönerladen laufen um Zigaretten zu holen. Da der Imbiss schon zu hatte lief ich wieder nach Hause und sah dann mein Auto. Ich stieg ein und merkte nach ein paar Metern, dass ich nicht mehr fahren kann. Plötzlich wurde mir bewusst, was für einen Unfug ich da mache. Ich wurde nervös und geriet in Angst. Durch meinen hohen Alkoholkonsum und meine plötzliche Panik war mir klar, dass ich nicht mehr in die alte Parklücke kam. Ich suchte eine neü größere Parklücke. Nach ca.500 m in einer Nebenstraße streifte ich ein Auto. Ich fuhr ca. 250m weiter als ich dann das Blaulicht bemerkte. Mein BAK-Wert betrug 1,88Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Ich hatte ein Fußballspiel und um 15 Uhr nach dem Spiel hatten die Sportkameraden und ich angefangen zu trinken. Das Trinkende war gegen 23:30.Ich trank dort vor Ort 3 0,5l Bier. Ich wurde nach Hause gefahren. Später zu Hause trank ich noch 6 x 0,5l Bier.
Da ich mich nicht an die genaü Trinkmenge erinnern kann,habe ich mit Hilfe der Widmark-Formel errechnet,dass ich ziemlich genau 6 Liter Bier getrunken habe,also 12 Flaschen 0,5 l.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ursprünglich wollte ich ca.2 km fahren, zur Tankstelle und wieder zurück. Da ich relativ schnell bemerkte, dass ich nicht mehr in der Lage war ein Auto zu führen, wollte ich einen anderen Parkplatz suchen und streifte dabei ein Auto.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ich hatte am Anfang nicht bemerkt das ich nicht mehr in der Lage war ein Kfz zu führen und stieg deshalb ins Auto ein. Nach dem starten des Autos und dem Rausfahren aus der Parklücke hatte ich gemerkt das ich nicht mehr ein Auto führen kann. Deshalb habe ich mir einen neün Parkplatz gesucht da der alte zu klein war für mich und ich nicht mehr rein kam in die Lücke. Auf der Suche nach einem anderen Parkplatz streifte ich ein parkendes Auto.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Durch meinen hohen Alkoholwert habe ich völlig falsch reagiert und erst gar nicht nachgedacht. Ich hätte die Zigaretten auch ein Tag später holen können. Da am nächsten Tag alles zu früher Zeit schon geöffnet hatte und der Supermarkt nur 3 min zu Fuß entfernt ist.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin früher mit Sicherheit schon 100 mal gefahren. Durch meine TF folgere ich, dass statisch gesehen, auf eine aufgedeckte Trunkenheitsfahrt mehrere Hundert unentdeckte kommen. Die Polizei war zur richtigen Zeit am richtigen Ort um noch schlimmeres zu verhindern.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Als ich 16 Jahre alt war, war ich auf der Weihnachtsfeier beim Fußball. Ich habe gedacht, ich probiere mal ein Bier. Alle anderen trinken ja auch, also kann es ja nicht so schlimm sein.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Die Trinkmenge und Häufigkeit hatte sich über die Jahre gesteigert. Es gab aber auch Wochen/Wochenenden, wo ich nix getrunken habe, weil ich einfach kein Bedürfnis danach hatte. Seit 14 Monaten trinke ich nur noch aus Genuss zu besonderen Anlässen, ca. 8 - 9 mal im Jahr. Ich komme dabei nie über 2,5 Trinkeinheiten Bier. Ich führe auch seit Letzten Jahr Februar einen Trinkkalender.
 
