20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja, zu besonderen Anlässen, z.B. an Geburtstag, an Silvester, Hochzeit, Geburt eines Kindes und Jahrestag mit meiner Freundin. ich führe ein Trinkkalender und praktiziere das KT.
Trinkkalender:
28.02.2012 27 Geburtstag bester Freund 1 Bier 0,5 L Zum Anstoßen, Genuss
06.04.2012 91 Geburtstag Oma meiner Freundin ½ Bier 0,3 L Zum Anstoßen, Genuss
28.04.2012 Spiele Abend mit Freunden 2 Bier 0,3 L Zum Anstoßen, Genuss
29.07.2012 Deut Amerikanisches Volksfest 1 Bier 0,4 L Amerikanisches Bier Geschmackstest
11.08.2012 30er Geburtstag einer Freundin 2 Bier 0,3 L Zum Anstoßen, Genuss
06.09.2012 – 20.09.2012 Urlaub WM Qualifikationspiel von Deutschland 2 mal Jeweils 1 Radler 04 L Anstoßen zum Tor Erfolg und Sieg
10.11.2012 60Geburtstag der Mutter meiner Freundin 1 Bier 0,5 L Zum Anstoßen, Genuss
Zeitraum Anlass Menge Warum
In dem letzten Jahr ist das nicht öfter wie 12 Mal im Jahr vorgekommen, ich trinke nur noch Bier. (max 2 TE)
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
06.01.2013 zum Geburtstag meines Stief Opa trank Ich ein 0,3l Bier.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Als reines Genussmittel oder zum Anstoßen bei Feierlichkeiten wie einem Geburtstag. Ich praktikziere heute das KT. Ich Genieße den Alkohol in geringen Mengen da der dann nicht mehr Gesundheitsschädlich ist sondern Gesundheitsfördernd.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich wusste natürlich, das Fahren und Trinken nicht zusammenpassen. Doch dass die Auswirkungen schon geringer Mengen Alkohol im Straßenverkehr so gravierend sind, war mir bis dahin nicht bewusst. Mir sind die Symptome und Auswirkungen bei den Mengen die ich konsumiert habe erst aufgefallen, als ich mich richtig damit beschäftigt habe. Ich hatte starke Reaktionsschwierigkeiten, Wahrnehmungsprobleme, Tunnelblick und Konzentrationsschwierigkeiten. Früher war ich mir nicht bewusst, dass ich so viel Alkohol trank. Erst die TF brachte mich zur Einsicht, dass das was ich über Jahre gemacht habe, keine Hilfe für mich nur war. Ich brauchte professionelle Hilfe wie von einem Arzt oder Psychologen. Nach der TF: Als ich mir meiner Problematik bewusst wurde und ich erkannt habe, was ich mir da eigentlich zugemutet habe( das ich mir und anderen schade), habe ich hart an mir und meinen Verhaltensweisen gearbeitet. Im Mai 2012 hatte ich einen schweren Unfall wo ich ein neüs Leben geschenkt bekam. Denn nicht jeder hätte so einen schlimmen Unfall so einfach und ohne schlimme Einschränkungen/ Folgen überlebt. Da wurde mir noch mehr klar, dass das Leben so schnell und leicht vergänglich ist.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Schlechte Angewohnheiten, oder besser gesagt, falsch erlerntes Verhalten auszutreiben ist natürlich alles andere als einfach, aber Einsicht ist der erste Schritt zu Besserung. Ich habe mein Fehlverhalten eingesehen und das es so auf keinen Fall weiter gehen darf. Ich habe mir überlegt, was ich in Zukunft tun kann bzw. was andere tun, die sich nicht so benommen haben wie ich. Probleme hat jeder, aber nicht jeder trinkt deswegen. Was machen diese Menschen also anders als ich? Am Anfang war es für mich sehr schwierig sich gegenüber jemandem zu öffnen. Erst nach und nach ist das Vertraünsverhältnis gewachsen und ich konnte offen über die Sachen/ Probleme reden, die mich bewegen. Durch Besprechung meiner Probleme ging es mir besser und ich hatte kein Bedürfnis mehr aus Frust was zu trinken. Das ist zwar ein sehr langer und schwieriger Prozess gewesen, wo ich oft über meinen Schatten springen und meinen Stolz vergessen musste.