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
ab Ende 1999-2001: Da habe ich höchstens einmal im Monat was getrunken, manchmal auch 2 Monate gar nichts. Wenn dann habe ich Bier getrunken. Es waren 2 Bier 0,5 l
2001 - 2004 Habe ich einmal im Monat am Wochenende Alkohol konsumiert. 2 - 3 0,5l Bier
2004- 2008: Das war meine Bundeswehrzeit. Aus einmal im Monat wurde zweimal im Monat. Es wurde sogar in der Woche was getrunken. Am Wochenende zu Hause habe ich mich mit meiner EX-Freundin beim Fahren abgewechselt, wenn sie gefahren ist habe ich getrunken und umgekehrt genau das gleiche. Getrunken wurde eine Flasche Gemischtes oder 2 – 3 Alkopops vorher. In der Lokalität dann nochmal 1-2 0,5l Bier,1-2 Gläser Jim Beam/Cola oder Havanna/Cola
Mitte 2008– bis zur TF im Februar 2011: Nachdem ich bei der Bundeswehr raus war habe ich weiter getrunken (ca. 5 -7 Flaschen Bier mit Pausen in der Woche). Ich hatte mich von meiner damaligen Freundin getrennt. Ich war erstmals zu Hause und hatte gar keine Arbeit geschweige denn eine Lehre. Finanziell war auch nicht alles besser bei mir. Ich hatte nur 6 Monate Zeit was zu finden um wieder Geld zu verdienen, weil danach hätte ich vom Staat leben müssen. Diese beiden Ereignisse haben mir sehr zu schaffen gemacht. Ich bin wieder zum Fußball gegangen . Ich traf mich mit den Fußballkameraden zum Spieleabend oder zum weggehen. Wenn wir weggegangen und sind ich nicht fahren musste, habe ich sehr viel getrunken. Durchschnittlich waren es 3 – 4 Alkopops zu Hause oder bei denen und zusätzlich 5-7 0,5l Bier in den Lokalitäten.
Zeitraum Sorte In der Woche Wochenende Wieviel Häufigkeit
2001 – 2004 Bier Nein Selten 1 – 3 Bier 0,5 L 1 mal im Monat
2004 – 2008 Bier. Schnaps Ja Selten 3 – 4 Longdrinks, 1 -2 Bier 0,5 L In der Woche1 - 2 mal, Wochenende Kaum
2008 – 2010 Bier Selten Ja 5 – 7 Bier 0,5 L In der Woche 1 mal im Monat wen überhaupt, 3 mal im Monat Spieleabend oder Disco
2010 – Jetzt Bier Nein Selten 1 Bier 0,5 L Anlässe wie Hochzeit als bsp.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In meiner Bundeswehrzeit von Mitte 2004 – Mitte 2008 habe ich überwiegend in der Kaserne mit den Kameraden getrunken. In der Zeit wo ich mal nicht in der Kaserne war, trank ich bei Freunden meiner ex-freundin oder in Lokale(Keine Kneipe). Nach der Bundeswehr habe ich mit Fußballkameraden bei denen oder sehr selten mit denen bei mir zu Hause getrunken. Der Spiele Abend war meistens am Freitag mit den Fußball Kameraden, da wir am Sonntag spielen mussten (Meinen Freundeskreis gab es nicht mehr.) Die 3 Kameraden von der Bundeswehr mit denen ich mich richtig gut verstanden und viel erlebt habe, wohnen in Deutschland verteilt.)
12. Warum haben Sie getrunken?
Da ich vom Typ ein Südländer bin, hatte ich viel damit zu kämpfen, dass ich einfach anders war als meine Schulkameraden. Ich wollte aber einfach nur dazugehören. Es war so in der Grund- und Oberschule. Ich wurde in am Anfang Ausgegrenzt und bekam Sprüche wegen meiner Hautfarbe ab(Dreckiger Ausländer, Du wirst den Staat nur auf der Tasche liegen, Du bist nicht besser als wir weil du eine andere Hautfarbe hast). Da ich nicht alles mitmachte wie Rebellieren, Vandalismus, Schwänzen, andere mobben und stehlen sogar, bin ich selber in die Mobbingszene gefallen. Ich sprach mit meinen Eltern darüber, aber die Ratschläge von ihnen brachten mich auch nicht weiter. Es wurde sogar etwas schlimmer. Selbst meine erste Freundin stand nicht mehr zu mir, da sie selber nicht gemobbt werden wollte . Mein Leben bestand nur noch aus Sport, weil ich durch diesen Erfolg dort mal nicht gemobbt wurde von den anderen. In der Bundeswehrzeit war ich relativ schnell das Mobbingopfer. Ich stellte zu viele Fragen was ich genau machen sollte. Meine Leistungen wurden erst im Laufe der Zeit anerkannt. Um ein volles Mitglied im Zug zu sein trank ich mit denen Alkohol. In dieser Zeit lebte ich auch über meine finanziellen Verhältnisse. Die Rechnungen stapelten sich zu Hause. Ich hatte Angst vor meiner Zukunft und wie es weiter gehen soll wenn alles zu Ende ist. Ich lies meinen 4 jahresvertrag auslaufen und stellte mich so gut ich kann dem alten leben. Ich sah keinen Erfolg und alles lief am Anfang nur gegen mich. Ich trank Alkohol am Abend mit den Fußballkameraden um nicht an die Rechnungen zu denken. Ich manipulierte meine Gefühle. Von meiner damaligen Freundin trennte ich mich. Ich dachte zwar nicht an sie aber nach einiger Zeit kam das Gefühl Einsamkeit hoch und das machte mich echt zu schaffen. Ich bin in ein gefühltes Loch gefallen.

Äußere Anlässe zum Trinken waren immer dann gegeben, wenn ich in der Kaserne war unter den Kameraden. Dort trank ich dann in der Woche 7 – 8 Bier und ab und zu dann auch Jim Beam/Cola oder Havanna/Cola. Nach der Bundeswehr trennte ich mich von meiner damaligen Freundin. Ich dachte nicht an sie. Die Einsamkeit machte mir aber sehr zu schaffen. Um im Fußballverein anerkannt zu sein trank ich mit den anderen nach den Spielen Alkohol. Ich wollte dazu gehören und nicht einfach nur der Neü sein. In meiner Ausbildung habe ich meine Zwischenprüfung nicht bestanden, da ich lieber feiern war anstatt zu lernen. Dieses Ergebnis machte mich fertig und ich trank nochmehr Alkohol. Die Rechnungen kamen immer weiter. Ich wusste nicht wie ich das zahlen soll. Alles lief aus dem Ruder. Ich bekam sogar einen Schufäintrag (der zum Glück wieder weg ist). Kurz vor meiner TF kam ich mit meiner jetzigen Freundin zusammen. Nach der TF half sie mir mich den offenen Sachen zu stellen und alles zu regeln. Nach 2 – 3 Monaten kamen keine bösen Briefe/ Mahnungen mehr.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Nach 2-3 Bier a 0,5l wurde ich redselig, locker und aufgeschlossen. Bei zu viel Alkohol habe ich dann angefangen zu lallen, bin vielleicht etwas zu aufdringlich geworden. Ich wurde nach mehr Alkohol immer müde, hungrig und meine Konzentration nahm ab. Das merkte ich vor allem beim Spieleabend.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich war ständig sehr unmotiviert. Ich habe nur das gemacht was ich machen musste um das Ziel gerade so zu schaffen, aber auch nicht mehr. Ich bin sehr faul geworden. Ich machte eine erste Lehre wo ich nach 3 Monaten gekündigt wurde. Bei einer ganz anderen Lehre bin in der Zwischenprüfung durchgefallen, weil ich mehr mit den falschen Freunden und feiern verbracht habe als zu lernen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
2004 -2008 trank ich mehr Alkohol. Die Punkte sind unter 12 beschrieben.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich wusste immer, wo ich bin und wo ich hinmuss. Nach meiner Auffassung war ich nie volltrunken im Sinne von Filmriss und Ähnlichem.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Als Alkoholgefährdet habe ich mich angesehrn.
 
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja, zu besonderen Anlässen, z.B. an Geburtstag, an Silvester, Hochzeit, Geburt eines Kindes und Jahrestag mit meiner Freundin. ich führe ein Trinkkalender und praktiziere das KT.

Trinkkalender:
28.02.2012 27 Geburtstag bester Freund 1 Bier 0,5 L Zum Anstoßen, Genuss
06.04.2012 91 Geburtstag Oma meiner Freundin ½ Bier 0,3 L Zum Anstoßen, Genuss
28.04.2012 Spiele Abend mit Freunden 2 Bier 0,3 L Zum Anstoßen, Genuss
29.07.2012 Deut Amerikanisches Volksfest 1 Bier 0,4 L Amerikanisches Bier Geschmackstest
11.08.2012 30er Geburtstag einer Freundin 2 Bier 0,3 L Zum Anstoßen, Genuss
06.09.2012 – 20.09.2012 Urlaub WM Qualifikationspiel von Deutschland 2 mal Jeweils 1 Radler 04 L Anstoßen zum Tor Erfolg und Sieg
10.11.2012 60Geburtstag der Mutter meiner Freundin 1 Bier 0,5 L Zum Anstoßen, Genuss
Zeitraum Anlass Menge Warum

In dem letzten Jahr ist das nicht öfter wie 12 Mal im Jahr vorgekommen, ich trinke nur noch Bier. (max 2 TE)
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
06.01.2013 zum Geburtstag meines Stief Opa trank Ich ein 0,3l Bier.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Als reines Genussmittel oder zum Anstoßen bei Feierlichkeiten wie einem Geburtstag. Ich praktikziere heute das KT. Ich Genieße den Alkohol in geringen Mengen da der dann nicht mehr Gesundheitsschädlich ist sondern Gesundheitsfördernd.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich wusste natürlich, das Fahren und Trinken nicht zusammenpassen. Doch dass die Auswirkungen schon geringer Mengen Alkohol im Straßenverkehr so gravierend sind, war mir bis dahin nicht bewusst. Mir sind die Symptome und Auswirkungen bei den Mengen die ich konsumiert habe erst aufgefallen, als ich mich richtig damit beschäftigt habe. Ich hatte starke Reaktionsschwierigkeiten, Wahrnehmungsprobleme, Tunnelblick und Konzentrationsschwierigkeiten. Früher war ich mir nicht bewusst, dass ich so viel Alkohol trank. Erst die TF brachte mich zur Einsicht, dass das was ich über Jahre gemacht habe, keine Hilfe für mich nur war. Ich brauchte professionelle Hilfe wie von einem Arzt oder Psychologen. Nach der TF: Als ich mir meiner Problematik bewusst wurde und ich erkannt habe, was ich mir da eigentlich zugemutet habe( das ich mir und anderen schade), habe ich hart an mir und meinen Verhaltensweisen gearbeitet. Im Mai 2012 hatte ich einen schweren Unfall wo ich ein neüs Leben geschenkt bekam. Denn nicht jeder hätte so einen schlimmen Unfall so einfach und ohne schlimme Einschränkungen/ Folgen überlebt. Da wurde mir noch mehr klar, dass das Leben so schnell und leicht vergänglich ist.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Schlechte Angewohnheiten, oder besser gesagt, falsch erlerntes Verhalten auszutreiben ist natürlich alles andere als einfach, aber Einsicht ist der erste Schritt zu Besserung. Ich habe mein Fehlverhalten eingesehen und das es so auf keinen Fall weiter gehen darf. Ich habe mir überlegt, was ich in Zukunft tun kann bzw. was andere tun, die sich nicht so benommen haben wie ich. Probleme hat jeder, aber nicht jeder trinkt deswegen. Was machen diese Menschen also anders als ich? Am Anfang war es für mich sehr schwierig sich gegenüber jemandem zu öffnen. Erst nach und nach ist das Vertraünsverhältnis gewachsen und ich konnte offen über die Sachen/ Probleme reden, die mich bewegen. Durch Besprechung meiner Probleme ging es mir besser und ich hatte kein Bedürfnis mehr aus Frust was zu trinken. Das ist zwar ein sehr langer und schwieriger Prozess gewesen, wo ich oft über meinen Schatten springen und meinen Stolz vergessen musste.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe durchweg positive Erfahrungen gemacht, dadurch dass ich heute das KT praktiziere. Meine komplette Lebenssituation hat sich verbessert. Ich bin viel aktiver geworden, ich bin konzentrierter und fokussierter(zielstrebiger) als damals. Ich bin im Allgemeinen ruhiger und vernünftiger geworden. Früher bestand mein Leben darin, wann ist wieder das Wochenende, wann bin ich endlich wieder zuhause oder muss nicht mehr arbeiten. Heute habe ich erkannt, dass es wichtigere, schönere Dinge gibt. Heute mache ich selber Sport als Torwart-Trainer. Es gibt auch Hobbys die ich beibehalten habe. Ich gehe nach wie vor gerne ins Kino oder Musical. So wie früher möchte ich aber nicht mehr leben. Die Erfahrung, dass ich mit meiner Willenskraft etwas ändern kann, hat mich stark gemacht. Heute lebe ich in einem guten sozialen Umfeld. Neben der Hilfe aus Foren und Ärzten hat mir das Leben an sich Selbstvertraün gegeben.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Seit über einem Jahr ist mein Verhalten bereits stabil. Mein soziales Umfeld trägt sehr dazu bei, dass dies auch so bleibt. Ich habe durch meine alte Arbeit neü Leute kennengelernt und auch neü Freunde gewonnen. Wenn ich merke, dass es zu Situationen kommt, in denen ich früher oft getrunken habe, berufe ich mich auf meine neu erlernten Vermeidungsstrategien. Ich habe gelernt zu reden und mich zu öffnen. Ich weiß, dass mich das nicht schwach dastehen lässt, sondern das es mir hilft stärker zu werden. Außerdem habe ich gelernt die Dinge so anzunehmen wie sie sind, ändern kann ich es sowieso nicht. Ich denke mir dann, nichts passiert ohne Grund. Es ist also positiv für mich ausgegangen(ich meine die TF). So versuche ich allen eigentlich negativen Dingen etwas Positives abzugewinnen. In einer geselligen Runde trink ich einfach nicht mit wenn ich nicht möchte. Ich bin mein eigener Herr und brauche niemanden, der mir sagt warum ich was trinken soll. Zum Ausgleich meiner körperlichen Aktivitäten bin ich auch TW-Trainer geworden; nicht nur bei den Männern, auch bei den Kindern und das macht mir richtig Spaß den Erfolg zu sehen. Da ich bestimmte Anlässe für ein Treffen mit gewissen Bekanntschaftskreisen meide (wie z.B. „einfach nur zum Trinken treffen“) oder andere für mich nicht nachvollziehbare Anlässe, die nur aufs trinken abzielen, werde ich so in keine Situation geraten wieder in alte Gewohnheiten zurückzukommen. Ich muss nicht trinken um stark zu sein. Nur bei besonderen, mir wichtigen Anlässen wie z.B. Geburtstag würde ich vorbeischaün. Die Feier würde ich aber vorzeitig verlassen, sofern die Leute nur am Trinken interessiert sind. Da ist mir die Reaktion der anderen dann auch egal.
Meine Vermeidungsstrategien : Nein sagen können, Unnötige Veranstaltungen sowie Feierlichkeiten meiden, kein Alkoholfreies Bier trinken, Sport treiben und ein Buch Lesen
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ja, theoretisch kann ich mir das vorstellen. ich habe mich intensiv mit dem Problem auseinandergesetzt und habe erkannt, dass mein jetziges Verhalten besser für mich und mein Umfeld ist. Daher wird mir das nicht mehr passieren.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich betreibe schon seit längerem KT daher brauch ich mir nicht Gedanken machen ob ich betrunken ein Fahrzeug führe.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
Hallo Sengir,

möchte dich bei uns im Forum begrüßen.:smile:

Einen FB zu lesen und zu kommentieren erfordert einiges an Zeit, darum muss ich dich um etwas Geduld bitten.....

Was mich vorab interessiert:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja 1 mal 4 Std.
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
1 Std. Beratung, 14 Einzelstd., 6 Therapiestd. Gruppe, 15 Therapiestd. Intensivgruppe

Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:Nein
War das vor, während oder nach deiner negativen MPU?:smiley2204:
 
Hi Nancy,

ich sag es mal so ich bin unvorbereitet zur MPU gegangen. Da ich im gespräch alles verharmlost habe bin ich Durchgefallen oder besser gesagt habe ich ein Negative bekommen. Ich weiß jetzt was ich hätte antworten sollen. Das steht auch in meinem FB nun drinne.

gruß Sengir
 
Ich Danke dir Max ;)

Gern geschehen.
In den Links ist alles über KT enthalten, somit darf diese Aussage auch nicht mehr vorkommen ...
10.11.2012 60Geburtstag der Mutter meiner Freundin 1 Bier 0,5 L Zum Anstoßen, Genuss
... es ist immer die kleinstmögliche Menge zu trinken. Als Anhaltspunkt sollten die entsprechenden Trinkeinheiten dienen. (1TE = 0,2l Bier / 0,1l Wein od. Sekt / 0,02l Schnaps)
 
okay gut dann werde ich das ändern mit der 1 TE. Aber ich bin der Meinung ich habe was gelesen im Internet von nicht mehr als 3 TE. Ich kann mich auch irren.
 
okay gut dann werde ich das ändern mit der 1 TE. Aber ich bin der Meinung ich habe was gelesen im Internet von nicht mehr als 3 TE. Ich kann mich auch irren.

Das ist auch richtig. Du hättest jetzt aber nicht angeben sollen 1 Bier a 0,5l ... sondern besser 2 od. 3 Bier a 0,2l. Verstehst wie ich das meine ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das habe ich auch schon vorher gewusst nur habe ich manchmal ebend halt damit man das besser versteht hier in Liter geschrieben aber ich habe auch schon ein fehler gefunden den ich gemacht habe. Am anfang schreibe ich was von 2,5 TE und weiter unten kommt 2 TE....
 
nur habe ich manchmal ebend halt damit man das besser versteht hier in Liter geschrieben
Das kannst du auch.
Nur bei deiner MPU und deinem zukünftigen Trinkverhalten (KT) rechnest du in TE ... mehr wie 3 TE werden das ja eh nicht.
 
Das war mir auh vorher schon klar das ich nur TE sagen soll. Ich Lese ja auch das Buch den Testknacker schon seit dem längeren. Dadurch weiß ich auch relative viel aber ich bin nicht perfect ;)
 
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

Am 27.02.2010 hat alles damit angefangen, dass wir mit unserem Fußballteam ein Derby bestritten haben. Wir lagen in diesem Spiel schon 0:3 hinten und haben es am Ende geschafft, noch 4:4 zu spielen.
Als das Spiel zu Ende war, haben meine Sportkameraden und ich zum Feiern Alkohol getrunken. In der Kabine war die Stimmung über unsere Leistung riesig und ich trank drei Bier á 0,5l.
Ich wurde anschließend nach Hause gebracht und habe zu Hause weitere 6 Flaschen Bier 0,5l getrunken. Es waren 2 Sportskameraden bei mir mit denen ich zu Hause trank. Als die Sportskameraden gingen gegen 23:30 wollte ich dann zum Dönerladen laufen um Zigaretten zu holen. Da der Imbiss schon zu hatte lief ich wieder nach Hause und sah dann mein Auto. Ich stieg ein und merkte nach ein paar Metern, dass ich nicht mehr fahren kann. Plötzlich wurde mir bewusst, was für einen Unfug ich da mache. Ich wurde nervös und geriet in Angst. Durch meinen hohen Alkoholkonsum und meine plötzliche Panik war mir klar, dass ich nicht mehr in die alte Parklücke kam. Ich suchte eine neü größere Parklücke. Nach ca.500 m in einer Nebenstraße streifte ich ein Auto. Ich fuhr ca. 250m weiter als ich dann das Blaulicht bemerkte. Mein BAK-Wert betrug 1,88Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

Ich hatte ein Fußballspiel und um 15 Uhr nach dem Spiel hatten die Sportkameraden und ich angefangen zu trinken. Das Trinkende war gegen 23:30.Ich trank dort vor Ort 3 á 0,5l Bier. Ich wurde nach Hause gefahren. Später zu Hause trank ich noch 6 x 0,5l Bier.
Da ich mich nicht an die genaü Trinkmenge erinnern kann,habe ich mit Hilfe der Widmark-Formel errechnet,dass ich ziemlich genau 6 Liter Bier getrunken habe,also 12 Flaschen á 0,5 l.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ursprünglich wollte ich ca.2 km fahren, zur Tankstelle und wieder zurück. Da ich relativ schnell bemerkte, dass ich nicht mehr in der Lage war ein Auto zu führen, wollte ich einen anderen Parkplatz suchen und streifte dabei ein Auto.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Ich hatte am Anfang nicht bemerkt das ich nicht mehr in der Lage war ein Kfz zu führen und stieg deshalb ins Auto ein. Nach dem starten des Autos und dem Rausfahren aus der Parklücke hatte ich gemerkt das ich nicht mehr ein Auto führen kann. Deshalb habe ich mir einen neün Parkplatz gesucht da der alte zu klein war für mich und ich nicht mehr rein kam in die Lücke. Auf der Suche nach einem anderen Parkplatz streifte ich ein parkendes Auto.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Durch meinen hohen Alkoholwert habe ich völlig falsch reagiert und erst gar nicht nachgedacht. Ich hätte die Zigaretten auch ein Tag später holen können. Da am nächsten Tag alles zu früher Zeit schon geöffnet hatte und der Supermarkt nur 3 min zu Fuß entfernt ist.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich bin früher mit Sicherheit schon 100 mal gefahren. Durch meine TF folgere ich, dass statisch gesehen, auf eine aufgedeckte Trunkenheitsfahrt mehrere Hundert unentdeckte kommen. Die Polizei war zur richtigen Zeit am richtigen Ort um noch schlimmeres zu verhindern.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Als ich 16 Jahre alt war, war ich auf der Weihnachtsfeier beim Fußball. Ich habe gedacht, ich probiere mal ein Bier. Alle anderen trinken ja auch, also kann es ja nicht so schlimm sein.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Die Trinkmenge und Häufigkeit hatte sich über die Jahre gesteigert. Es gab aber auch Wochen/Wochenenden, wo ich nix getrunken habe, weil ich einfach kein Bedürfnis danach hatte. Seit 14 Monaten trinke ich nur noch aus Genuss zu besonderen Anlässen, ca. 8 - 9 mal im Jahr. Ich komme dabei nie über 3 Trinkeinheiten Bier. Ich führe auch seit Letzten Jahr Februar einen Trinkkalender.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

ab Ende 1999-2001: Da habe ich höchstens einmal im Monat was getrunken, manchmal auch 2 Monate gar nichts. Wenn dann habe ich Bier getrunken. Es waren 2 Bier 0,5 l
2001 - 2004 Habe ich einmal im Monat am Wochenende Alkohol konsumiert. 2 - 3 0,5l Bier
2004- 2008: Das war meine Bundeswehrzeit. Aus einmal im Monat wurde zweimal im Monat. Es wurde sogar in der Woche was getrunken. Am Wochenende zu Hause habe ich mich mit meiner EX-Freundin beim Fahren abgewechselt, wenn sie gefahren ist habe ich getrunken und umgekehrt genau das gleiche. Getrunken wurde eine Flasche Gemischtes oder 2 – 3 Alkopops vorher. In der Lokalität dann nochmal 1-2 0,5l Bier,1-2 Gläser Jim Beam/Cola oder Havanna/Cola
Mitte 2008– bis zur TF im Februar 2011: Nachdem ich bei der Bundeswehr raus war habe ich weiter getrunken (ca. 5 -7 Flaschen Bier mit Pausen in der Woche). Ich hatte mich von meiner damaligen Freundin getrennt. Ich war erstmals zu Hause und hatte gar keine Arbeit geschweige denn eine Lehre. Finanziell war auch nicht alles besser bei mir. Ich hatte nur 6 Monate Zeit was zu finden um wieder Geld zu verdienen, weil danach hätte ich vom Staat leben müssen. Diese beiden Ereignisse haben mir sehr zu schaffen gemacht. Ich bin wieder zum Fußball gegangen . Ich traf mich mit den Fußballkameraden zum Spieleabend oder zum weggehen. Wenn wir weggegangen und sind ich nicht fahren musste, habe ich sehr viel getrunken. Durchschnittlich waren es 3 – 4 Alkopops zu Hause oder bei denen und zusätzlich 5-7 0,5l Bier in den Lokalitäten.
Zeitraum Sorte In der Woche Wochenende Wieviel Häufigkeit
2001 – 2004 Bier Nein Selten 1 – 3 Bier 0,5 L 1 mal im Monat
2004 – 2008 Bier. Schnaps Ja Selten 3 – 4 Longdrinks, 1 -2 Bier 0,5 L In der Woche1 - 2 mal, Wochenende Kaum
2008 – 2010 Bier Selten Ja 5 – 7 Bier 0,5 L In der Woche 1 mal im Monat wen überhaupt, 3 mal im Monat Spieleabend oder Disco
2010 – Jetzt Bier Nein Selten 1 Bier 0,5 L Anlässe wie Hochzeit als bsp.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In meiner Bundeswehrzeit von Mitte 2004 – Mitte 2008 habe ich überwiegend in der Kaserne mit den Kameraden getrunken. In der Zeit wo ich mal nicht in der Kaserne war, trank ich bei Freunden meiner ex-freundin oder in Lokale(Keine Kneipe). Nach der Bundeswehr habe ich mit Fußballkameraden bei denen oder sehr selten mit denen bei mir zu Hause getrunken. Der Spiele Abend war meistens am Freitag mit den Fußball Kameraden, da wir am Sonntag spielen mussten (Meinen Freundeskreis gab es nicht mehr.) Die 3 Kameraden von der Bundeswehr mit denen ich mich richtig gut verstanden und viel erlebt habe, wohnen in Deutschland verteilt.)

12. Warum haben Sie getrunken?

Da ich vom Typ ein Südländer bin, hatte ich viel damit zu kämpfen, dass ich einfach anders war als meine Schulkameraden. Ich wollte aber einfach nur dazugehören. Es war so in der Grund- und Oberschule. Ich wurde in am Anfang Ausgegrenzt und bekam Sprüche wegen meiner Hautfarbe ab(Dreckiger Ausländer, Du wirst den Staat nur auf der Tasche liegen, Du bist nicht besser als wir weil du eine andere Hautfarbe hast). Da ich nicht alles mitmachte wie Rebellieren, Vandalismus, Schwänzen, andere mobben und stehlen sogar, bin ich selber in die Mobbingszene gefallen. Ich sprach mit meinen Eltern darüber, aber die Ratschläge von ihnen brachten mich auch nicht weiter. Es wurde sogar etwas schlimmer. Selbst meine erste Freundin stand nicht mehr zu mir, da sie selber nicht gemobbt werden wollte . Mein Leben bestand nur noch aus Sport, weil ich durch diesen Erfolg dort mal nicht gemobbt wurde von den anderen. In der Bundeswehrzeit war ich relativ schnell das Mobbingopfer. Ich stellte zu viele Fragen was ich genau machen sollte. Meine Leistungen wurden erst im Laufe der Zeit anerkannt. Um ein volles Mitglied im Zug zu sein trank ich mit denen Alkohol. In dieser Zeit lebte ich auch über meine finanziellen Verhältnisse. Die Rechnungen stapelten sich zu Hause. Ich hatte Angst vor meiner Zukunft und wie es weiter gehen soll wenn alles zu Ende ist. Ich lies meinen 4 jahresvertrag auslaufen und stellte mich so gut ich kann dem alten leben. Ich sah keinen Erfolg und alles lief am Anfang nur gegen mich. Ich trank Alkohol am Abend mit den Fußballkameraden um nicht an die Rechnungen zu denken. Ich manipulierte meine Gefühle. Von meiner damaligen Freundin trennte ich mich. Ich dachte zwar nicht an sie aber nach einiger Zeit kam das Gefühl Einsamkeit hoch und das machte mich echt zu schaffen. Ich bin in ein gefühltes Loch gefallen.

Äußere Anlässe zum Trinken waren immer dann gegeben, wenn ich in der Kaserne war unter den Kameraden. Dort trank ich dann in der Woche 7 – 8 Bier und ab und zu dann auch Jim Beam/Cola oder Havanna/Cola. Nach der Bundeswehr trennte ich mich von meiner damaligen Freundin. Ich dachte nicht an sie. Die Einsamkeit machte mir aber sehr zu schaffen. Um im Fußballverein anerkannt zu sein trank ich mit den anderen nach den Spielen Alkohol. Ich wollte dazu gehören und nicht einfach nur der Neü sein. In meiner Ausbildung habe ich meine Zwischenprüfung nicht bestanden, da ich lieber feiern war anstatt zu lernen. Dieses Ergebnis machte mich fertig und ich trank nochmehr Alkohol. Die Rechnungen kamen immer weiter. Ich wusste nicht wie ich das zahlen soll. Alles lief aus dem Ruder. Ich bekam sogar einen Schufäintrag (der zum Glück wieder weg ist). Kurz vor meiner TF kam ich mit meiner jetzigen Freundin zusammen. Nach der TF half sie mir mich den offenen Sachen zu stellen und alles zu regeln. Nach 2 – 3 Monaten kamen keine bösen Briefe/ Mahnungen mehr.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Nach 2-3 Bier a 0,5l wurde ich redselig, locker und aufgeschlossen. Bei zu viel Alkohol habe ich dann angefangen zu lallen, bin vielleicht etwas zu aufdringlich geworden. Ich wurde nach mehr Alkohol immer müde, hungrig und meine Konzentration nahm ab. Das merkte ich vor allem beim Spieleabend.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war ständig sehr unmotiviert. Ich habe nur das gemacht was ich machen musste um das Ziel gerade so zu schaffen, aber auch nicht mehr. Ich bin sehr faul geworden. Ich machte eine erste Lehre wo ich nach 3 Monaten gekündigt wurde. Bei einer ganz anderen Lehre bin in der Zwischenprüfung durchgefallen, weil ich mehr mit den falschen Freunden und feiern verbracht habe als zu lernen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

2004 -2008 trank ich mehr Alkohol. Die Punkte sind unter 12 beschrieben.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich wusste immer, wo ich bin und wo ich hinmuss. Nach meiner Auffassung war ich nie volltrunken im Sinne von Filmriss und Ähnlichem.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Als Alkoholgefährdet habe ich mich angesehrn.
 
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20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Ja, zu besonderen Anlässen, z.B. an Geburtstag, an Silvester, Hochzeit, Geburt eines Kindes und Jahrestag mit meiner Freundin. ich führe ein Trinkkalender und praktiziere das KT.

Trinkkalender:
28.02.2012 27 Geburtstag bester Freund 2,5 TE Bier Zum Anstoßen, Genuss
06.04.2012 91 Geburtstag Oma meiner Freundin 1,5 TE Bier Zum Anstoßen, Genuss
28.04.2012 Spiele Abend mit Freunden 3 TE Bier Zum Anstoßen, Genuss
29.07.2012 Deut Amerikanisches Volksfest 2 TE Amerikanisches Bier Geschmackstest
11.08.2012 30er Geburtstag einer Freundin 3 TE Bier Zum Anstoßen, Genuss
06.09.2012 – 20.09.2012 Urlaub WM Qualifikationspiel von Deutschland 2 mal Jeweils 1 Radler 0,4 L Anstoßen zum Tor Erfolg und Sieg
10.11.2012 60Geburtstag der Mutter meiner Freundin 2,5 TE Bier Zum Anstoßen, Genuss
Zeitraum Anlass Menge Warum

In dem letzten Jahr ist das nicht öfter wie 12 Mal im Jahr vorgekommen, ich trinke nur noch Bier. (max 3TE)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

06.01.2013 zum Geburtstag meines Stief Opa trank Ich ein 1,5 TE Bier.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Als reines Genussmittel oder zum Anstoßen bei Feierlichkeiten wie einem Geburtstag. Ich praktikziere heute das KT. Ich Genieße den Alkohol in geringen Mengen da der dann nicht mehr Gesundheitsschädlich ist sondern Gesundheitsfördernd.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich wusste natürlich, das Fahren und Trinken nicht zusammenpassen. Doch dass die Auswirkungen schon geringer Mengen Alkohol im Straßenverkehr so gravierend sind, war mir bis dahin nicht bewusst. Mir sind die Symptome und Auswirkungen bei den Mengen die ich konsumiert habe erst aufgefallen, als ich mich richtig damit beschäftigt habe. Ich hatte starke Reaktionsschwierigkeiten, Wahrnehmungsprobleme, Tunnelblick und Konzentrationsschwierigkeiten. Früher war ich mir nicht bewusst, dass ich so viel Alkohol trank. Erst die TF brachte mich zur Einsicht, dass das was ich über Jahre gemacht habe, keine Hilfe für mich nur war. Ich brauchte professionelle Hilfe wie von einem Arzt oder Psychologen. Nach der TF: Als ich mir meiner Problematik bewusst wurde und ich erkannt habe, was ich mir da eigentlich zugemutet habe( das ich mir und anderen schade), habe ich hart an mir und meinen Verhaltensweisen gearbeitet. Im Mai 2012 hatte ich einen schweren Unfall wo ich ein neüs Leben geschenkt bekam. Denn nicht jeder hätte so einen schlimmen Unfall so einfach und ohne schlimme Einschränkungen/ Folgen überlebt. Da wurde mir noch mehr klar, dass das Leben so schnell und leicht vergänglich ist.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Schlechte Angewohnheiten, oder besser gesagt, falsch erlerntes Verhalten auszutreiben ist natürlich alles andere als einfach, aber Einsicht ist der erste Schritt zu Besserung. Ich habe mein Fehlverhalten eingesehen und das es so auf keinen Fall weiter gehen darf. Ich habe mir überlegt, was ich in Zukunft tun kann bzw. was andere tun, die sich nicht so benommen haben wie ich. Probleme hat jeder, aber nicht jeder trinkt deswegen. Was machen diese Menschen also anders als ich? Am Anfang war es für mich sehr schwierig sich gegenüber jemandem zu öffnen. Erst nach und nach ist das Vertraünsverhältnis gewachsen und ich konnte offen über die Sachen/ Probleme reden, die mich bewegen. Durch Besprechung meiner Probleme ging es mir besser und ich hatte kein Bedürfnis mehr aus Frust was zu trinken. Das ist zwar ein sehr langer und schwieriger Prozess gewesen, wo ich oft über meinen Schatten springen und meinen Stolz vergessen musste.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe durchweg positive Erfahrungen gemacht, dadurch dass ich heute das KT praktiziere. Meine komplette Lebenssituation hat sich verbessert. Ich bin viel aktiver geworden, ich bin konzentrierter und fokussierter(zielstrebiger) als damals. Ich bin im Allgemeinen ruhiger und vernünftiger geworden. Früher bestand mein Leben darin, wann ist wieder das Wochenende, wann bin ich endlich wieder zuhause oder muss nicht mehr arbeiten. Heute habe ich erkannt, dass es wichtigere, schönere Dinge gibt. Heute mache ich selber Sport als Torwart-Trainer. Es gibt auch Hobbys die ich beibehalten habe. Ich gehe nach wie vor gerne ins Kino oder Musical. So wie früher möchte ich aber nicht mehr leben. Die Erfahrung, dass ich mit meiner Willenskraft etwas ändern kann, hat mich stark gemacht. Heute lebe ich in einem guten sozialen Umfeld. Neben der Hilfe aus Foren und Ärzten hat mir das Leben an sich Selbstvertraün gegeben.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Seit über einem Jahr ist mein Verhalten bereits stabil. Mein soziales Umfeld trägt sehr dazu bei, dass dies auch so bleibt. Ich habe durch meine alte Arbeit neü Leute kennengelernt und auch neü Freunde gewonnen. Wenn ich merke, dass es zu Situationen kommt, in denen ich früher oft getrunken habe, berufe ich mich auf meine neu erlernten Vermeidungsstrategien. Ich habe gelernt zu reden und mich zu öffnen. Ich weiß, dass mich das nicht schwach dastehen lässt, sondern das es mir hilft stärker zu werden. Außerdem habe ich gelernt die Dinge so anzunehmen wie sie sind, ändern kann ich es sowieso nicht. Ich denke mir dann, nichts passiert ohne Grund. Es ist also positiv für mich ausgegangen(ich meine die TF). So versuche ich allen eigentlich negativen Dingen etwas Positives abzugewinnen. In einer geselligen Runde trink ich einfach nicht mit wenn ich nicht möchte. Ich bin mein eigener Herr und brauche niemanden, der mir sagt warum ich was trinken soll. Zum Ausgleich meiner körperlichen Aktivitäten bin ich auch TW-Trainer geworden; nicht nur bei den Männern, auch bei den Kindern und das macht mir richtig Spaß den Erfolg zu sehen. Da ich bestimmte Anlässe für ein Treffen mit gewissen Bekanntschaftskreisen meide (wie z.B. „einfach nur zum Trinken treffen“) oder andere für mich nicht nachvollziehbare Anlässe, die nur aufs trinken abzielen, werde ich so in keine Situation geraten wieder in alte Gewohnheiten zurückzukommen. Ich muss nicht trinken um stark zu sein. Nur bei besonderen, mir wichtigen Anlässen wie z.B. Geburtstag würde ich vorbeischaün. Die Feier würde ich aber vorzeitig verlassen, sofern die Leute nur am Trinken interessiert sind. Da ist mir die Reaktion der anderen dann auch egal.
Meine Vermeidungsstrategien : Nein sagen können, Unnötige Veranstaltungen sowie Feierlichkeiten meiden, kein Alkoholfreies Bier trinken, Sport treiben und ein Buch Lesen

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Ja, theoretisch kann ich mir das vorstellen. ich habe mich intensiv mit dem Problem auseinandergesetzt und habe erkannt, dass mein jetziges Verhalten besser für mich und mein Umfeld ist. Daher wird mir das nicht mehr passieren.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich betreibe schon seit längerem KT daher brauch ich mir nicht Gedanken machen ob ich betrunken ein Fahrzeug führe.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 
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