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe durchweg positive Erfahrungen gemacht, dadurch dass ich heute das KT praktiziere. Meine komplette Lebenssituation hat sich verbessert. Ich bin viel aktiver geworden, ich bin konzentrierter und fokussierter(zielstrebiger) als damals. Ich bin im Allgemeinen ruhiger und vernünftiger geworden. Früher bestand mein Leben darin, wann ist wieder das Wochenende, wann bin ich endlich wieder zuhause oder muss nicht mehr arbeiten. Heute habe ich erkannt, dass es wichtigere, schönere Dinge gibt. Heute mache ich selber Sport als Torwart-Trainer. Es gibt auch Hobbys die ich beibehalten habe. Ich gehe nach wie vor gerne ins Kino oder Musical. So wie früher möchte ich aber nicht mehr leben. Die Erfahrung, dass ich mit meiner Willenskraft etwas ändern kann, hat mich stark gemacht. Heute lebe ich in einem guten sozialen Umfeld. Neben der Hilfe aus Foren und Ärzten hat mir das Leben an sich Selbstvertraün gegeben.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Seit über einem Jahr ist mein Verhalten bereits stabil. Mein soziales Umfeld trägt sehr dazu bei, dass dies auch so bleibt. Ich habe durch meine alte Arbeit neü Leute kennengelernt und auch neü Freunde gewonnen. Wenn ich merke, dass es zu Situationen kommt, in denen ich früher oft getrunken habe, berufe ich mich auf meine neu erlernten Vermeidungsstrategien. Ich habe gelernt zu reden und mich zu öffnen. Ich weiß, dass mich das nicht schwach dastehen lässt, sondern das es mir hilft stärker zu werden. Außerdem habe ich gelernt die Dinge so anzunehmen wie sie sind, ändern kann ich es sowieso nicht. Ich denke mir dann, nichts passiert ohne Grund. Es ist also positiv für mich ausgegangen(ich meine die TF). So versuche ich allen eigentlich negativen Dingen etwas Positives abzugewinnen. In einer geselligen Runde trink ich einfach nicht mit wenn ich nicht möchte. Ich bin mein eigener Herr und brauche niemanden, der mir sagt warum ich was trinken soll. Zum Ausgleich meiner körperlichen Aktivitäten bin ich auch TW-Trainer geworden; nicht nur bei den Männern, auch bei den Kindern und das macht mir richtig Spaß den Erfolg zu sehen. Da ich bestimmte Anlässe für ein Treffen mit gewissen Bekanntschaftskreisen meide (wie z.B. „einfach nur zum Trinken treffen“) oder andere für mich nicht nachvollziehbare Anlässe, die nur aufs trinken abzielen, werde ich so in keine Situation geraten wieder in alte Gewohnheiten zurückzukommen. Ich muss nicht trinken um stark zu sein. Nur bei besonderen, mir wichtigen Anlässen wie z.B. Geburtstag würde ich vorbeischaün. Die Feier würde ich aber vorzeitig verlassen, sofern die Leute nur am Trinken interessiert sind. Da ist mir die Reaktion der anderen dann auch egal.
Meine Vermeidungsstrategien : Nein sagen können, Unnötige Veranstaltungen sowie Feierlichkeiten meiden, kein Alkoholfreies Bier trinken, Sport treiben und ein Buch Lesen
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ja, theoretisch kann ich mir das vorstellen. ich habe mich intensiv mit dem Problem auseinandergesetzt und habe erkannt, dass mein jetziges Verhalten besser für mich und mein Umfeld ist. Daher wird mir das nicht mehr passieren.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich betreibe schon seit längerem KT daher brauch ich mir nicht Gedanken machen ob ich betrunken ein Fahrzeug führe.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein